Gewerkschaften. 3031 Königsburg in ähnlicher Weise wie Bergmannssegen auszubauen. Bisher sind für den Schachtbau ca. M. 3 300 000 aufgewendet; der gesamte Ausbau wird etwa M. 4–5 Millionen in Anspruch nehmen. Im J. 1918 ist der Gew. Königsburg eine vorläufige Beteiligungsziffer in Höhe von 1.6694 %0 gewährt worden. Die Zweischachtfrage ist sowohl für die Gew. Bergmannssegen wie für die Gew. Königs- burg durch die zwischen den beiden Gewerkschaften vertraglich festgelegte Durchschlägigkeit gelöst; der Durchschlag erfolgte im Jan. 1916. Die Gew. Bergmannssegen gehört dem Kali- syndikat G. m. b. H. an. Beteiligungsziffer siehe Seite 808. Am Absatz des Syndikats ar die Gew. Bergmannssegen beteiligt auf Grund der obigen Quote und von Zukäufen für 1916–1918 mit rund 54 000, 98 000, 110 000 dz K 0 im Werte von M. 1 090 000, 1 900 000, 2700 000. Kuxe: 1000 Stück. Nicht amtlich notiert. Steuerkurs Ende 1919: M. 17 500 pro Stück. Bisher eine Ausbeute nicht verteilt. Hypothekar-anleihe der Gew. Bergmannssegen von 1914: M. 3 000 000 in 5 % Schuld- verschreib. It. Beschluss der Gew.-Vers. v. 7./8. 1913, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. über- tragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1919 bis spät. 1./8. 1938 durch jährl. Auslos. im Februar auf 1./8., verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek von M. 3 090 000 nach M. 194 600 Vorbelast. eingetragen auf den Grundstücken in Lehrte und Ilten und den selbständ. Salzabbaugerechtigkeiten der Gew. Zahlst., Gew.-Kasse; Berliner Handels-Ges. Kurs: Zugelassen im Okt. 1919; erster Kurs 21./11. 1919: 100.50 %; Ende 1919–1921: 103, 102.50, 110 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Frist unbestimmt. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Bergwerksanlage 1 264 200, Grundstücke 145 800, Grundstück Iltener Landstr. 21 145 758, Gebäude 567 502, Grubeneisenbahn 89 400, Masch. u. sonst. Betriebsanlage 226 801, Inventar 2, Pferde u. Wagen 1, Effekt. 10 300, Kalisyndikat- Stammeinlage 12 500, Bürgsch. 358 182. neue Rechn. 8 051 691, Kassa 48 974, div. Debit. 6694 767, Vorräte: Waren 76 568. Material, Kohlen, Säcke, Sprengstoffe 190 078. – Passiva: Oblig.-Anleihe 2 987 000, Bürgschafts-Kto 358 182. Rückstell. für Preisausgleiche usw. 178 575, Anleihe-Zs. 2225, do. Einlös.-Kto 4000, div. Kredit. 6 295 693, Ausbeute 2 000 000, Vortrag 6 056 850. Sa. M. 17 882 526. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 467 816, Anleihe-Zs. 147 917, Abschreib. 326 497, Ausbeute 2 000 000, Reingewinn 8 999 081. – Kredit: Vortrag 919 013, Zs. 112 004, Betriebsgewinn 7 968 062. Sa. M. 8 999 081. Grubenvorstand: Vors.: Dr. jur. Wilh. Sauer, Berlin; Otto Graf Grote, Varchentin (Meckl.); Georg Baron v. Dannenberg, Hannover; kaufmänn. Dir. Henry Rech, techn. Leiter Herm. Dietz, Lehrte. Gese Riedel zu Lützendorf, Verwaltungssitz in Hannover, Landschaftsstr. 617 Gegründet: Die Gew. Riedel ist laut Bestätigung des Oberbergamtes Bonn v. 2./5. 1900 als Gew. gegründet. Sie übernahm laut Verträgen v. 28./8. 1905 bezw. 26./9. 1905 sämtliche Vermögenswerte der Kalibohrges. Hänigsen unter Ausschluss der Liquidation u. zwar wurde für einen Anteil der Kalibohrges. Hänigsen ein Kux der Gew. Riedel gewährt. Die rechtliche Unterlage der Gew. Riedel bildet das Dachschieferbergwerk Riedel in der Gemarkung Lützendorf, eingetr. am 25./8. 1870 im Berggegenbuche des Amtsgerichts Weilburg; Eintrag. in das Handelsregister des Amtsgerichts in Hannover am 20./4. 1906. 0 Zweck: Verarbeitung u. Verwertung der gewerkschaftl. Erzeugnisse, Beteiligung an anderen Bergwerksunternehm., die Erwerbung weiterer Bergwerke, sei es durch eigene bergmännische Arbeiten u. Muten, sei es durch Rechtsgeschäfte u. den Betrieb auch dieser Bergwerke. – Die Gerechtsame der Gew. Riedel zur Gewinnung von Kali, Stein- und bei- brechenden Salzen, Ö01 u. bituminösen Stoffen, umfasst ca. 10 200 Morgen (das sind ca. 12½ preuss. Normalfelder) in den Gemarkungen Hänigsen u. Obershagen u. markscheidet mit dem Kaliwerke Niedersachsen, Akt.-Ges. zu Wathlingen. In einer Teufe von 400, 500 u. 650 m wurden vom Förderschacht aus Querschläge u. Horizontalbohrungen ausgeführt, deren Resultate bestätigten, dass sich die Kalilager aus guten u. regelmässig gelagerten Sylviniten u. Hartsalzen zusammensetzen. — Die Betriebsanlagen der Gew. bestehen ausser der eigentlichen Schachtanlage aus einer Fördermaschine, einer Rohsalzmühle mit zwei Mahlsystemen, einer elektr. Zentrale von 1250 PS. normale Leistung, einem Kesselhaus mit 8 Zweiflammrohrkesseln, einer grossen Zentralwerkstatt, provis. Waschkaue, Verwaltungs- gebäude, Salzschupen u. Wohnhaus des Betriebsleiters. Ausserdem ist eine Chlorkalium- fabrik in Betrieb, die werktäglich bis zu 12 000 dz Rohsalze verarbeitet. — Der Grundbesitz der Gew. Riedel beträgt 13.55 ha, wovon 12.05 ha zu Betriebsanlagen u. 1.49 ha zum Bau des Wohnhauses für den Betriebsleiter benutzt worden sind. — Mit der Akt.-Ges. Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen wurde eine Vereinbarung getroffen, nach der die beiden Schächte durchschlägig gemacht werden sollen. Die unterirdische Verbindung ist fertiggestellt. – Dem Kalisyndikat gehört die Gew. seit Aufnahme der Förderung an. Uhr definitiver Beitritt erfolgte im Dez. 1909 mit einer Quote von 17.740%0 für 1910. Die Qnote wurde inzwischen durch den Hinzutritt neuer Werke und Fortfall der elsäss. Werke ab 1./1.