Gewerkschaften. 303 5 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gestehungskosten 113 654 651, allg. Unk. 7 088 493, Betriebskosten 5 941 774, Arb.-Versich. 3 526 005, Steuern u. Abgaben 3 273 362, Anleihe-Zs. I 16 065, do. II 29 340, do. III 9800, Abschreib. 2 266 427, Reingewinn 3 174 225 (davon Aus- beute 3 000 000, Vortrag 174 225). – Kredit: Vortrag 402 067, verkaufte u. selbstverbrauchte Kohlen 137 686 401, Zs. a. Wertp. 286 392, verschiedene Nebeneinnahmen 605 284. Sa. M. 138 980 145. Direktion: Robert Weiss, kaufm. Dir.; Dr. Ing. Pütz, Bergdirektor. Grubenvorstand: Vors. Dr.- jur. Georg Wolf, Stein i. E.; stellvertr. Vors. Stadtbaurat Dr. Paul, Geh. Komm.-Rat Jul. Tobias, Stadtverordn. Joh. Scheib, Stadtverordn. Kaufm. Max Weickert, Dr. Herm. Zilian, Baurat Franz Franke, Leipzig; Stadtrat Karl Rudolph, Meerane; Komm.-Rat Paul Heinrich, Zwickau. Rybniker Steinkohlen-Gewerkschaft zu Radlin, Post Emmagrube O.-S., Kreis Rybnik. Gegründet: 1./7. 1903, Statut 12./9. 1903, bestätigt v. Kgl. Oberbergamt zu Breslau 29./9. 1903. Zweck: Die Ausbeut. der im Rybniker Revier beleg. Bergwerke „Consolidirte Anna-Grube“ zu Pschow, „Emmaé' zu Radlin, „Johann Jacob und Römer“ zu Niedobschütz, die Mutung der Erwerb, die Errichtung, die Pachtung, der Betrieb, die Abtretung, Veräusserung u. Ver- pachtung von anderen Bergwerken oder Anteilen an solchen sowie von allen zur Verarbeitung und Verwertung von Bergbauprodukten dienenden Anlagen und Fabriken, die Benutzung die Verwertung und der Handel in eigenen und fremden Bergbauprodukten in rohem, ver feinertem oder sonst verändertem Zustande, die Veranstaltung und der Betrieb von Wohl fahrtseinrichtungen zum Wohle von Arbeitern und Beamten. Besitztum: Der Bergwerksbesitz umfasst die Steinkohlenbergwerke: „Emmaé', „Evashöhe“, „Adamhöhe“, „Emiliens Ruh“, „Karl Adolph 1%, „Else“, „Johann Jakob“, „Römer“, Stein- becké, „Oeynhausen', „Heitz“, „Aurora“, „Consol. Anna-Grube“, „Franz 1*, „Fürstin Marie“, „Octavia', „Loslauer Steinkohlengruben Teilfeld', „Vincenzglücké“, „Gross-Thurze“, „Krausen- dorf I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII', „Czirsowitz-J edlownik“, „Syrinka“, „Dombrau II, III, IVe, Neu Oeynhausené, „Wilhelmsbahn“, ,Hans Reinhold', „Milde“ u. „Goeppert“'; die Bergwerke Reden, Weihnachtsabend, Wrangel u. Marienssegen; letztere 4 sind in 100teilige selbständige Gew. neuen Rechts mit gleichen Namen eingebracht, deren Kuxe sämtl. im Besitze der Rybniker Steinkohlen-Gew. sich befinden. Ausserdem besitzt die R. St.-G. sämtl. Kuxe der Gew. Beatensglückgrube, die aus den vier Bergwerken Beatensglück, Kaiserin Elisabeth, Franz Joseph u. Wien besteht. Ferner besitzt die Gew. Kuxe folgender Gew. alten Rechts, deren Bergwerke auf Steinkohle verliehen sind: 124 von „Leopold von Buch“, 61 von „Heintzmann“. Endlich verfügt die Gew. über die -Mehrheit an den Gew. neuen Rechts der 5 benachbarten Steinkohlenbergwerke „Stur“, ,Sirius“, „Oder“, „Humboldt I( u. „Plinius“ u. besitzt ausserdem 262 Kuxe der Gew. neuen Rechts der sog. Kokoschützer Schwefelberg- werke. Ausserdem hat sich die Gew. durch Pachtverträge die Ausbeutung der Bergwerke „Mariahilf“ gesichert. Der ganze Bergwerksbesitz der Rybniker Steinkohlen- Gewerkschaft einschliesslich des Anteils an anderen Gewerkschaften umfasst zusammen 106 000 000 qm. Der Grubenbesitz ist durch 3 getrennte Förderanlagen aufgeschlossen, die sämtlich Bahn- anschluss haben, während Beatensglückgrube durch eine 1 km Seilbahn mit der Eisenbahn verbunden ist. Mit der Emmagrube ist eine Brikettfabrik u. eine Koksanstalt verbunden. Auf Römergrube besteht gleichfalls eine Brikettfabrik mit 2 Pressen. Erstere besteht aus 10 Brikettpressen mit einer Gesamttageleisfung von 800 t. Die Koksanstalt besteht aus 200 Koksöfen, 90 Öfen System Dr. Otto, 45 Öfen System Koppers u. 65 Ofen System Collin mit Nebenproduktengewinnung. Anschliessend an die Koksanstalt ist eine Benzolfabrik errichtet. Die Gesamtzahl der von der Gew. beschäftigten Beamten, Aufseher u. Arbeiter beträgt ca. 11 000 Personen. Der Grundbesitz der Gew. umfasst rund 608 ha, auf denen sich ausser den Verwaltungsgebäuden und den Gebäuden für die industriellen Anlagen 191 Beamten-, Arb.-Wohnhäuser u. Schlafhäuser befinden, in welchen 1862 Beamte u. Arb. der Gew. wohnen. Die bebaute Fläche beträgt 73.71 ha. Die Gew. pachtete den gesamten in den Kreisen Ratibor und Rybnik gelegenen Grundbesitz der von Friedlaender-Fuld'schen Nachlassmasse (8088 Morgen), um die landwirtschaftl. Erzeugnisse den Betrieben und Be- legschaften nutzbar zu machen. Produktion: 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919 Kkohlen . . 1 843 506 t 1 788 700 t 2 012 097 t 2 362 645 t 2 593 781 t 2 407 974 t 1 500 696 t Briketts . 212 667 „ 387 643 „ 6603 170, Koks . 137 249 nicht veröffentlicht. 208 551, 197 121, 187 273 „, 127 032. Nebenprod. 10 764 7 38 000, 46 185 , 324 319, Diüe Ziegeleien in Römergrube und in Dyhrngrund (Emmagrube) stellten 1919 3 Mill. Klinkerziegeln her. Die Kraftzentralen erzeugten 39 Mill. K. W. St., wovon 12 Mill. K. W. St. an Fremde abgegeben wurden. Die Gew. gehört mit ihrer gesamten Kohlen- u. Brikettproduktion der Oberschlesischen Kohlenkonvention an. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Haben keine Börsennotiz.