1 3036 Gewerkschaften. Anleihe von 1920: Die Gew. gab M. 40 000 000 4½ % zu pari einlösbare an erster Stelle hypothekarisch zur Eintragung gekommene Teilschuldverschreib., tilgbar ab 1925 durch Auslos., aus. Zs. 1./3. u. 1./9. Den Obligationären der Anleihen von Dez. 1903 und Februar 1912 wurde der Umtausch ihrer Teilschuldverschreib. in solche der neuen Anleihe unter Zahlung einer Umtauschprämie von 1½ % und Vornahme der Zinsverrechnung angeboten. Der Umtausch hatte bis zum 10./5. 1920 einschliesslich zu erfolgen, in Berlin bei der Deutschen Bank, bei der Berliner Handels-Ges. und dem Bankhaus S. Bleichröder. Den Obligationären, die von dem vorstehenden Angebot bis zum 10./5. 1920 keinen Gebrauch machten, wurden ihre Teilschuldverschreib. zur Rückzahl. zum 1./10. 1920 gekündigt. Zulass. in Berlin erfolgte im Nov. 1920. Kurs Ende 1920–1921: –, 80 %. Hypotheken: M. 1 581 310 (am 31./12. 1920). = Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 1 368 198, Bergwerkseigentum 5 251 793, Schächte u. Querschläge 1 896 700, Kessel u. Masch. 6 913 400, Betriebsgebäude 5 492 800, Eisen- bahnen 1 929 900, Wege- u. Entwässer. anlagen 146 800, Wohngebäude 4 537 500, Kokerei Emmagrube 2 296 000, Ziegelei Römergrube 56 500, Materialien 9 905 657, Produkte 2204 407, landwirtschaftl. Inventar 1 469 845, Wertp. 2 310 305, Hinterleg. d. Gew. 102 086, Beteilig. 4 968 341, Hausbaudarlehen an Arb. 33 075, Barbestände 97 071, Bankguth. 8 201 276, Anzahl. auf Neubauten 2 282 034, and. Aussenstände 77 034 628. – Passiva: A.-K. 21 000 000, Teil- schuldverschreib. 40 000 000, Hypoth. 1 581 310, Zinsschein-Einlös. 105 516, ausgeloste Teil- schuldverschreib. 715 000, fremde Sicherheiten 123 799, Rückstell. 4 913 195, Substanzergänz.-F. 6 326 346, Löhne u. Rechnungen 10 366 930, Kredit. 39 607 060, Gewinn 15 759 164. Sa. M. 140 498 323. * Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Teilschuldverschreib.-Zs. 1 732 770, Abschreib. auf Anlagewerte 3 038 557, do. Substanz 5 500 000, Reingewinn 15 759 164. – Kredit: Vortrag 33227 694, Betriebsgewinn 24 091 120, Zs. 1 611 678. Sa. M. 26 030 492. Ausbeute: 1903/04: M. 500; 1904/05–1907/08: Je M. 600; 1908 II. Halbj.: M. 300; 1909. M. 600; 1910: M. 600; 1911–1920: M. 1000, 1000, 1000, 0, 0, 0, 2000, 1000, 2000, ? pro Kuv. Repräsentant: Bergassessor a. D. Rudolf Wachsmann, Gen.-Dir. 7 Gewerkschaft König Ludwig zu Recklinghausen in Westfalen (Bergrevier Recklinghausen-Ost). Sitz: Recklinghausen. Postadresse: Recklinghausen Süd (König Ludwig). Gegründet: Die Gew. ist hervorgegangen aus dem Steinkohlenbergwerk Ver. Henrietten- glück; dasselbe bestand aus den in den Gemeinden Recklinghausen Stadt, Land u. Suderwich, Kreis Recklinghausen, geleg. konsolidierten 3 Grubenfeldern Henriettenglück 1, II u. III, welche in den Jahren 1856–67 erbohrt waren. Durch einen unter dem 12./3. 1872 oberbergamtl. be- stätigten Gewerkenbeschluss v. 16./2. 1872 wurde der Name der Gew. in „König Ludwig“ ab- geändert. Das in den Jahren 1873 u. 1874 von der Gew. in den Kreisen Bochum u. Reckling- hausen weiter erbohrte und gemutete Steinkohlenfeld „König Ludwig II. wurde gemäss Konsolidations-Bestätigungs-Urkunde V. 18./26./7. 1876 mit den 3 Grubenfeldern Henrietten- glück I, II u. III unter dem Namen „König Ludwig“ zu einem Ganzen vereinigt. Das Bergwerkseigentum der Gew., welches sich urspr. auf das konsolidierte, aus 4 Maximal- feldern bestehende Bergwerk König Ludwig beschränkte, ist durch Ankauf sämtlicher Kuxe der Gew. Henrichenburg 1898 um weitere 13 Maximalfelder, welche sich im Norden und Osten an den alten Besitz anschliessen, erweitert worden, so dass die Gesamtberechtsame nunmehr 17 Maximalfelder mit zus. 36 173 731 qm umfasst. Die Konsolidation der alten Felder König Ludwig mit den Feldern Henrichenburg ist 1906 durchgeführt, die 17 Felder bilden jetzt ein einheitliches Bergwerkseigentum mit dem Namen König Ludwig, das südlich mit den Bergwerken Friedrich der Grosse u. Victor, (Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede), westl. mit Recklinghausen, (Harpener Bergbau X.-G.), General Blumenthal (Bergwerks- gesellschaft Hibernia), nördl. mit den Feldern General Blumenthal, (Bergwerksgesellschaft Hibernia) u. Ewald Fortsetzung, sowie östl. mit Emscher Lippe u. Ickern (Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede) markscheidet. Zur Ausbeutung der Berechtsame sind bisher 2 Schachtanlagen in Betrieb genommen, die ältere im alten Felde König Ludwig mit den Förderschächten I, II u. III sowie dem Wetterschacht VI, die jüngere Anlage im früheren Felde Henrichenburg mit den Schächten IV u. V, von denen der eine zur Förderung, der andere zur Wetterführung dient. Die Grubenabteil. I/III fördert von der ersten (442 m Bausohle aus 8 flachgelagerten Flözen der Fettkohlenpartie, die in ihrer ganzen Mächtigkeit aufgeschlossen ist. Auf der Anlage IV/V sind ebenfalls sämtl. Flöze der Fettkohlengrupbe sowie 5 edle Gas- u. Gasflammkohlenflöze aufgeschlossen, die sämtl. auf der ersten 520m Bausohle in Abbau stehen. Die Wasserzuflüsse sind gering, sie betragen auf beiden Schacht? anlagen 0,85 ebm in der Minute. Beide Anlagen sind mit Bahnanschlüssen an die Stationen Recklinghausen Süd u. Suderwich u. die eig. Häfen am Dortmund-Ems- u. Rhein-Herne-Kanal angeschlossen. Zur Versorgung der Gruben- und Tagesbetriebe sämtlicher Schachtanlagen mit elektr. Kraft und Pressluft ist auf Schacht IV/V ein Kraftwerk vorhanden. Dieses besteht aus einer Kesselanlage mit 8 Wasserrohrkesseln von je 400 qm Heizfläche, sowie den zugehörigen Rauchgasvorwärmern, den Überhitzern, der Bekohlungs- und Aschespül- ――――