1 3044 Gewerkschaften. St.-Kap. unter der Firma „Chemische Werke Glückauf, G. m. b. H. zu Sondershausen“ ge. gründet. Diese Gesellsch. ist Eigentümerin der 1912/1913 erbauten Fabrik II bei Berka u. ferner v. 1./1. 1913 an Pächterin der Fabrik I bei Stockhausen. Die Fabrik II ist für eine Verarbeit. von tägl. 7000 dz Karnallit auf Chlorkalium u. Sulfat bestimmt. Kuxe der Gew. „Glückauf- Sondershausen': Anzahl derselben sert 1921 5000; urspr. 1000 Stück. Die Gew.-Vers. v. 4./4. 1913 beschloss zum Ausbau der Tochter-Gew. die Erhöh. der Kuxe um 250 Stück (also auf 1250 Stück) mit Ausbeute-Ber. ab 1./5. 1913, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin zu M. 12 000 pro Stück, angeboten den bisherigen Gewerken zu gleichem Preise. Die G.-V. v. 30./4. 1917 beschloss die Ablös. der staatlichen Rechte aus dem Vertrage v. 20./11. 1892 durch Hingabe von 210 zubussefreien Kuxen u. zu diesem Zwecke die Ausgabe v. 250 neuen Kuxen der Gewerkschaft, wodurch die Zahl der ausgegebenen Kuxe auf 1500 stieg, ferner wurde beschlossen der Antrag an die Schwarzburgische Staatsregierung, die Kuxenzahl der Gewerkschaft „Glückauf“ auf 6000 zu erhöhen, deren Ausgabe von Fall zu Fall der Genehmigung durch die Ge- werkenversammlung vorbehalten bleibt. Laut Gew.-Vers. v. 7./2. 1920 zur völligen An- gliederung der Kaliwerke Grossherzog von Sachsen A.-G. Ausgabe von 300 neuen Kuxen. Für M. 13 000 Aktien genannter Akt.-Ges. wurde 1 Kux von Glückauf gewährt. Der Be- trieb Grossherzog geht ab 1./1. 1920 für Rechnung von Glückauf. Umschreib.-Stelle für die Kuxe bei dem Grubenvorst. in Dortmund. An Zubussen zus. M. 5 000 000 eingezogen. Die Gew.-Vers. v. 30./4. 1918 beschloss den Erwerb 1. a) der annähernd sämtlichen Kuxe der Gew. Hohenzollernhall, Braunkohlenbergwerk zu Bösau, zu M. 3500 pro Kux, b) der Mehrheit der Kuxe der Gew. Heiligenmühle zu Oechsen, c) der Mehrheit der Aktien der Kaliwerke Grossherzog von Sachsen, A.-G. zu Weimar-Dietlas. 2. Ausgabe von 500 neuen Kuxen zur Deckung der Kosten dieser Erwerbungen, welche den Besitzern der bisher vorhandenen 1500 Kuxe 1:3 zu M. 24 000 pro Kux angeboten wurden. 3. Ausgabe von weiteren 500 neuen Kuxen zum Erwerb des gesamten Vermögens bezw. der sämtl. 1000 Kuxe der Gew. Hohenzollern zu Freden. Die neuen Kuxe sind ab 1./. 1918 ausbeuteberechtigt. Die Gew. Hohenzollern besitzt aueh 501 Kuxe der Gew. Meimers- hausen u. 750 Kuxe der elsäss. Gew. Anna, die wiederum mit 334 Kuxen an der Gew. Reichs.- land beteiligt ist. Heiligenmühle besitzt die sämtl. 1000 Kuxe der im Abteufen begriffenen Gewerkschaft Grossherzogin Sophie. Mit Wirkung ab 1 /1. 1920 wurde mit den Kaliwerken Grossherzog von Sachsen A.-G ein Betriebsvertrag auf 30 Jahre abgeschlossen. Eine weitere Erhöh. der Kuxe beschloss die Gew.-V. v. 19./10. 1920 um 1500 Stück (also auf 4300 Stüch). Diese wurden der Gew. Glückauf-Bebra zur Vorbeugung einer Überfremdungs-Gefahr über- tragen, wogegen die Gew. sich verpflichtet, die 1500 Kuxe nicht an Dritte zu veräussern. An der Ausbeute haben die Kuxe keinen Anteil. Nochmals erhöht lt. Gew.-V. v. 23./4. 1921 um 700 Kuxe (also auf 5000 Stück). Davon dienten ca. 500 Stück zum Erwerb der Gew. Hope, 60 Stück zum Erwerb von 80 Anteilen des Braunkohlenbergw. Hohenzollernhall, während der Rest bestmöglichst für Rechnung der Gew. verwandt wurde. Die Gew. „Glückauf- Bebra“' ist gleichfalls von unbestimmter Dauer. Die Ver- fassung derselben entspricht derjenigen der Gew. „Glückauf“ mit der Massgabe, dass Bebra nur 10600 Kuxe hat u. der an die Schwarzburg. Regierung jährl. abzuführende Beitrag nur M. 10 000 beträgt. Das Abbaufeld der Gew. „Glückauf-Bebra“ hat eine Grösse von ca. 20 preuss. Maximalfeldern. Der Grundbesitz derselben beträgt 9.42 ha. Der 1909/10 niedergebrachte „Petersenschacht“ hat eine Teufe von 762 m; er steht bis 243 m in eisernen Tübbings, im übrigen in Mauerung. Für Grunderwerb, das Abteufen sowie für definitive Anlagen der Gew. Glückauf-Bebra wurden bereits ca. M. 2 600 000 aufgewendet, welcher Betrag von der Gew. Glückauf-Sondershausen geliehen wurde. Glückauf- Bebra erhielt v. 1./1. 1911 an eine vorläufige Beteiligungsziffer von 3.64 Tausendstel, jetzt endgültige Beteiligungsziffer ab 1./4. 1918 5.3111 %0 betragend. Der Absatz der Gew. Glückauf-Bebra, die ihre Fabrikate-Beteilig. grösstenteils gegen Rohsalze ausgetauscht hatte, belief sich 1911 auf 6369.50 dz Karnallit mit 9–11 % K20 entsprechend 642.62 dz K2 0 u. auf 472 526.24 dz Hart- salz mit 12–15 % K20 entsprechend 61 275.42 dz K: 0. Ab 1./1. 1912 ist der Betrieb des Werkes gegen eine feste Pachtsumme (M. 250 000) von der Muttergew. „Glückauf“ über- nommen worden. Der Grubenbetrieb bestand bisher vorwiegend in Aufschlussarbeiten. Der nicht zu Abschreib. verwendete Ertrag des Werkes fliesst in die Kasse von Glückauf. Im J. 1911 beschloss die Verwalt. von Glückauf-Sondershausen zur Verhinderung eines zu starken Rückganges ihrer Beteiligungsziffer den Neubau von zunächst zwei Kaliwerken, von denen je eins auf der Gerechtsame der Gewerkschaft Glückauf-Berka und der von Glückauf-Ost errichtet wurde. Jede dieser beiden Gew. emittierte 1912 eine 4½ % Hypoth.- Anleihe von je M. 2 000 000, für welche „Glückauf“ zu Sondershausen die selbstschuldnerische Bürgschaft übernahm. Näheres über beide Gew. siehe in der nachfolgenden besonderen Abhandlung über dieselben. Anleihe von 1909: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 7./11. 1908, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 jautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. Übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis spät. 1954 durch jährl. Auslos. von mind. M. 100 000 im Sept. (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1914); verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbcehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. auf den Namen der Deutschen Bank auf den Grund- und Bergwerksbesitz der Gewerkschaften „Glückauf“ und „Glückauf-Bebra“. Die Pfandobjekte