Verschiedene Gesellschaften und neueste Gründungen. 3075 Grubenvorstand: Paul Blumenthal, Walter Blumenthal, Bergwerksdir. Rich. Koch. Direktion: Bergwerksdir. Rich. Koch, Bergwerksdir. Erich Hahn. Aufsichtsrat: Vors. Siegfried Blumenthal, Hammerstein; Julius Neumann, Schlochau; Herm. Neumann, Hohenneuendorf; John Neumann, Josef Landstut, Schlochau; Rechtsanwalt Dr. Kurt Blumenthal, Berlin. Hoffmann's Stärkefabriken A.-G. in Bad Salzuflen. Gegründet: 13./5. 1887 als A.-G. Zweck: Reisstärkefabrikation u. Betrieb aller damit verbund. Geschäftszweige. Der Grund- bpesitz der Ges. ist 309 090 qm gross. Von ihm sind verwendet 133 274 qm, von denen etwa 40 000 qm bebaut sind zu Fabrikanlagen 23 063 am zu dem Arbeiterkrankenhause (Hoffmann- Stift) mit Park u. 57 286 dm zu Klär.- u. Flössanlagen für Fabrikationsabwässer. Die restl. 95 467 qm sind für die Bebauung mit Arbeiterhäusern bestimmt. Die Fabrikgebäude bestehen aus den zur Stärkefabrikation dienend. Hauptgebäuden, einer Kartonnagenfabrik, Pappenfabr., Buch- u. Steindruckerei, Kistenfabrik u. Holzschneiderei, Gasanstalt, Wohnungen für ca. 270 Arb., 10 Beamtenwohnung. Konsumanstalt nebst Bäckerei etc. 1901 wurde eine Reisschälmühle erbaut, um gegebenenfalls ausser Bruch- auch Rohreis verarbeiten zu können. Zum Betriebe gehören an Masch.: 14 Dampfkessel mit ca. 2600 qm Heizfläche, 26 Dampfmasch. von ca. 3400 PS. Für die Lieferung von Licht u. Kraft an die einzelnen Betriebe treten hierzu noch eine Anzahl Dynamo-Masch. u. Elektromotoren. Das Etablissement wird durch elektr. Licht u. Gas –— aus eigener Anstalt –— beleuchtet. Ausserdem wird die gesamte Gas- beleuchtung für die Stadt Salzuflen u. den Ort Schötmar geliefert. 1903–1904 umfangreiche Neubauten (neue Trockenanlage, Holz-Emballagen-Fabrik etc.) u. Ankauf von 83 000 qm Areal zum Bau von Arb.-Wohn. Zugänge auf Anlagekonten 1912–1921: M. 118 185, 136 933, 86 688, 29 100, 13 075, 82 609, 298 065, 389 019, 2 665 677, 596 968. Beamte ca. 80, Arb. ca. 800. Trotz der Beschlagnahme sämtlicher Reisvorräte konnte 1915 der Hauptbetrieb in beschränktem Umfange fortgesetzt werden. Auch 1916 u. 1917 infolge Mangel an Material beschränkte Produktion. Die Beteilig. erfuhren 1917 u. 1918 eine wesentliche Herabsetzung teils durch Abschreib., teils durch Abstossung. Die Ges. hatte während des Krieges einige Nebenbetriebe aufgen. 1920 unregelmäss. Betrieb der sogar für kurze Zeit die Stilleg. des Hauptbetriebes erforderte. Die Ges. ist Mitgl. der Deutschen Reisstärke-Verkaufs. Ges. in Bad Salzuflen. Kapital: M. 16 000 000 in 15 000 St.-Aktien u. 1000 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, Reduktion um M. 700 000 im Jahre 1892 durch Verkauf der Mündener Fabrik. Die a. o. G.-V. v. 18./4. 1911 beschloss Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 4 800 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 170 %. Agio mit M. 311 449 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1920 um M. 3 200 000 (also auf M. 8 000 000) in 3200 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 110 %, angeb. den bisher. Aktionären 3:2 im März/April 1920 zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1921 um M. 200 000 (also auf M. 8 200 000) in 200 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber., ab 1./1. 1921, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. sowie Nachzahl.-Anspruch u. zwanzigfachem Stimmrecht. Die Vorz.-Aktien können ab 1./1. 1930 eingezogen oder in St.-Aktien umgewandelt werden. Im letzteren Falle sind die Vorz.-Aktien den St.-Aktionären zum Bezuge anzubieten. Die G.-V. v. 8./5. 1922 beschloss, die lt. G.-V. v. 9./3. 1921 ausgegeb. M. 200 000 Vorz.-Aktien in St.-Aktien umzuwandeln. Gleichzeitig wurde lt. G.-V. v. 8./5. 1922 das A.-K. um M. 7 800 000 (also auf M. 16 000 000) weiter erhöht in 6800 neuen St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.- ber. ab 1./1. 1922. Sowohl die neuen M. 6 800 000 St.-Aktien als auch die M. 200 000 in St.-Aktien umgewandelten Vorz.-Aktien wurden übern. von einem Konsort. zu 265 % u. davon den bisher. Aktionären M. 6 000 000 im Verh. 4: 3 bis 10./6. 1922 zu 300 % – Stempel u. Unkosten angeboten. Die Vorz.-Aktien sind ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nach- zahl.-Anspruch u. 6 fach. Stimnerecht, u. sind zu pari ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, Rest zur Verf. der G.-V. Wird der R.-F. für Verluste in Anspruch gen,, fällt jede Div. über 5 % fort, bis der R.-F. wieder ergänzt ist. Der A.-R. erhält eine feste Jahres- vergütung von zus. M. 25 000, welche Summe sich bei über 4 % Div. für jedes weitere / % um weiter M. 8700 erhöht. Bei Erhöhung des A.-K. erhöht sich die letztere Ziffer (M. 8700) um ebensoviel Prozent, wie das A.-K. erhöht wird. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 551 770, Gebäude 2 006 379, Masch. u. Rohr- leit. 1 517 487, Utensil. u. Fuhrpark 4, Hoffmann-Stift 160 010, Betriebsbestände 31 466 701, Feuerversich.-Präm. 162 528, Kassa u. Postscheck 373 486, Zs. 12 506, Eff. 1 063 191, Beteilig. 227 401, Debit. einschl. Bankguth. 16 250 629. – Passiva: A.-K. 8 200 000, R.-F. 870 828, Sonderrückl. einschl. Rückl. für Übergangswirtschaft 500 000, Ern.-F. 250 000, Delkr. 200 000, Rückl. f. Wohlf.-Einricht. 279 588, Jubiläumsstift. 30 980, Rückl. zur Belohn. langj. Arb. 111 348, Hoffmanns Pens.- u. Unterst.-Kasse (Guth.) 1 601 547, Kredit. 34 527 533, Vortrag für Beitrag Berufsgenossenschaft 200 000. unerhob. Div. 21 970, Talonsteuer-Rückl. 36 000, Werkerhalt. 2 000 000, Reingewinn 4 962 298. Sa. M. 53 792 095. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 876 965, Reingewinn 4 962 298 (davon Div. 2 620 000, Tant. an A.-R. 267 375, Belohn. 250 000, besond. Vergüt. an Arb. 320 000, Rückl. 7 193*