126 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. * Königgrätzerstr. 104/105 Grundstücks-Akt.-Ges. in Berlin, Oberwasserstr. 12 a. Gegründet: 1./9. 1922; eingetr. 10./10. 1922. Gründer: Willi Schulze, Baumschulen- weg; Lothar Baer, Berlin-Neutempelhof; Paul Fechner, Berlin; Felix Konzack, Berlin- Wilmersdorf; Georg Schultz, Friedrichshagen. Zweck: Erwerb u. Verwaltung von Grundstücken, insbes. des Grundstücks Berlin, Königgrätzer Strasse 104/105. Kapital: M. 300 000 in 300 Inh.-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Max Morgen, B.-Lichterfelde. Aufsichtsrat: Dir. Franz Seiffert, Charlottenburg; Dir. Willibald Goldmann, Berlin- Dahlem; Dir. Alfred Hirte, Berlin. Königstadt-Aktiengesellschaft f. Grundstücke u. Industrie in Berlin W. 56, Französische Str. 33 E. Gegründet: 19./5. 1871; eingetr. 17./6. 1871. Firma lautete bis 1922: Brauerei König- stadt A.-G. Zweck: Weiterbetrieb der für M. 3 150 000 übernomm. Lagerbierbrauerei von d'Heureuse & Busse. Näheres über den früheren Betrieb der Bierbrauerei etc. s. Jahrg. 1921/22. Lt. G.-V. v. 30./5. 1921 wurde der eigene Braubetrieb stillgelegt u. auf die Berliner Kindl- Brauerei übertragen, wofür diese M. 2 000 000 in Prior.-St.-Akt. der Berl. Kindl-Brauerei zahlte. Dieselbe G.-V. beschloss die Aanderung der Firma in „Königstadt-A.-G. f. Grund- stücke u. Industrie.“ Kapital: M. 15 000 000. Urspr. M. 2 400 000, erhöht 1884 um M. 150 000, 1885 um M. 450 000, 1886 um M. 600 000, 1898 um M. 600 000, übernommen, von Leop. Friedmann in Berlin zu 100 %, angeboten den Aktionären zu 103 %. Die G.-V. v. 1./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905, übernommen von dem Bankhaus Leop. Friedmann zu 112 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Diese Emiss. erfolgte zur teilweisen Beschaff. der Mittel für die Übernahme der C. Habel's Brauerei. Die a. o. G.-V. v. 10./1. 1920 bescnloss Herabsetz. des A.-K. von M. 5 700 000 um M. 2 280 000 auf M 3 420 000 durch Zus legung der A. (5:3) u. gleichzeitige Erhöh. um denselben Betrag auf M 5 700 000 (Endfrist zur Zus. legung 5./1. 1921.) Von den neuen, ab 1./10 1919 div.-ber A. erhielt die Deutsche Bierbrauerei für ihren Pichelsdorfer Betrieb nebst dem dazu gehörigen Kontingente nom. M. 1 280 000, von den weiteren M. 1 000 000 übernahm das Konsort. der Fa. Gebr. Arnhold M. 400 000 zu 170 % fest u. weitere M. 400 000 zu 190 % in Option bis 31./8. 1920 u. die restl. M. 200 000 wurden einem Treuh. zur Deckung der Unk. übergeben. Aus diesen der Ges zufliessenden Mitteln wurde der Kauf- preis für die M. 480 000 Münchener Brauhaus-Aktien bestritten, sowie die Kosten für die Über- nahme der Kundschaft der Brauerei Adelung & Hoffmann in Potsdam. Von obiger Zus. legung werden alle diejenigen Aktionäre nicht betroffen, welche auf Grund der Beschlüsse der obengenannten G.-V. bereits freiwillig von 5 Aktien ihres Besitzes 2 der Treuhänderin (Allgemeine Treuhand A-G. in Dresden u. Berlin) überliessen u. 3 abgestempelt zurück- erhielten. Lt. G.-V. v. 19./1. 1922 erhöht um M. 800 000 in 800 St.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1921; ausgegeben zu pari. Die Gen.-Vers. v. 19./12. 1922 beschloss Erhöh. um M. 8 500 000 (auf M. 15 000 000), div.-ber. ab 1./10. 1922; davon wurden M. 6 500 000 an ein Konsort. zu 190 % begeben u. d. Aktion. i. Verh. 1:1 zu 200 % angeboten. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist 1903 erfüllt), event. Sonderrücklagen, vom Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V., zum Spez.-R.-F. etc. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 050 000, Mobil. u. Ausschank- Inventar 2, Debit. 263 342, Beteil. 67 253, Wertp. 3 550 042, Bankguth. 3 748 872. – Passiva: A.-K. 6 500 000, R.-F. 570 000, Grundst.-Instandhalt. 858 500, Kredit. 1 099 443, Div.-Rückst. 37 532, Gewinn 614 037 (davon R.-F. 27 852, Div. 520 000, A.-R.-Tant. 28 889, Vortrag 37 296). Sa. M. 9 679 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. einschl. Steuern 754 115, Abschr. auf Grundst. u. Geb. 31 251, Gewinn 614 037. – Kredit: Vortrag aus 1920/21 57 012, Mieten, Zs., Div. etc. 846 170, Gew. an verkauften Anwesen u. Eff. 496 221. Sa. M. 1 399 402. Kurs Ende 1913–1920: 80, 78* –, 75, 81.30, 75.50*, 83.50, 106 %. Notiert in Berlin. Ab 1./2. 1921 Notiz eingestellt. Dividenden 1912/13–1921/22: 2, 4, 4, 4, 4, 0, ?, 8, 8, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Rechtsanw. Dr. Hans Friedmann, Bank-Dir. Oskar Thieben. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Hans Arnhold, Stellv. Reg.-Rat Dr. Ernst Schoen, Moritz Friedlaender, Rentier Louis Kreslawsky, Paul Saloraon, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. phil.