154 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Kassa u. Guth. 3 303 882, Grundst.-Verwert.-K. 9 209 015, Mobil. 1, Hyp.-Debit.: Restkaufgelder 360 500, Baugelder 375 750, Debit. 1 183 296. – Passiva: A.-K. 12 500 000, R.-F. 49 240, Kredit. 967 240, Verlust 915 964. Sa. M. 14 432 445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 319 133, Steuern 76 125, Gewinn 915 964. – Kredit: Vortrag 935 579, Zs.- u. Pachteinnahmen 375 644. Sa. M. 1 311 224. Kurs Ende 1913–1922: 99.50, 89.50*, –—, 70, 82.75, 78*, 50, 85, 250, 2000 %. Die M. 10 000 000 Aktien A wurden im Juni 1911 an der Berliner Börse zugelassen. Dividenden 1911/12–1921/22: 0 %. Direktion: Komm-Rat Gg. Haberland. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. G. E. von Stauss, Stellv. Geh. Oberfinanzrat Bank- Dir. Wald. Mueller, Landrat des Kreises Teltow Adolf von Achenbach, Berlin; Komm.-Rat Bank-Dir. Gust. Schröter, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Major von Frankenberg u. Ludwigs- dorf, Baden-Baden; Geh. Finanz-Rat F. Hartmann, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Karl Beheim- Schwarzbach, Baumeister Alfred Schrobsdorff, Charlottenburg; Bürgermeister F. Wiesener, Syndikus Dr. Bruns-Wüstefeld, B.-Tempelhof; Ministerialrat Reichle, Ministerialrat Fisch- bach, Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. I. Berne, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Darmstädter und Nationalbank. Terrain-Akt-Ges. am Flugplatz Johannisthal-Adlershof Sitz in Berlin-Johannisthal, Gross-Berliner Damm 102/104. Gegründet: 30./10. 1910; eingetr. 17./12. 1910. Firma seit 1911 mit dem Zusatz Adlers- hof. Sitz der Ges. bis 19./7. 1912 in Berlin, dann bis 1914 in Charlottenburg, dann wieder bis 1916 in Berlin, seit G.-V. v. 29./6. 1916 in Johannisthal, Amtsgericht Cöpenick. Gründer siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Über die Transaktionen mit dem Mitbegründer Arthur Müller siehe dieses Handb. 1920/21 II. Zweck: Verwertung der von der Ges. anzukaufenden Terrains durch Verkauf, Ver- pachtung, oder sonst. gewerbl. Verwendung des Terrains, Beteiligung an Unternehmungen zum Zwecke der Verwert. des Terrains u. Beteilig. an anderen Terrain- u. Baugeschäften. Grundstückskto I umfasst das vom Fiskus gekaufte 305, 9613 ha grosse Gesamtareal, wovon 186, 8642 ha an die Flugplatz-Ges. verpachtet sind, während das übrige 119,0971 ha grosse Gelände nach Festsetzung der Strassen der Bebauung zugeführt werden soll. Grundstück- kto II umfasst 3 Bauparzellen, welche zur Arrondier. des Geländes erworben wurden. Nachdem der Bebauungsplan für das zwischen dem Bahnhof Nieder-Schöneweide- Johannisthal u. dem Flugplatz belegene Gelände am 28./6. 1913 festgestellt worden ist, konnte die Ges. an die Aufschliess. dieses Teiles ihres Grundbesitzes gehen. Der Abschluss des Strassenbauvertrages mit der Gemeinde Berlin-Johannistal ist 1914 erfolgt. Ihr Beteil.-K. hat die Ges. bis auf die Beteil. bei der Flug- u. Sportplatz Berlin-Johannisthal G. m. b. H. zum Buchwert auflösen können. Die Flug. u. Sportplatz-Ges. konnte durch die Realisation von Baulichkeiten ihre Schuld bei der Ges. um rd. M. 100 000 verringern. Die Ges. hat sich, um mit der baulichen Erschliessung von Johannisthal voranzukommen, entschlossen, Wohn- häuser am Bahnhofsvorplatz für eigene Rechnung zu errichten. Die Ges. erhält einerseits aus den Restkaufgeldern u. den Forder. an die Flugplatz-Ges. Zs., während sie andererseits für ihren gesamten Geländebesitz auf Grundstücks-K. I bis Ende 1921 zinsfrei ist. Der Ausbau der Hauptstrasse zwischen Bahnhof Johannisthal u. dem Flugplatz ist durch- geführt worden. Der Grossberliner Damm, die Engelhardstrasse u. a. sind in einer Länge von 3.5 km fertiggestellt. Hierdurch sind 7072 qR Bauland anbaufähig geworden. Die Ges. hat Wohnhäuser u. ein grosses Bürohaus fertiggestellt. Kapital: M. 4 200 000 in 4200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1910 um M. 2 200 000 in 2200 Aktien, be- geben an Arthur Müller als Entgelt für die Beschaffung des oben genannten Terrains. Hypotheken: M. 20 672 291 (Restkaufgeld Forstfiskus), zinsfrei bis Ende 1921, von da ab bis 1941 mit 3½ % zu verzinsen; ferner M. 55 000 Restkaufgeld auf Grundstück II. Mit den Reichs- u. Staatsbehörden ist gegen Überlassung von 30 000 qm Land ohne Pachtvergüt. für die Dauer des Bestehens des Flugplatzes an die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt E. V. ein Vertrag geschlossen worden, auf Grund dessen der Ges. die Aufnahme einer erst- stelligen Hypoth. vor dem fiskalischen Restkaufgeld von M. 8 900 000 auf dem Flugplatz- gelände möglich ist. Aufgenommen Ende 1913 M. 850 000 zu 4 % bei der Hamburger Hypoth.-Bank. Hieraus konnte die Ges. ihre Kontokorrent-Verbindlichkeiten. tilgen, der Restbetrag diente für Aufschliessungsarbeiten in dem Gelände. Die gesamten Hyp.-Schulden standen nach weiteren Zugängen Ende 1921 mit M. 21 853 317 zu Buche. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Beamten, 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V., welche denselben zur Stellung von Extra-Res., Verteil. von Super-Div. oder Übertrag. auf neue Rechnung ver- wenden kann. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Terrains 25 514 568, Hausgrundst. 2 909 761, Beteil. 100 000, Kassa 159 278, Debit. 1 992 136, Kaut. 126 040, Inv. 1, Lokomotiven 348 088, Waren- bestände 262 160. – Passiva: A.-K. 4 200 000, R.-F. 58 600, Hyp. 21 853 317, Talonsteuer-