Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 157 Geschäftsbetriebe nicht erforderlich ist; von den hiernach zur Verteil. gelangenden Beträgen erhalten die Vorz.-Aktien 6 % Div. mit Nachzahl.-Anspruch, dann 6 % an St.-Aktien, Rest gleichmässig an alle Aktien. Der A.-R. erhält eine feste Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl., der Vors. aber M. 2000. Die Div.-Nachzahl. auf die Vorz.-Aktien werden auf die Div.-Scheine des zuletzt abgelaufenen Geschäftsj. geleistet. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Gelände Müllerstrasse 4 736 520, Hypoth.-Forder. 56 000, Aussenstände 67 732, Kassa 71, Bankguth. 23, Bureaumaterial. 1, hinterlegte Wertschriften 15 045, sonst. Hinterleg. 125, Verlust 1 818 122. – Passiva: A.-K.: Vorz.-Akt. 2 408 000, St.-Akt. 292 000, Hypoth.-Schulden 2 012 593, Gläubiger 1 952 442, Rückst. 28 605. Sa. M. 6 693 640. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 1 553 615, allg. Unk. 39 161, Hausunterhalt.- Kosten 2192, Zs. 204 824, Steuern 30 140, Abschreib. a. Wertschriften 255. – Kredit: Pacht 10 161, Eing. einer abgeschrieb. Forder. 1905, Verlust 1 818 122. Sa. M. 1 830 188. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Willy Enders, Otto Giese. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dir. Helmut Neumann, Geh. Baurat Adolf Hoepfner, Berlin; Dir. Hans Riese, B.-Friedenau; Dir. Ludw. Sachs, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Maklerverein, Deutsche Bank. Terraingesellschaft Berlin-Südwesten in Liqu. in Berlin, Charlottenstrasse 60. Gegründet: 4./9. 1895; eingetr. 22./10. 1895. Zweck: Erwerb u. Verwertung von im Südwesten von Berlin in B.-Wilmersdorf gelegenen, sowie von anderen Grundstücken. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung 70 ha 22 a 80 qm; der Übernahmepreis betrug M. 6 000 000 oder M. 8.55 brutto für den qm. Durch Verkäufe verringerte sich der Terrainbesitz bis 1904 auf 65 ha 67 a 73 qm, hierzu traten die 1905 erworbenen in Friedenau belegenen Terrains mit einem Flächeninhalt von 12 042,78 qR, wovon 11 535.55 qR Bau- u. Vorgartenland, deren Preis sich auf ca. M. 570 für die qR stellt. Auch wurde 1905 ein in früheren Jahren an Rentier Balke verkaufter Grundbesitz in Wilmersdorf (3061 qR) für die Ges. für M. 1 870 722 zurückerworben, ausserdem noch zwei Terrainstreifen an der Varzinerstrasse in Friedenau (249.07 qR) für M. 135 252 angekauft. Unter Zugrundelegung des neuen Bebauungsplanes umfasste der Besitz der Ges. am 30./6. 1909 an Bau- u. Vorgartenland 6975.5 qR in Friedenau u. 35 200 qR in Wilmersdorf. Durch Bau- stellenverkäufe verringerte sich der Besitz bis 1913 auf 29 084 q R, hiervon in 1913/14 11 Baustellen (1193,23 qR) für M. 943 250 u. 1914/15 2 Baustellen (148.33 qR) für M. 113 000 verkauft, somit destbestand am 30./6. 1915 an Bau- u. Vorgartenland rd. 27 664 q R. In den J. 1915/19 keine Verkäufe. Im J. 1913 hat die Ges. begonnen ihre Terrains in eigener Regie zu bebauen; zu- nächst bis 1915/16 4 Zweifamilienhäuser in der Assmannshausener Strasse errichtet. Die noch aufzuwendenden Ameliorations- u. Strassenbaukosten werden auf M. 600 000 geschätzt. Das Strassennetz ist bis auf wenige Lücken fertigausgebaut. Die Terrains haben Verbind. mit der Stadt durch Strassenbahnlinien im Südwest-Corso u. durch die Wilmersdorfer Unter- grundbahn. Die Ges. gründete 1911 das Gärtnerei-Unternehmen Gartenvereinigung Berlin- Südwesten G. m. b. H. (St.-Kap. M. 250 000). – 1910/11 Reingewinn von M. 1 904 374 erzielt. Von diesem Reingewinn waren M. 1 240 000 in den R.-F. zu legen. Nach Paragraph 38 des Statuts trat die Auflös. der Ges. ein, sobald der R.-F. diese Höhe erreicht hatte. Die G.-V. vom 30./11. 1911 beschloss deshalb die Auflös. der Ges. Das gesamte Restgelände der Ges. gehört zur Bauklasse A, kann also mit Parterre u. drei Etagen bebaut werden. 1919/20 wurde der an der Hanauer Strasse gelegene, von der Ringbahn begrenzte Block für M. 40 pro qm an eine gemeinnützige Siedlungsges. verkauft. Der Restbesitz der Ges. betrug Juni 1922 noch 26 140 q R Bauland. 1921/22 sind 225 qR zum Preise von M. 269 952 verkauft worden. Immerhin versucht die Ges. durch Bebauung mit Einfamilienhäusern die Terrains bestens zu verwerten. Kapital: M. 12 400 000 in 12 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1905 um M. 6 200 000 in 6200 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, überlassen an die Berlinische Boden-Ges. zu 104 % gegen Barzahlung, die die Hälfte zum gleichen Kurse den Aktionären 2:1 v. 25./1.–9./2. 1906 zum Bezuge angeboten hat. Die Berlinische Boden- Ges. überliess ihr Friedenauer Terrain in einer Grösse von 12 042,78 qR zum Selbstkosten- breise d. i. für M. 5 869 004 der Terrain-Ges. Südwesten (s. oben). Das Agio von 4 % diente zur Deckung der Unk. Die Auszahl. der I. Liquid.-Rate von 15 % = M. 150 auf jede Aktie zuzügl. 4 % Jahreszinsen, zus. M. 156, erfolgte nach Ablauf des Sperrjahres ab 16./11. 1912. Gleichzeitig kam die II. Liquid-Rate mit 10 % = M. 100 pro Aktie zur Ausschüttung. Ab 4./1. 1915 erfolgte die Auszahl. der III. Liquid.-Rate mit 10 % = M. 100. Hypotheken: M. 1 349 000 (Stand ult. Juni 1922). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn fliesst in den R.-F. Wenn dieser die Höhe von 10 % des A.-K. erreicht hat, tritt die Ges. in Auflös. Von dem dabei über das Grundkapital verbleib. Überschuss erhält der Vorst. u. die Liquidatoren die vertragsm. Tant., der A.-R. 5 % (dieser ausserdem eine jährl. feste Vergüt., deren Höhe jedesmal in der ordentl. G.-V. rückwirkend festgesetzt wird), den Rest die Aktionäre.