216 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Belastung u. Entlastung v. Liegenschaften, sowie auf Übernahme u. Abstossung von Hypoth. abzielender Rechtsgeschäfte. – Die Ges. übernahm lt. Vertrag vom 5./5. 1900 den ehemalig. herzogl. Karl Theodorschen 389,3 Tagw. grossen Park in Bogenhausen, welcher sich am östl. Ufer der Isar von der Bogenhauser Brücke nordwärts erstreckt, für M. 4 000 000. Zur Beschaffung der hierzu noch nötigen Mittel, sowie zur Übernahme der dem Baron von Gumppenberg-Poettmess- Oberbrennberg gehörenden am Nymphenburger Kanal ge- legenen 88.7 Tagw. grossen Gründe hat die Ges. lt. G.-V.-B. v. 2. Juni 1900 ihr A.-K. um M. 4 500 000 erhöht. Der gesamte Grundbes. der Ges. betrug Ende April 1920 202.226 Tagw. = 68 913 dm, hiervon lagen 57 140 Tagw. innerhalb der Steuergemeinde Bogenhausen, 181 100 Tagw. in der Steuergemeinde Oberföhring und 53 426 Tagw. in der Steuer- gemeinde Nymphenburg. 1903 wurde das Alignement Gern genehmigt und 1904/05 mit dem Bau von Strassen begonnen. Das Teilalignement Herzogpark (104½ Tagw.) hat gleichfalls die ministerielle bezw. magistratliche Zustimmung erhalten. An die Stadt München wurde Juni 1903 zum Wehrbau für die im Norden Projektierte Wasserkraftanlage ein Terrain von 4 Tagw. 14./12. einschl. 0,346 Tagw. Strassengrund zu entsprechendem Preise, 1904/05 wurden 4 Tagw. = 169 000 qk für M. 102 539 verkauft. In dem dem Besuche eröffneten Herzogenpark hat die Gesellschaft ein Restaurant mit Gartenwirtschaft angelegt. Mit der Bebauung des Herzogparkes wurde 1906 begonnen, zu welchem Zwecke eine Bau-Ges. m. b. H. gegründet wurde. Diese Bau- Ges. hat 1906 8 Bauplätze übernommen. Übernommen wurden 1909/10 ein Grundstück in Oberföhring u. 2 Baumpflanzungen. (Über die früher betätigten Verkäufe im Herzogpark u. im Gern siehe Handb. II 1921/22). 1920/21 2,70 Tagw. verkauft. 1921/22 wurden verkauft insges. 11, 065 ha = 32,43 Tagw. Bestand' noch 54,831 ha = 160,88 Tagw. Die Ges. ist an der Ungerer Terrain A.-G. hervorragend beteiligt. Kapital: M. 5 550 000 in 5550 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Bis 1911 wurde das A.-K. erhöht u. dann verschiedentlich herabgesetzt; es betrug am 27./10. 1912 M. 4 675 000. (Siehe Handb. II 1921/22). Die G.-V. v. 28./10. 1912 beschloss aus den verfügbaren Mitteln bis zu 100 Stück weitere Aktien zu höchstens dem Nennwert von M. 1700 behufs deren Einziehung freihändig zu kaufen. Dieser Rückkauf unterblieb, weil die Ges. ihre Mittel zu einer starken u. zweckmässigen Ausdehn. des Strassennetzes nötig hatte. Ab 15./2. 1919 kamen 7½ % = M. 150 auf jede Aktie zur Rückzahl. unter gleichzeitiger Abstempl. jeder Aktie auf M. 1550. Ab 20./2. 1920 weitere M. 350 pro Aktie ausgeschüttet, weitere Rückzahl. ab 17./9. 1921 um M. 100 unter Abstempel. jeder Aktie auf M. 1100; nochmals zurückgezahlt M. 100 ab 12./12. 1922 unter Abstempel. jeder Aktie auf M. 1000. Alsdann das A.-K. erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1922 um M. 2 750 000 in 2750 Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Deutsche Effekten- u. Wechselbank, Frankf. a. M.), angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 110 % mit vorläufig 25 % Einzahl. Hypotheken: M. 23 189 (Rest), aufgenommen auf den Herzogpark. Ausserdem wurde eine Kaut.-Hyp. für Pflastersich. im Betrage von M. 98 283 gestellt. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, Die G.-V. v. 18./9. 1906 beschloss: Die aus Terrainverwertung erzielten Beträge werden in erster Linie zur Tilg. der Gesellschaftsschulden u. der Geschäftsunk. verwendet. Aus dem Jahresüberschuss wird ein Aktienrückzahlungskto gebildet, das zur gleichheitlichen Rück- zahlung des A.-K. oder zum freihänd. Ankauf von Aktien behufs Einziehung verwendet wird, sobald dies dem A.-R. ohne Gefährdung des Geschäftsbetriebes möglich erscheint. Sobald das A.-K. bis auf 50 % des urspr. A.-K. von M. 5 500 000 zurückbezahlt oder amor- tisiert ist, tritt die Ges. in Liquidation. Aus der Liquid.-Masse erhalten sodann nach Abzug der Liquid.-Kosten 1) die Aktionäre die restl. 50 % des Nennbetrages der Aktien; 2) aus dem verbleibenden Reste a) die Mitgl. des A.-R. zur Verteilung unter sich 5 %, b) den Überschuss die Aktionäre. Der unter 2b erwähnte Überschuss bildet den Reingewinn der Ges. Durch diese Bestimmungen sind die bei der Ausgabe der Aktien diesen beigefügten Gewinnanteil- scheine mit Ern.-Scheinen in Wegfall gekommen. Die G.-V. v. 30./7. 1918 änderte den § 10 der Statuten betreffend Vergüt. an die Mitgl. des A.-R. bei Liquidation dahin, dass diese den in $ 20 bestimmten Anteil an der Liquidationsmasse erhalten; dieser wird, insoweit er die Vergütung von je M. 2000 pro Mitglied übersteigt, unter den sämtlichen Personen, die seit 1910/11 dem Aufsichtsrat angehört haben, oder an ihre Erben nach Verhältnis ihrer Amtsdauer verteilt. Bilanz am 30. April 1922: Aktiva: Kassa 14 416, Eff. 62 625, Immobil. I 3 011 945, do. II 24 118, Beteil. 1 262 070, Aktiv.-Hyp. 1 903 197, Debit. 6 005 407 Pflastersich. 79 527, Inv. 6. – Passiva: A.-K. 3 025 000, nicht erhob. Rückzahl.-OQuoten 89 300, Kaut.-Hyp. für Pflaster. 79 527, Gebührenäquivalent 70 000, Kredit. 4 199 176, Strassenbau-Verteuer. 3 000 000, R.-F. 330 000, Spez.-R.-F. 404 137, Gewinn 1921/22 1.166 173. Sa. M. 12 363 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2 883 388, Abschr. 1852, Strassenbau-Verteuer. 3 000 000, Gewinn 1 166 173. – Kredit: Immobil. 6 900 183, Pacht u. Mieten 7021, Eff. 5157, Zs. 139 051. Sa. M. 7 051 414. Kurs: In München Ende 1913–1922: M. –, 1010*, –, 800, 1210, 1600*, 2100, 2000, 4500, 50 000. In Frankf. a. M. Ende 1913–1922: M. –, 1140*, –, 800, 1225, 1600*, 2000, 2000, 4500, 35 000. Berechnung an beiden Börsen in Mark pro Stück u. franko Zs.