Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 273 Hildesheim-Peiner Kreis:Eisenbahn-Ges. in Hildesheim. Gegründet: 23./9. 1895, konz. 31./7. 1895. Bahngebiet: Die normalspur. Nebeneisenbahn Hildesheim-Clauen-Hohenhameln-Schwiecheldt-Haemelerwald (31,44 km), Die vollständige Betriebseröffn. erfolgte 1./10. 1897. 3 Der Betrieb war bis 31./3. 1902 an die Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin verpachtet, welche auch bis dahin eine 4 % Div.-Garantie für die St.-Aktien Lit. A über- nommen hatte. (Für 1899/1900–1901/02 waren M. 36 685.53, 30 752.15, 27 890.92 zuzuschiessen.) Der Betriebspächterin fielen 60 %, der Balineigentümerin 40 % der Bruttoeinnahme zu. Vom 1./4. 1902–31./3. 1906 führte die Ges. den Betrieb selbst. Ab 1./4. 1906 wird der Betrieb von der Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin geführt. An Betriebsmitteln besitzt die Bahn 4 Lokomotiven, 6 Personenwagen, 2 Post- u. Gepäckwagen, 8 gedeckte u. 30 offene, zus. 38 Güterwagen, von denen 34 Güterwagen in den Staatsbahnwagenpark eingestellt sind. Kapital: M. 2 140 000 in 1475 St.-Aktien Lit. A u. 665 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien Lit. A berechtigen zu 4½ % Vorz.-Div. ohne Nachzahl.-Anspruch, aber mit Voraus- zahlung des vollen Nennwertes für den Fall einer Auflös. der Ges. Urspr. M. 725 000 in St.-Aktien B. Zur Tilg. der Unterbilanz (ult. März 1906 M. 59 300) beschloss die G.-V. v. 28./9. 1906 Herabsetz. des A.-K. um M. 60 000 durch Vernicht. von M. 60 000 St.-Aktien B, welche der Ges. zu diesem Zwecke unentgeltlich zur Verfüg. gestellt wurden. Anleihe: M. 300 000, aufgenommen 1902 bei der Stadtgemeinde Hildesheim, verzinsl. zu 4 %, tilgbar ab 1907 mit 1 % zuzügl. ersp. Zs. Die Anleihe diente zur Deckung der Schuld der Ges. an die bisherige Betriebspächterin u. zur Bestreitung andrer Ausgaben. Noch un- getilgt ult. März 1922: M. 238 167. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F. u. 5 % an Bilanz-R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Tant. an Beamte, vom verbleib. Betrage bis 4½ % Vorz.-Div. an die St.-Aktien Lit. A (ohne Nachzahl.-Anspruch), alsdann bis 4½ % Div. an die St.-Aktien Lit. B, Rest unter beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Über die bis 1902 bestandene Div.-Garantie siehe oben. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahnanlage 2 750 533, Wertp. 111 350, Material. 361 111, Bürgschaft 22 000, Debit. 882 888, vorausbezahlte Versich. 5783, Sicherh. 109 510. – Passiva: A.-K. 2 140 000, Anleihe 238 167, Bürgschaft 22 000, R.-F. 4854, Ern.-F. 1 349 381, Spez.-R.-F. 67 617, Hinterleg.-F. 109 510, Dispos.-F. 41 685, Rückst. für Abschreib. u. besond. Aufwend. z. Verf. d. A.-R. 194 389, Tant. 4000, Gewinn 71 570. Sa. M. 4 243 177. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 200 315, Zs. 11 354, Ern.-F. 814 850, Dispos.-F. 5399, Tant. d. A.-R. 4000, Gewinn 71 570 (davon R.-F. 1374, Vortrag 70 196). – Kredit: Vortrag 44 086, Betriebseinnahmen 3 063 403. Sa. M. 3 107 490. Kurs: Aufgel. in Berlin M. 1 000 000 im Okt. 1897 zu 100 %. Kurs Ende 1913–1922 St.-Aktien Lit. A: –, –, –, 10, –, 15*, 23.25, 41.50, –, – %. Auch in Hannover notiert Kurs daselbst ult. 1913–1922: 10, 11*, –, 10, –, 15*, 38, 42, 160, 3000 %. Dividenden 1912/13–1921/22: St.-Aktien Lit. A: 0 %. St.-Aktien Lit. B: 6Ä– Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Bank-Dir. Otto Schneidler, Baurat Carl Griebel, Dr.-Ing. Erich Stephan, Stellv. Reg.-Baumeister Erich Kabitz. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Leeser, Stellv. Oberbürgermeister Dr. Ehrlicher, Hildesheim; Adolf Grote, Clauen; Gust. Fränkel, Hildesheim; Ziegeleibes. J. Buchh olz, Schwiechelt; Hofbes. Heinr. Boéss, Hohenhameln; Dir. Dr. Hans Drewes, Berlin. Zahlstellen: Hildesheim: Hildesheimer Bank; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Magdeburg: Commerz- u. Privatbank; Hannover; A. Spiegelberg; Braunschweig: Braun- schweigische Privatbank. Hoyaer Eisenbahn-Gesellschaft in Hoya. Gegründet: 1881; Konz. v. 24./5. 1880 u. 30./10. 1911 widerruflich. Zweck: Betrieb der normalspur. Eisenbahn von Eystrup nach Hoya, Länge 6.30 kKm. 1911/12 Bau der am 6./10. 1912 eröffneten Verbindung mit der Kleinbahn Hoya-Syke-Asendort über die Weser; wozu die Hoyaer Eisenbahn-Ges. einen Zuschuss von M. 60000 à fonds perdu leistete. Bahnlänge jetzt 7.9 km. Kapital: M. 260 000 in 260 St.-Aktien und 260 Prior.-St.-Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.- u. R.-F., hierauf bis zu 5 % Div. an die Prior.- St.-Aktien (ohne Nachzahlungsanspruch), vom Verbleibenden bis zu 5 % an die St.-Aktien, Überrest an beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahn-K. 275 665, Eff.-K.: Sparbuch 17693: 130 041, Reichskriegsanl. 43 725; Sparbuch 17691: 9062, Reichskriegsanl. 11 130; Sparbuch 17692: 5330, Reichsanl. 20 670; Sparbuch 13950: 543, Sparbuch 8119: 55 000. – Passiva: A.-K. 260 000, freiwillige Beiträge u. Zinsgewinn 2333, aus dem Ern.-F. gedeckt 13 332, Ern.-F. 173 766, R.-F. I 20 192, do. II 26 000, unerhob. Div. 543, Betriebsrückl. für Reparat. u. Kriegsverluste 55 000. Sa. M. 551 166. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellrchaften 1922/1923. II. 18