Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 347 Die Ges. stellt ihren elektr. Strom in eigener Kraftstation her. Durch den Bau der Linie Blücherstrasse-Kavalleriekaserne sind die vertraglichen Verpflichtungen hinsichtl. der Erweiterungsbauten erfüllt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000; die G.-V. v. 20./3. 1900 beschloss zum Zwecke der Erweiterung der bestehenden Linien, Neubau der Ringbahn u. Beschaff. von Betriebsmitteln, Erhöh. um M. 400 000, begeben an Ges. f. elektr. Unter- nehm. in Berlin zu 103 %; Bezugsrecht der Aktionäre zu demselben Kurse 14.–29./9. 1900. Im Jahre 1920 gingen ca. % des A.-K. durch Ankauf in den Besitz der Stadt Erfurt über. Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Oblig. Stücke: à M. 1000 u. à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. von 1916 ab durch Auslos. im Febr. auf 1./4. Noch in Um- lauf Ende 1921: M. 425 000. – II. M. 3 500 000 Anleihe von 1922 bei der Stadt Erfurt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. 105 307, Geb. 225 378, Masch. 389 868, Balin- körper 915 652, Bauintermins-K. 2 500 692, elektr. Streckenausrüst. 447 411, Wagen 710 983, Geräte u. Werkzeuge 1, Dienstkleidung 1, Fuhrwerk 96 601, Wertp. 490 595, Bürgschafts- Wertp. 20 550, Kassa 12 894, Ersatzteile 1, Vorschüsse an Schaffner 331 200, Bau- u. Betriebs- stoffe 665 292, Bürgschaft (Sparkasse) 44 460, Debit. 278 366, Verlust 942 060. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Schuldverschr. 412 500, noch einzulös. Zinssch. 9315, ausgel. u. noch einzulös. Schuldverschr. 2000, R.-F. 46 936, Tilg.-F. 425 290, Ern.-F. 1 345 000, Haftpflicht-Rückl. 57 525, Wohlfahrts-F. 557, Talonsteuer-Rückl. 5625, unerhob. Div. 1725, Beamtenbürgschaft. 44 460, Magistrat Erfurt 3 500 000, Kredit. 826 383. Sa. M. 8 177 318. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortr. 212 464, Handl.-Unk. 232 231, Betriebs- Unk. 5 453 603, Gehälter 5 568 212, Ausbesser. 2 026 278, Steuern 195 988, Abgaben an die Stadt 399 506, Fahrkartensteuer an den Staat 248 339, Versich. 88 416, Krankenkasse u. Invaliden- Versich. 141 755, Angestellten- do. 6953, Zs. 35 281, Kapitalertragssteuer 1534, Zs. für Schuld- verschreib. 18 281, Rückl. 37 500. – Kredit: Betriebseinnahme 13 696 328, Miete für Ge- schäftsanzeigen 27 958, Verlust 942 060. Sa. M. 14 666 348. Kurs Ende 1913–1922: 142, 150*, –, 145, 175, 170*, 159.50, 93, –, – %. In Berlin notiert. Dividenden 1912/13–1921/22: 8, 8, 8, 9, 10, 8, 7½, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Otto Hühn. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Bruno Mann, Stadtrat Wilh. Kretzschmar, Stadtbaurat Gerhardt Weichbrodt, Bank-Dir. Alfred Koch, Oberbausekretär Reinhold Prauser, Eisenbahn-Ober-Ing. Ernst Eichler, Betriebsleiter Louis Besching, sämtlich in Erfurt. Zahlstellen: Erfurt: Commerz- u. Privat-Bank; Dresdner Bank, Filiale Erfurt; Berlin: Disconto-Ges., S. Bleichröder, Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank. Eulengebirgsbahn-Akt.-Ges. in Reichenbach, Schlesien. Gegründet: 25./7. 1899. Konz. 21./7. 1899. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Reichen- bach, Schles., über Peterswaldau, Ober-Langenbielau und Silberberg nach Mittelsteine mit Abzweigung nach der Johann-Baptistagrube. Betriebseröffnung bis Silberberg 12./12. 1900 erfolgt, bis Mittelsteine 4./8. 1902. Die letztere Strecke ist teilweise Zahnradbahn. Die G.-V. v. 15./12. 1902 beschloss die Fortsetzung der Bahn über Mittelsteine nach Wünschelburg, sowie die Beschaffung der für den Bau der Eulengebirgsbahn noch erforderl. Mittel. Das Gesamtbaukapital der Strecke Reichenbach-Mittelsteine war auf M. 6 100 000 veranschlagt. Dazu traten noch M. 620 000 nachträglich notwendig gewordene Mehrkosten. Die Kosten der Erweiterungsstrecke nach Wünschelburg betrugen, ohne den von der Stadt Wünschelburg in Höhe von M. 117 000 übernommenen Grunderwerb, M. 1 219 000. Dieser letztere Betrag u. die entstandenen Mehrkosten der Eulengebirgsbahn mit M. 620 000 wurden aufgebracht durch Erhöhung der 4 % Bahnhypothek um M. 245 000 und durch Erhöhung des A.-K. um M. 1 594 000. Gesamtlänge der Bahn 61.12 km. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. Kapital: M. 5 894 000 in 5894 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1902 um M. 1 594 000 in 1594 Aktien, begeben zu pari. Hypotheken: M. 2 000 000, davon ungetilgt M. 1 927 680. Die M. 2 000 000 Hypoth. setzen sich zus.: 1) Staats-Hypoth. M. 1 000 000, 2) Hypoth. des Kreises Reichenbach M. 1 000 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Eisenbahnbau 7 447 914, Grunderwerbskost. 703 799, Grund u. Boden 117 000, Betriebsmaterial. 490 364, Kassa 3355, Ern.-F. 173 726, do Oberbau- material. 730 000, Spez.-R.-F. 3457, Kaut-Eff. 99 975, Debit. 530 032. – Passiva: A.-K. 5 894 000, Hyp. 1 927 680, Ern.-F. 903 726, Spez.-R.-F. 6353, Wertverminder.-K. 25 000, Tilg. 72 319, Disp.-F. I 107 340, do. II 19 926, R.-F. 97 073, Kaut. 99 975, unerhob. Div. 442, Kredit. 137 730, Gewinn 1 008 057. Sa. M. 10 299 625. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hyp.-Zs. 68 482, Ern.-F. 376 150, Beamtengehälter 112 002, Spez.-R.-F. 2645, R.-F. 26 456, Gewinn 1 008 057 (davon Tilg. d. Staatsdarlehns 7410, Wasserleit. 81 542, Wartehalle 115 857, Ern.-F. Sonderrückl. 600 000, Vortrag 203 246). – Kredit: Vortrag 424 217, Eisenbahnbetrieb 1 143 120, Disp.-F. II 26 456. Sa. M. 1 593 793. Dividenden 1912/13–1921/22: 1¼, 1, 0, 0, ½, 2, 1¼, 0, 0, 0 %. –― .