356 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. von M. 2 977 000. Der Kreis Hamm: die Bahnstrecke Werl-Hamm und seinen Anteil an der Strecke Hamm-Oestinghausen zum Gesamtpreis von M. 1 300 000. Die Stadt Hamm: anteilig für die Herstellung der Strecken Werl-Hamm und Hamm-Oestinghausen M. 500 000. Das Amt Rhynern: anteilig für die Herstellung der Strecke Werl-Hamm M. 50 000. Zum Entgelt erhielten an St.-Aktien: der Kreis Soest 2977, der Kreis Hamm 1300, die Stadt Hamm 500, das Amt Rhynern 50. Zweck: Betrieb der Kleinbahnstrecken von Neheim-Hüsten über Niederense, Ostönnen und Soest nach Hovestadt und von Ostönnen nach Werl (Betriebseröffn. 1./5. 1898), von Werl nach Hamm (Eröffnung 1./2. 1901), von Hamm nach Oestinghausen (Eröffnung 1./4. 1904), von Neheim-Hüsten nach Arnsberg (eröffnet 1./2. 1907, dreischienig) u. von Niederense nach der Möhnetalsperre b. Günne (eröffnet 1./4. 1908 bezw. 1./4. 1910), Hüsten-Ost-Steinbruch (eröffnet 1./4. 1908); ferner der Betrieb der durch Anschlussgleise mit dem Bahnnetz verbundenen Sandbaggerei auf der Lippe u. des Steinbruchs bei Müschede, sowie die Röhritwerke-Fabrik für Zement- u. Betonwaren aller Art auf Bahnhof Hüsten-Ost, sowie des angepacht. Stein- bruchs Reigern. Die Gesamtlänge aller Bahnlinien ohne 54 Privatanschlüsse beträgt 97.36 km: Spurweite 1 m; bei Neheim-Hüsten-Arnsberg 1 m u. 1.435 m, desgleichen auf der Strecke Werl-Bahnhof-Werl-Steinertor, der Strecke Hamm-Bahnhof-Hamm-Süd, sowie Neheim-Hüsten- Niederense, bei der Strecke Niederense-Günne-Talsperre nur 1.435 m. Der Betrieb regelt sich nach den Betriebsvorschriften f. nebenbahnähnl. Kleinbahnen mit Masch.-Betrieb v. 15./1. 1914, sowie nach der Polizeiverordnung für mit Masch. betriebene, nebenbahnähnl. Kleinbahnen im Reg.-Bezirke Arnsberg v. 3./2. 1911. Für die Strecken Neheim-Hüsten-Ostönnen-Soest- Hovestadt mit Abzweigung von Ostöanen nach Werl, Werl-Hamm u. Hamm-Oestinghausen wurde am 17./11. 1905 eine neue Genehmigungsurkunde auf 60 Jahre ab 1./5. 1898 erteilt. Die sonstigen Genehmigungen datieren: für Neheim-Hüsten-Arnsberg vom 21./5. 1906; für Niederense-Günne-Talsperre v. 21./8. 1906; für Bahnhof Hüsten-Ost-Steinbruch v. 12./9. 1906. Der geplante und von der Aufsichtsbehörde genehmigte Umbau der Strecken in Nor- malspur konnte bisher nicht durchgeführt werden, da seitens der Mehrzahl der Aktionäre, namentlich des Kreises Soest als Hauptaktionär, die Mittel nicht bewilligt wurden. Die a. o. G.-V. v. 31/7. 1919 sollte beschliessen über die Abtrennung der Steinwerke u. der Steinbruchanschlussbahn vom Stammunternehmen unter Bildung einer neuen Ges. m. b. H. Kapital: M. 5 477 000 in 5227 St.-Aktien à M. 1000 u. in 250 Prior.-Aktien à M. 1000, letztere ausgestattet mit 5 % Vorz.-Div. u. Nachbezugsrecht (bis 31./3. 1920 sind M. 175 000 Vorzugs-Div. nachzuzahlen). Anleihen: Die G.-V. v. 20./9. 1909 beschloss die Aufnahme einer Anleihe bei der Landesbank der Prov. Westfalen im Betrage von M. 1 000 000. Der Erlös diente zur Deckung verschied. Auslagen für Bauten, Vermehrung der Betriebsmittel etc. Neu aufgenommen M. 500 000 bei der Sparkasse der ländlichen Gemeinden der Soester Börde in Soest. Noch ungetilgt von allen Anleihen Ende März 1922 zus. M. 1 204 468. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahnanlagen 5 938 034, Anlagen 329 345, Lagerbe- stände 1 800 679, belegte Bestände: Bahnbetrieb 1 488 345, Schuldner 2 724 110, flüssige Mittel 2 024 661, Beteiligungen 590 754, sonstiges 1 805 496. – Passiva: Grundvermögen 5 477 000, Darlehen 1 204 468, Ern.-F. 2 737 104, Sonderrückl. 70 981, Jahresrech.-Rückl. 3356, Haftgelder 1 733 005, Beamtensparkasse I 14 284, do. II 47 719, Unterst.-F. 1710, Beamten- ruhegehalts-F. 248 391, Kleiderkasse 6105, Rückstell. 61 597, Bahnerhaltung.: Bahnbetrieb 1 350 000, von Bockum-Dolffs-Stiftung 100 000, Werkerhalt. 22 295, Gläubiger 3 015 156, Stein- werke in Hüsten 590 754, Gewinn 17 498. Sa. M. 16 701 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bahnbetrieb: Tilgungsbeitrag an d. Kreis Soest 4209. Überweisungen an: Ern.-F. 1 576 000, Sonderrückl. 13 793, Beamtenruhegehalts-F. 100 000, von Bockum-Dolffs-Stiftung 100 000, Abschr. 154 307, Bahnerhalt. 600 000, Haftpflichtversich. 200 000, Überschuss 16 190: Steinwerke: Verlust aus 1920/21 u. Unkosten 326 198, Abschr. 24 734, Rückstell. 13 500, Werkerhalt. 10 000, Überschuss 1308. – Kredit: Bahnbetrieb: Vortrag aus d. Vorj. 2318, Zs. 3529, Betriebsüberschuss 2 758 653, Rohge w. 2 764 500; Stein- werke: Pächte u. Mieten 3051, Betriebsgewinn 372 690. Sa. M. 3 140 241. Dividenden 1912/13–1921/22: St.-Aktien: Bisher 0 %; Prior.-Aktien: ?, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0. 7 %. Vorstand: Vors. Landrat Reg.-Rat Freih. Thilo von Werthern, Soest; Stellv. Landrat Karl Schulze-Pelkum, Hamm; Landrat Dr. Haslinde, Arnsberg; Bürgermeister Max Löcke, Arnsberg; Amtmann Haltern, Rhynern; Gottfried Beckmann, Unna; hierzu der Dir. Reg.- Baumeister Heinrich, Soest; Dir. Riggert, Arnsberg; Ehrenamtmann Becker, Budberg. Aufsichtsrat: Vors. Gewerke Georg Dassel, Allagen; Stellv. Bürgermeister Dr. ten Doorn- kaat-Koolman, Soest; Ziegeleibes. Wilhelm Berghoff, Ostönnen; Ehrenamtmann Karl Plange, Ellingsen; Ehrenamtmann Berken, Echtrop: Ehrenamtmann Weichmann, Oestinghausen; Ehrenamtmann Kuhlhoff, Niederense; Apothekenbes. Schwarz, Rechtsanwalt Dr. Schneider, Arnsberg; Rentier Schulze- Böing, General- Dir. Bergrat Funke, Camen; Amtmann Thüsing, Hüsten; Bürgermeister Müller, Werl; Gutsbes. Diekmann-Grosshundorf, Nieder- bauer; Bankvorstand Höttcher, Soest; Gutsbes. Diedrich Schulze, Schwefe; Stadtrat Isphor- ding, Lotterieeinn. Fuhrmann, Hamm; Gutsbes. Dietrich Hunsdick, Elfsen; Justizrat Eylardi, Unna; Dir. Harlinghausen, Hamm; Gutsbes. Emil Schulze, Steinen-Drechen; Buchdruckerei-