Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 365 Kleinbahn Akt.-Gesellschaft Wallwitz-Wettin in Wettin a. S Gegründet: 10./8. u. 24./10. 1901; eingetr. 4./1. 1902. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen vollspur. Kleinbahn von Wallwitz nach Wettin. Länge 10 km. Betriebseröffnung am 1./7. 1903. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 040 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 27./6. 1905 um M. 40 000 durch freihänd. Ankauf u. Vernichtung von M. 40 000 Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: Dotation des Ern.-F., des Bilanz- u. des Spez.-R.-F., etwaige Tant. an Beamte, Rest Div.; die Mitgl. des A.-R. beziehen keine Tant., sondern erhalten nur Ersatz ihrer Auslagen, Reisekosten u. Tagegelder. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Eisenbahnbau 803 196, Grund u. Boden 30 000, Eff. 10 145, Kaut.-Eff 12 415, Beteil. 117 800, Ern.-F. 68 671, Spez.-R.-F. 4159, R.-F. 32 304, Material. 55 521, Forderungen 275 649, Bankguth. 414 556, Kassa 12 284. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Grund u. Boden 30 000, Ern.-F. 299 424, Spez.-R.-F. 8426, R.-F. 39 705, Kriegs-R.-F. 7323, Betriebserhalt. 170 000, Schulden 185 111, Kaut. Dritter 10 000, unerhob. Div. 4556, Reingewinn 82 157. Sa. M. 1 836 705. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 7156, Kursverlust 1561, Ern.-F. 165 450, Spez.- R.-F. 2634, R.-F. 4390, Abschr. 95 475, Betriebserhalt.-F. 150 000, Reingewinn 82 157 (davon Div. 70 000, Vortrag 12 157). – Kredit:-Vortrag 1374, Zs. 10 416, Betrieb 497 053. Sa. M. 508 825. Dividenden 1912–1921: 4½, 3½, 3½, 3½, 3, 4, 2, 0, 4, 7 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Vorstand: Wilh. Schade, Stellv. Kaufmann Jul. Mogk, Wettin. Betriebsleiter: Straube, Wettin. Aufsichtsrat: (5–7) Okonomierat G. Wesche, Raunitz; Landesrat Roscher, Merseburg; Dir. Walter Kühn, Berlin; Dr. med. E. Seiffert, Wettin; Landrat Müller, Halle; Gutsbes. P. Haase, Zaschwitz. Zahlstellen: Wettin: Ges.-Kasse; Merseburg: Sächs. Provinzialbank. Wehlau-Friedländer Kreisbahn-Akt.-Ges. in Tapian. Gegründet: 21./3. 1898. Konz. 30./3. 1898 u. 24./11. 1909 auf 120 Jahre. Betriebseröffn. 9./4. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb der Kleinbahnen a) von Tapiau nach der Königsberger Kreis- grenze bei Podewitten (19,81 km), b) von Tapiau nach Goldbach u. Klein-Scharlack (20,92 km), c) von Tapiau nach Friedland (21,56 km) in den Kreisen Wehlau u. Friedland. Bahnlänge insgesamt 62.29 km, Spurweite 0,75 m. Der Betrieb wird von Lenz & Co. G. m. b. H. bezw. der damit betrauten Ostdeutschen Eisenbahn-Ges. geführt. Betriebseröffnung Scharlack- Labiau am 13./12. 1909. Der Bilanzverlust stieg 1920/21 auf M. 1 165 768, worüber der G.-V. v. 30./9. 1921 Mitteil. gemacht wurde, 1921/22 weiter auf M. 1 696 847. Kapital: M. 2 430 000, zerfallend in 293 Aktien A u. 2137 Aktien B. Urspr. M. 1 860 000 in 1860 Akt. à M. 1000, u. zwar 442 Akt. Lit. A u. 1418 Akt. Lit. B. Die a. o. G.-V. v. 11./6. 1909 beschloss, das A.-K. um M. 122 000 herabzusetzen durch Vernichtung von 122 St.-Aktien Lit. B, welche der Wehlau-Friedländer Kreisbahn-A.-G. zur Verfüg gestellt wurden. Die G.-V. v. 11./6. 1909 beschloss gleichzeitig Erhöh. um M. 692 000 in 692 St.-Aktien, begeben zu pari, davon dienten M. 300 000 zur Sanierung u. M. 392 000 für die Verlängerung der Bahn bis zum Deimehafen in Labiau. Weitere 9 Aktien A zum 1./4. 1917, 8 Stück zum 1./4. 1918, 9 Stück zum 1./4. 1919, 9 Stück zum 1./4. 1921 ausgelost (siehe unten). Für 442 (jetzt noch 293 Stück) Aktien Lit. A wird auf die Dauer von 43 Jahren von der Betriebseröffnung ab eine jährl. Div. von 3½ % wie folgt, gewährleistet: 1) durch den Kreiskommunalverband des Kreises Wehlau für die Kleinbahn von Tapiau nach der Königs- berger Kreisgrenze für 177 Stück (jetzt noch 135); 2) durch den Gemeindeverband Tapiau- Goldbach-Kl.-Scharlack für die Kleinbahn von Tapiau über Goldbach nach Kl.-Scharlack für 128 Stück (jetzt noch 104); 3) durch den Gemeindeverband Friedland-Tapiau für die Klein- bahn von Tapiau nach Friedland für 137 Stück (jetzt noch 89). Die Aktien Lit. A werden ausgelost (bisher 104 Stück) u. von den obengenannten Kreisverbänden zum Nennwert ein- gelöst. Dieselben werden in St.-Aktien Lit. B verwandelt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Aug.-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., vom Übrigen 10 % an die Ostd. Eisenbahn- Ges. für die Betriebsführung, alsdann 5 % zum Bilanz-R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 2 % zum Spez.-R.-F., sodann 3½ % Div. unter Berücksichtig. der unter Kapital erwähnten Garantien, vom Rest event. Tant. an Vorst., A.-R. u. Beamte, Überrest an beide Aktienarten gleich- mässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bau 2 187 384, Eff. 86 486, Brückenbau-Eff. 16 867, Ern.-F.-Eff. 56 670, Schuldner 319 081, Verlust 1 696 847. – Passiva: A.-K. A 293 000, do. B 2 137 000, Div. A 10 255, Disp.-F. 16 951, Res. f. Erweiter.-Bauten 45 220, Verf.-F. (Neubau der Deimebrücke) 16 900, Ern.-F. 3532, Kredit. 1 840 481. Sa. M. 4 363 340. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 165 768, Betrieb 634 160, Ern.-F. 12 325, Eff. 3672, Beseitigung von Kriegsschäden 4559, Unk. 16 016. – Kredit: Betrieb 134 219, Zs. 5436, Verlust 1 696 847. Sa. M. 1 836 502.