Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 413 hat, haben Verhandlungen zwischen den Verwaltungen beider Gesellschaften stattgefunden, die eine Förderung der beiderseitigen Interessen zum Gegenstand haben. Demzufolge hat die Verwaltung der Bismarckhütte im Einverständnis mit der der Charlottenhütte be- schlossen, die westlichen Betriebe der Bismarckhütte (Bochum, Elbingerode, Gewerkschaft Neue Haardt) an ein gesondertes Unternehmen zu überführen mit der Massgabe, dass sämtl. Aktion. der Bismarekhütte ein ihrem Besitz an Bismarckhütte-Aktien entsprechendes Interesse an dem westlichen Unternehmen eingeräumt wird. Demnach hat im Jahr 1921 eine Tochterges. der Charlottenhütte, die die Firma „Westfalen-Stahlwerke Akt.-Ges.' annimmt, durch Vermittlung eines Kousort. unter Führung der damaligen Nationalbank für Deutschl. der Bismarckhütte gegen Einbringung der gesamten westlichen Betriebe M. 7 300 000 Bismarck- hütte-Aktien überlassen u. unter Erhöhung ihres bisherigen Grundkapitals von M. 300 000 auf M. 7 300 000 den Aktionären der Bismarckhütte ein Bezugsrecht auf M. 7 300 000 West- falen-Stahlwerk- Aktien eingeräumt derart, dass nom. M. 3000 Aktien der Bismarckhütte das Recht zum Umtausch von nom. M. 1000 Aktien der Bismarckhütte in nom. M. 1000 Aktien der Westfalen-Stahlwerke A.-G. gewähren. Kapital: M. 67 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 600 und 65 200 Aktien (Nr. 3001–65 200) à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1889 um M. 600 000, 1890 um M. 600 000, 1894 um M. 1 000 000 u. 1897 um M. 2 000 000. Die G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss Erhöh. um M. 4 000 000. Die a. o. G.-V. v. 8./2. 1909 bescbhloss Erhöh. um M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1917 um M. 6 000 000 in 6000 Aktien mit Div.-Ber ab 1./7. 1917. Die G.-V. v. 4./1. 1922 beschloss weitere Erhöh. um M. 15 000 000. Übern. von einem Konsort. unter Führung der Nationalbank für Deutschland zu 110 %. M. 14 700 000 neue Aktien werden zum selben Kurse den alten Aktion. im Verh. 1: 1 zum Bezuge angeboten werden. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1922 um M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1922, ubern. von einem Konsort. zu 200 % mit der Verpflicht., davon M. 29 400 000 den Aktion. zum gleichen Kurse (1: 1) anzubieten. Hypothekar-Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % (bis 1./7. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1901, rückz. zu 102 %, 1000 Stücke Lit. A à M. 500, 1000 Stücke Lit. B à M. 1000 u. 500 Stücke Lit. C à M. 3000, lautend auf Namen der Firma Born & Busse, an Ordre gestellt u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von 1 % im Jan. (zuerst 1906) auf 1./7.; seit 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatiger Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicher.-Hypoth. zur ersten Stelle im Betrage von M. 3 300 000. Noch in Umlauf Ende Juni 1922: M. 1 607 500. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbank, A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Köln. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Berlin 1913–1922: 88.25, 93.25%, –, 90, –, 937, 93, 75, –, Hypothekar-Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500 u. 1000, lautend auf den Namen d. Nationalb. f. Deutschl. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1917 durch jährl. Auslos. in 25 Jahren im Okt. (erstmals 1916) auf 1./4. (zuerst 1917), ab 1917 verstärkte Tilg. oder Ge- samtkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Juni 1922: M. 5 096 500. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Falvahütte. Zahlst.: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank, Berliner Handels-Ges; Breslau: Dresdner Bank. Filiale Breslau. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 97.50, 98*, –, 96, –, 98*, 97, 86.50, –, – %. Auch in Breslau zugelassen. Beide Anleihen zur Rückzahlung, erstere zum 1./7. 1923, letztere zum 1./10. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. zu Sonderrücklagen etc. Die Tant. an Vorst. u. Beamte werden als Geschäfts-Unk. gebucht. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. u. Wohngeb. 19 994 306, Werksanlagen u. Inv. 5 000 000, Vorräte 210 839 289, Debit. 227 221 646, Eff. 19 701 740, Kaut.-Eff. 34 056, Wechsel 261 854, Kassa 1 467 000, Kaut. u. Aval-K. 4 746 369. – Passiva: A.-K. 37 000 000, Obl. von 1901 1 607 500, do. 1910 5 096 000, R.-F. 5 500 000, Spez.-R-F. 1 200 000, Werks- Ergänz.- u. Ern.-F. 1 750 000, Talonsteuer 250 000, Kredit. 375 071 205, Löhne 26 302 840, gekünd Obl. u. fäll. Zs. 297 653, Kaut. u. Aval-K. 4 746 369, Bruttogewinn abz. Verlust aus 1920/21 30 444 693. Sa. M. 489 266 263. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 6 081 232, Abschr. 30 828 300, Reingewinn 30 444 693 (davon Arb.-Pens.-F. 4 000 000, Beamten-Pens.-F. 4 000 000, do. Unterst.-F. 1 000 000, Unterst. f. Kriegshinterbliebener 500 000, Tant. 1 946 469, Div. 18 500 000, Vortrag 498 224). Sa. M. 67 354 227. – Kredit: Bruttogewinn M. 67 354 227. Kurs Ende 1913–1922: 144, 130*, =, 275, 411, 188*, 256, 735, –, 26 000 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1921 22: 9, 9, 15, 25, 30, 30, 5, 28, 0, 50 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: Gen.-Dir. F. Flick, Siegen; Gen.-Dir. Rob. Scherff, Gen.-Dir. Claus Kallenborn, Bismarckhütte. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Geh. Bergrat V. Weidtmann, Aachen; I. Stellv. Komm.-Rat L. Born, Geh. Baurat Gen.-Dir. Dr.-Ing. Paul von Gontard, Berlin; H. v. Stein, Köln; II. Stellv. Justizrat Carl Eltzbacher, Köln; Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Hugo von Noot, Wien; Bankdir. Dr. H. Schacht, Bankier Paul Bergmann, Berlin; Ing. Emil Dücker, Düsseldorf;