――― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 427 An Motoren sind vorhanden: 1. zur Erzeugung von elektr. Energie: 3 Dampfmasch. mit 550 Es, 2 Wasserturbinen (Francisturbinen) mit 400 PS.; 2. zum Antrieb von Arbeitsmasch. ca. 60, Drehstrommotoren von ½–250 PS. 1914/15–1917/18 grössere Aufträge auf direkten u. indirekten Heeresbedarf. 1918/19 Umstell. der Betriebe auf Friedenswirtschaft. Kapital: M. 11 000 000 in 10 000 Inh.-St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1900 um M. 500 000, begeben zu 150 %, angeb. den Aktionären zu 155 %. Die a. o. G.-V. vom 12./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 500 000 in 6 % Inh.-Vorz.-Aktien, begeben zu 110 %. Die Vorz.-Aktien haben vier- faches Stimmrecht und das Recht auf 6 % Div. (Max.) mit Nachzahlungsberecht. Bei Lidquidation der Ges. werden sie zu 110 % eingelöst. Ferner ist die Ges. bis zum 30./6. 1925 berechtigt, die Vorz.-Aktien zum Schlusse eines Geschäftsjahres zum Kurse von 115 %. zurückzukaufen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2./8. 1921 um M. 3 750 000 (also auf M. 6 750 000) in 3000 St.-Akt. u. 750 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (Dir. d. Diskonto-Ges. Fil. Essen), erstere zu 105 %, davon M. 2 500 000 angeb. den bish. Aktionär. im Verh. 1:1 vom 15./8.–31./8. 1921 zu 115 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. vierfachem Stimmrecht ausgestattet u. bleiben im Besitz des Konsort. Die restl. M. 500 000 St.-Akt. bleiben zur Verfüg. der Ges. Gleichzeitig fand eine Umwandlung der früheren M. 500 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. statt, die dem Konsort. verbleiben u. vorläufig gesperrt sind. Lt. G.-V. v. 31./10. 1922 erhöht um M. 4 000 000 St.-Akt. u. M. 250 000 Vorz.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1922. Von den neuen St.-Akt. M. 3 000 000 den Aktionär. im Verh. 2: 1 zu 150 % angeboten, M. 1 000 000 zur Verf. der Verw. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftsqu. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., event. weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien (Max.), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Überrest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. 321 500, Gleiseanlage 1, Wasserkraft 57 048, Geb. 909 004, Motoren, Masch. u. Apparate 618 327, Geräte u. Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Mobil. 1, Vorräte 2 775 360, Debit. 38 301 827, Eff. 92 087, Kaut. 6129, Kassa 50 432, Wechsel 20 916, Avale 234 952. – Passiva: A.-K. 6 750 000, R.-F. 3 666 478, Selbstversich. 1 241 478, Delkr.-K. 1 000 000, Ern.-F. 100 000, Kredit. 22 277 215, Beamten-Pens.-F. 318 150, unerhob. Div. 26 030, Talonsteuer 50 000, Kriegsgewinnsteuer 150 000, Überteuer.-K. für den Bau von Arb.- u. Beamtenwohn. 2 000 000, Werkserhalt.- u. Wertberichtig.-K. 1 008 522, Avale 234 952, Rein- gewinn 4 564 761. Sa. M. 43 387 586. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 141 943, Überweis. auf Talonsteuer 20 000, do. Überteuer.-K. für den Bau von Arb.- u. Beamtenwohn. 1 282 678, do. Werkserhalt.- u. Wertberichtig.-K. 1 008 521, Handl.-Unk. 4 347 736, Reingewinn 4 564 761 (davon Beamten- Pens. 281 850, Arb.-Unterst. 300 000, Div. 3 045 000, Tant. an A.-R. 306 664, Vortrag 631 247). – Kredit: Vortrag 146 329, Betriebsgewinn 11 034 318, Zs. 184 993. Sa. M. 11 365 641. Kurs der St.-Aktien Ende 1913– 1922: 75, 60*, –, 116, 144.75, 93*, 118, 447, 785, 11 000 %. Eingef. in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1921/22: 3, 0, 6, 8, 10, 12, 6, 20, 30, 50 %. Vorz.-Akt. 1919/20: 3 % für ½ Jahr. Vorz.-Akt. 1920/21–1921/22: 6, ? %. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Guido Erves. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Ernst Schweckendieck, Dortmund; Stellv. Komm.- Rat Otto Auer, Stephan Möllmann, Herm. Kissing, Iserlohn; Bank-Dir. P. Brandi, Essen; Freiherr K. von Schröder, Köln; Dir. W. Hesse, Aachen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Essen u. Dortmund: Disconto-Ges.; Köln: J. H. Stein. „Borsigwerk Akt.-Ges.' in Borsigwerk-Biskupitz (0.S.). Gegründet: 20./12. 1920; eingetr. 23./12. 1920 in Hindenburg, O.-S. Zweck: Bergbau- und Hüttenbetrieb, Verkauf und Verarbeitung aller aus solchen Be- trieben gewonnenen Rohstoffe, Halb- und Fertigfabrikate, jegliche Verwertung der in den genannten Betrieben der bei Verarbeitung der Erzeugnisse entstehenden Nebenerzeugnisse; Erwerbung, Errichtung, Pachtung, Verpachtung oder Veräusserung von Anlagen, die er- forderlich oder nützlich sind, um diese Ziele zu erreichen oder zu fördern; die Beteiligung bei anderen Unternehmungen, die gleichen oder ähnlichen Zwecken dienen, und schliesslich jede diese Absicht fördernde Tätigkeit. Durch Überlassungsvertrag vom 30./12. 1920 über- nahm die Ges. von der offenen Handels-Ges. A. Borsig, Berlin, die von dieser bisher in Borsigwerk, O.-S., betriebene Zweigniederlassung A. Borsig, Berg- u. Hüttenverwaltung, mit allen Rechten u. Pflichten mit Wirkung vom 1./1. 1920 ab. Dieses über 11 000 Angestellte u. Arbeiter beschäftigende Unternehmen befasst sich mit Steinkohlenbergbau, Koksher- stellung, Roheisengewinnung, besitzt Stahlwerk, Stabeisen- u. Blechwalzwerk, Hammer- werk, mechanische Werkstatt u. Kettenwalzwerk sowie zugehörige Nebenbetriebe. Seine Begründung liegt über 60 Jahre zurück, und es hat sich namentlich unter der zielbewussten Leitung der jetzigen Inhaber der offenen Handels-Ges. A. Borsig, der Geh. Komm.-Räte Dr.-Ing. h. c. Ernst v. Borsig u. Conrad v. Borsig, zu seiner jetzigen Grösse u. Bedeutung