438 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Nennbetrag ausgestattet worden; sie sind voll eingezahlt. Die Vorz. (Gruppe I) sind von dem A. Schaaffhaus. Bankverein A. -G., Köln, für ein Konsortium, welchem sämtliche bei der Zeichnung im Amte befindlichen Mitglieder des A.-R. u. Vorstandes angehören, ge- zeichnet worden. Ihre Übertragung an andere als Mitglieder des Konsortiums hängt von der Genehmigung des Konsortiums ab. In jedem Falle muss jedoch der neue Übernehmer sich den Bestimmungen des Konsortialvertrages unterwerfen. Während der Dauer des Konsortiums, das vom 1./7. 1930 ab dreimal durch einfachen Mehrheitsbeschluss um 2 weitere Jahre verlängert werden kann, wird das Stimmrecht durch die Konsortialleitung ausgeübt. Die St.-Aktien wurden zu 150 % den alten Aktionären angeboten. Die a. o. G.-V. v. 20./12. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Aktien à M. 1000 u. genehmigte den Abschluss einer Interessengemeinschaft mit dem Köln-Neuessener Bergwerksverein mit Wirkung ab 1./7. 1920 auf 80 Jahre. Von den M. 10 000 000 neuer St.-Aktien erhielten die Aktionäre von Hoesch M. 5 000 000 im Verhältnis von 7: 1 zu 100 %; die übrigen M. 5 000 000 übernahm Köln-Neuessen ebenfalls zu 100 % in dauernden Besitz. In der a. o. G.-V. v. 29./7. 1921 wurde beschlossen, das A.-K. um M. 30 000 000 St.-Akt. u. M. 15 000 000 Vorz.-Akt. auf insgesamt M. 95 000 000 zu erhöhen. Von den neuen M. 30 000 000 St.-Akt. wurden M. 22 500 000 von einem Konsortium zu 135 % übernommen u. den alten Aktionären im Verhältnis von 2: 1 zu 140 % zum Bezuge angeboten; die restlichen M. 7 500 000 St.-Akt. übernahm der Köln-Neuessener Bergwerksverein in Essen zu 135 %. Die neuen M. 15 000 000 Vorz.-Akt. (Gruppe II), welche vor den St.-Akt., aber nach den Vorz.-Akt. (Gruppe I) ein Vorrecht auf 5 % mit dem Rechte der Nachzahlung haben, wurden ebenfalls vom Köln- Neuessener Bergwerksverein zu 100 % übernommen. Die G.-V. v. 24./3. 1923 der Interessen- gemeinschaft Eisen- u. Stahlwerk Hoesch u. Köln-Neuessener Bergwerksverein sollen Erhöh. um je nom. M. 45 000 000 St.-Aktien beschliessen. Hiervon sollen M. 15 000 000 den alten Stammaktionären in der Weise angeb. werden, dass auf M. 5000 St.-Akt. M. 1000 junge Akt. zum Kurse von 500 % bezogen werden können. Über restliche M. 30 000 000, die vorläufig nur mit 25 % eingez. werden sollen, wird in den G.-V. nähere Mitteilung erfolgen. Die neuen Aktien nehmen an der Div. ab 1./7. 1922 teil. Anleihe Hoesch: M. 6 000 000 in 4 % Oblig. v. 1895 u. 1898, 6000 Stücke à M. 1000. Zs. 1/. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von mind. 3 % am 1./10. (zuerst 1900) auf 1./4. Die Anleihe ist nicht hypoth. sichergestellt, vor Tilg. derselben aber fis Ges. nicht berechtigt, eine hypoth. Eintragung vorzunchmen. Coup. Verj.: 4 J. n. F. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Akt.-Ges. für Montan-Ind., Disconto-Ges.; Cöln, Düsseldorf, Bonn, Krefeld: A. Schaaffh. Bankverein; Aachen, Coblenz, Cöln, Viersen, Bonn: Dresdner Bank und deren sonst. Niederlass. Auf- gelegt 17./12. 1895 zu 101.50 %. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 95.25, 94.25*, –, 88, –, 93 94, 90. 25, 102, – %. – Zur Rückzahl. am 1./8. 1923 gekündigt. Anleihe von 1914: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar ab 1./4. 1919 zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Tilg. erfolgt durch jährl. Auslos., die jeweils im IV. Quartal eines Kalenderj., zuerst im IV. Quartal 1918 stattfinden. Die Rückzahl. der ausgel. Teilschuldverschreib. geschieht zum 1./4. des darauffolg. Jahres. Zur Tilg. werden jedes Jahr mind. 3 % vom urspr. Kapitalbetrage verwendet, sodass die Anleihe spät. 1952 vollständig getilgt sein wird. Die Ges. hat jedoch das Recht, erstmalig zum 1./4. 1919 nach vorhergegangener 3 monat. Anzeige die Tilg. zu verstärken oder die Anleihe teilweise oder ganz zur Rückzahl. zu bringen. Vor vollständ. Tilg. der Anleihe ist die Ges. nicht be- rechtigt, ihren gegenwärtigen Grundbesitz nebst Gebäuden u. sonst. Zubehör hypothek. zu belasten; hierunter fallen jedoch nicht die für die Erricht. von Arbeiterwohnhäusern er- worbenen u. bestimmten Grundstücke. Zulassung in Berlin erfolgte im Mai 1914. Kurs am 25./7. 1914: 106.50 %. Ende 1915–1921: –, 94, –, 98*, 103.25, 107.50, 122, – %. – Zur Rückzahl. am 1./5. 1923 gekündigt. Hypoth.-Anleihe: M. 12 000 000 in 12 000 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rück- zahlbar zu pari, aufgenommen von der Gew. Fürst Leopold lt. Gew.-Vers. v. 4./4. 1911 zwecks Rückzahl. schwebender Schulden und zum Ausbau der Zechenanlagen. Für Ver- zins. u. Rückzahl. der ges. Anleihe hat seit 1918 die Eisen- und Stahlwerk Hoesch A.-G. in Dortmund die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Stücke auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder an deren Order u. durch Indossament übertragbar. Die Berliner Handels-Ges. haftet nicht aus ihrem Giro. Zs. 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Auslos. in den 3 ersten Werktagen des Jan. (erstmals 1921) zum 1./4. lt. Plan. Die Gew. hat das Recht, die Tilg. frühestens zum 1./4. 1921 durch Auslos. beliebig grösserer Beträge zu verstärken. Sie hat ferner das Recht, die ganze Anleihe mit vierteljährl. Frist zur vorzeitigen Rückzahl. zu einem Zinstermine, jedoch frühestens zum 1./4. 1921 zu kündigen. Die Anleihe ist auf dem Bergwerkseigentum u. auf dem grösseren Teile des Grundbesitzes der Gew. hypoth. sichergestellt. Die mit der Hypoth. belastete Grundfläche beträgt 202 ha 29 a 68 qm. Die Hypoth. ist auf diesem Grundbesitz erststellig eingetragen, während auf dem Bergwerkseigentum die Eintrag. einer Hypoth. bis zum Höchstbetrage von M. 800 000 für den Fürsten zu Salm-Salm zur Ablös. des Bergzehnten mit dem Vorrange vor der Anleihe-Sicher.-Hypoth. vorbehalten ist. Bis Ende 1916 von der Anleihe M. 6 000 000 begeben. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlstellen: Gew.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Kurs Ende 1913–1922: 100, 96.60*, –, 93, –, 98*, 99, 97.25, 104, – %. Zugelassen im Juni 1911: erster Kurs am 12./ 0. 1911: 101. 50 % Noch in Umlauf von allen 3 Anleihen Ende Juni 1922 M. 17 930 915. – Rückzahl. am 1./4. 1923 gekündigt.