452 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. lauf. Rechn. 87739 444, do. der Stabeisenausfuhrabteil. 4 365 751, (Bürgschaften 61 046). Sa. M. 94 746 341. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl. M. 3 316 272. edit: Mit den Mitgl. verrechnet M. 3 316 272. Direktion: Carl Gerwin, F. Ottmann. Aufsichtsrat: (4–15) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. Dr.- 1 Paul Retseh, Oberhausen i. Rhld.; Gen.-Dir. Justizrat Wilh. Meyer, Hannover; Geh. Bergrat Dr. Ing. Hilger, Charlotten- burg; Geh. Komm.-Rat Wilh. von Oswald, Coblenz; Komm.-Rat Gen.-Dir. Dr. Ing. Springorum, Dortmund; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Peter Klöckner, Duisburg; Dr. ing. h. c. Aug. Thyssen, Hugo Stinnes, Mälkeim a. d. Ruhr; Gen. Grosse, Eöln Deutz; Dir. Dr. E d. Ruhr; Gen. Dir. Reg.-Rat Dr. Fahrenhorst, Gen. Dir, Dr.-Ing. Vögler, Jen.-Dir. Dr. Hasslacher. Rheinische Stahlwerke zu Duisburg-Meiderich, Gegründet: 27./5. 1870; eingetr. 1.03. 1873. Zw eck: Stahlkabrikatien und die Vornahme aller Handlungen, die sich in irgendeiner Weise auf diese Fabrikation beziehen, einschl. des Verkaufs und der Verwertung der Fabrikate sowie einschl. des Erwerbs und Betriebs von Bergwerken zur Gewinnung der Rohprodukte und von Hochofenwerken zur Erzeugung von Roheisen. Die Betriebsanlagen der Ges. sind folg.: Das Haupthüttenwerk in Meiderich, wo 6 Hoch- u. Koksöfen, Thomas- u. Martin-Stahlwerke, Walz- u. Presswerkanlagen der verschiedensten Art betrieben werden; die beiden Duisburger Hüttenwerke, die ein weiteres grosses Martinstahlwerk, Walz- u. Presswerke für die Herstellung von Universal- u. Bandeisen sowie Blechen der verschiedensten Abmessungen und Presserzeugnissen- wie Wellrohren, Kesselböden, Feuerbüchsen u. dgl. enthalten, sodann eine Eisengiesserei mit Bearbeitungswerkstätten für Gussstücke sowie Hallen für Eisenverarbeitung u. -verfeinerung, belegen in Duisburg-Mannheim, welche von der Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg erwor ben worden ist; ferner die Verfeinerungswerke in Hilden, Benrath, Immigrath, Hehenlimburg u. Wickede, die sich mit der Herstellung nahtlos gewalzter u. geschweisster Rohre u. damit verwandter Erzeugnisse sowie mit dem Kaltwalzen I. Ziehen von Bandeisen, Stabeisen u. Draht, der Herstelling von Panzer rohren, Flanschen, Nippeln, Fittings, Schmiede- u. Pressteilen der verschiedensten Art, Feinguss von Heizkesseln, Radiatoren u. ähnl. Gegenständen befassen. Der Erzar ubenbesitz der Ges., der vor dem Kriege nur aus Minettegruben in Lothringen bestand, ist durch den Erwerb einer grossen Anzahl von Grubenfeldern mit dem Schacht „Ameise“ im Sieger- lande zum Preise von r1d. M. 3 000 000 ergänzt worden. Die Felder gewährleisten der Ges. für absehbare Zukunft volle Deckung ihres Erzbedarfs für die Herstell. von Stab- u. Spiegel- eisen. Die Ges. besitzt auch Kalksteinlager im Angerthal u. Eisensteingruben. Zugang für Neubauten auf der Hütte Meiderich 1912/13–1921/22 :M. 4 842 827, 2 101 252,2 754 381, 4 470961, 4 003 569, 3 337 707, 7524 515, 8305 458, 6 943 881, 5 984 113. Für die infolge des Krieges ver- loren gegangenen Erzgruben in Lothringen wird durch das Reich Ersatz geleistet. Herstellung: 1914/15 1915/16 1916/17 1917/18 1918/19 1919/20 1920/21 1921/22 Roheisen . . . t 369 506. 435393 438 930 478519 369 995 354 180. 458 368 575 868 Stahlblöcke . . . 458 380, 530333 561.064 577 599 443 508 466 832 558 309 692 992 Arb. auf den Duisburger Werken 1914/15–1921/22: 4907, 6394, 7382, 8254, 9500, 10 328, 10 453, 11 958. Die Beteilig. der Rhein. Stahlwerke im Stahlwerks-Verb. betrug 271 410 t auf Produkte A. Beteilig. im Roheisenverband mit 36 000 t. Abgesehen von der bereits erwähnten Beteilig. der Ges. an dem Kohlensyndikat, dem Stahlwerksverband und dem Roheisenverband gehört die Ges. dem Schiffsbaustahlkontor, dem Stabeisenverband und dem Grobblech- verband an. Für den Absatz von schwefelsaurem Ammoniak ist die Ges. in der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung, für den Absatz von Benzolen in dem Benzol-Verband und für den Absatz von Teer in der Verkäufsvereinigung für Teererzeugnisse gebunden. – Beteil. an der Rhein-Stahl-Handels-Ges. m. b. H. in Düsseldorf. Seit 1918 Interessen- gemeinschaft mit der Firma Th. Wuppermann G. m. b. H. in Schlebusch-Manfort und der Firma Felser & Co. in Könn-Kalk. Anfang 1921 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Arenbergschen Bergbaugesellschaft. Mit Arenberg besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Joh. Schurmann G. m. b. H. zu Duisburg, die mit einer Flotte von 36 Dampfern u. Kähnen u. einer umfangreichen Handelsorganisation den Kohlenabsatz, sowohl als Mitglied des Rhein. Westfäl. Kohlen-Kontors wie auch im freien Verkehr, bewirkt. Um ihren eigenen Bedarf in Edelstahl u. Schweisseisen zu decken, beteiligten sich die Rhein. Westfäl. Stahl- werke durch Übernahme von Geschäftsanteilen an der Gussstahlfabrik Felix Bischoff G. m. b. H. in Duisburg u. durch Eintritt als Kommanditist bei dem Puddel- u. Aug. Herwig Söhne zu Dillenburg u. Albshausen a. d. Lahn. 3 Wegen der Fortsetzung ihrer schwedischen Erzbezüge hat die Ges. Vindes de Abmachungen für längere Jahre getroffen, auch hat sie die Deckung der für Erzlieferungen während des Krieges aufgelaufenen Schulden in schw edischer Miprang (8000 000 Kr.) derart geregelt, dass sie in vier gleichen Jahresraten, beginnend am 1./7. 1920, bezahlt werden. Die G.-V. v. 8./11.1922 genehmigte den Abschluss einer Betriebs- u. Interessengemeinschaft mit der „Ver. Stahiwerk v. d. Zypen u. Wissener Eisenhütten Akt.-Ges.“