Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 483 betrages ein. Sie trägt die Stempel u. Herstellungskosten der Aktien. b) Die Fried. Krupp Akt.- Ges. verpflichtet sich, den Stammaktionären der Westfälischen Drahtindustrie event. aus eigenen Mitteln eine Div. zu gewähren, welche mindestens 5 % beträgt u. bis zu 7 % mit der für das gleiche Geschäftsj. von der Fried. Krupp Akt.-Ges. festgestellten Div. gleichmässig, Aarüber hinaus aber für jedes bei der Fried. Krupp Akt.-Ges. mehr gewährte Prozent Div um ein halbes Prozent steigt, wogegen ihr der etwaige Überschuss des Reingewinns zufällt. c) Der Fried. Krupp A.-G. wird das Recht eingeräumt, die gesamten Aktiva u. Passiva der Westfäl. Draht-Industrie gegen Zahlung von M. 18 600 000, bezw. Übernahme der sämtl. Stamm-Aktien zum Kurse von 186 % zu erwerben. d) Die Fried. Krupp Akt.-Ges. verpflichtet sich, bei Ablauf des Vertrages die Aktiva und Passiva der Westfälischen Draht-Industrie gegen Zahlung von M. 16 000 000 u. Amortisation der Vorrechtsaktien bezw. Übernahme der sämtl. St.-Aktien zum Kurse von 160 % zu erwerben, insofern die Westfäl. Drahtindustrie es nicht vorzieht, den Betrieb ihres Unternehmens für eigene Rechnung fortzuführen. e) Der Fried. Krupp Akt.-Ges. wird das Recht eingeräumt, bis 15./12. 1911 die Rigaer Drahtindustrie (Filiale der Westfäl. Drahtindustrie) aus dem Vertrage auszuscheiden (nicht geschehen). f) Die G.-V. der Westfäl. Drahtindustrie wählt 7 von der Fried. Krupp A.-G. vorzuschlagende Personen in den Aufsichtsrat der Westfäl. Drahtindustrie. g) Der Vorstand der Westfäl. Drahtindustrie hat bei der Leitung der Geschäfte den Anordnungen eines Ausschusses des A.-R. Folge zu leisten, der vom A.-R. auf Vorschlag der Fried. Krupp Akt.-Ges. gewählt wird. Die Rigaer Drahtindustrie soll event. in eine russische Akt.-Ges. mit Rbl. 2 000 000 A.-K. verwandelt werden. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Oblig. à M. 1000 von 1896, rückzahlb. zu 103 6%%. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. in der G.-V. zum 2./1.; ab 1906 event. verstärkte Tilg.; gesichert durch Kautionshypoth. von M. 3 300 000 auf die Werke in Hamm zu gunsten der Berliner Handels-Ges. 30./6. 1921 in Umlauf M. 1 879 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 99.10, 95.70*, –, 91, –, 93*, 93.50, 100, 94, – %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht, dasselbe wird nach Aktien-Nennbeträgen ausgeübt. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. an Vorrechtsaktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 32 000), Überrest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Auf Vorrechts-Aktien noch nicht eingeford. 75 % 4 500 000, Grundstücke u. Gebäude 6 731 706, Maschinen u. Betriebseinrichtungen 2 268 708, Hypoth. 18 000, Kassa 49 044, Wechsel 202 559, Wertp. u. Beteilig. 11 016 708, Forder. 160 509 912, Vorräte 9 611 768. – Passiva: St.-Aktien 10 000 000, Vorrechts-Aktien 6 000 000, Oblig. 1 806 000, R.-F. 1 600 000, unerhob. Div. u. Teilschuldverschreib -Zs. 78 524, ausgeloste Oblig. 8240, Kredit. 168 143 637, Gewinn 7 272 007. Sa. M. 194 908 409. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 15 214 144, Abschreib. 1 850 356, Obl.-Zs. 73 700, Gewinn 7 272 008 (davon Div. 1 060 000, A.-R.-Tant. 66 666, Jubil.-Stiftung: Unter- stütz.-Kasse f. Arbeiter 1 000 000, do. Beamte 1 000 000, Krankenk. d. Westf. Drahtind. 1 000 000, f. Wohltätigk. z. Verfüg. d. Vorst. 1 000 000, z. Verfüg. d. Fried. Krupp A.-G. 2 145 341). Sa. M. 24 410 209. – Kredit: Betriebsgewinn M. 24 410 209. Kurs Ende 1913–1922: 163, 168.50*, –, 170, 159.50, 114*, 130, 289, 515, 4990 %. Notiert Berlin, Köln. Die Vorz.-Aktien sind nicht eingeführt. Dividenden: Aktien 1911/12–1920/21: 9½, 10½, 9½, 15½, 9½7 9½, 8½, 5, 10, 10 % Vorrechts-Aktien 1911/12–1920/21: Je 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Rahlenbeck, Ed. Hobrecker, Martin Langer. Aufsichtsrat: (13) Vors. Dir. Dr.-ing. Carl Wendt; Stellv. Dir. Hch. Vielhaber, Dir. Dr. Bruno Bruhn, Essen (Ruhr); Dir. Friedr. Klönne, Friedrich-Alfred-Hütte b. Duisburg; Dir. Friedr. Coutelle, Bredeney bei Essen; Dir. Friedr. Dorfs, Friemersheim; (diese Mitgl. des Direktoriums Fried. Krupp A.-G.); Geh. Justizrat Hch. Castringius, Hamm (Wstf.); Justizrat Alb. Funke, Hamm i. W.; Bankier Karl Fürstenberg, Bankier Dr. Jeidels, Berlin; Geh. Baurat Dr.-ing. h. c. u. Dr. phil. h. c. Emil Ehrensberger, Traunstein O.-B.; Forstmeister Paul Hobrecker, Neuwied; Vize-Admiral a. D. Rogge, B.-Wilmersdorf. Zahlstellen: Hamm: Deutsche Bank Fil.; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Hannover-Braunschweigische Bergwerksgesellschaft A.-G. in Hannover-Linden, Göttingerstr. 18. (In Liquidation.) Gegründet: 28./6. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die a. o. G.-V. v. 23./6. 1906 beschloss die Auflösung u. Liquidation der Ges. Näheres über die Ges. s. Jahrg. 1905/06 dieses Handbuches. Die Knollengrube wurde 1913/14 verkauft. Am 1./8. 1917 ist das Steinkohlenbergwerk Münchehagen für M. 150 000 an die Gew. Einigkeit in Ehmen bei Fallersleben verkauft worden; Betrieb Schandelah u. Obergrund u. Gebäude wurden 1918/19 an die Rütgerswerke in Berlin für M. 100 000 veräussert. Auch die Eisenerzfelder in Schandelah konnten abgestossen werden. Auf die übrigen Erzfelder, im Braunschweigischen gelegen, hat die Ges. der enormen Steuerlasten wegen verzichtet. Die Ges. hat 1920 weitere Felder veräussert, wofür der Betrag von M. 18 000 erzielt ist. Das letzte Feld ist ebenfalls 31*