Metall-Industrie. 599 Westfalia-Dinnendahl Akt.-Ges. in Bochum. Gegründet: 5./5. 1881. Firma bis 7./8. 1922: Eisenhütte Westfalia. Die G.-V. v. 7./8.1922 beschloss Verschmelz. u. Übernahme der R. W. Dinnendahl A.-G. (siehe Kap.). u. Anderung der Firma in Westfalia-Dinnendahl. Zweck: Betrieb einer Maschinen-Fabrik, Fabrikation von Eisenkonstruktionen. Spezialitäten: Kohlenwäschen, Kohlen- u. Koksbrech-Separat.-Anlagen, Drehscheiben für Gruben- u. Hüttengeleise, Weichen aller Art, Waggondrehscheiben, Förderkörbe mit Fang- bremse D. R.-Patent Undeutsch, sämtliche Koksofenarmaturen, Grubenstempel, Eisen- konstruktionen jeder Art, Koksofenbeschickanlagen D. R. P. Nr. 290 843 u. D. R. G. M. 640 014 u. D. R. G. M. 640 015, elektr. Grubenlokomotiven. Kapital: M. 11 000 000 in 240 St.-Akt. à M. 500, 7600 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 120 000, erhöht 1905 um M. 80 000, 1911 um M. 200 000, 1913 um M. 200 000, 1918 um M. 300 000. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 26./1. 1920 um M 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./6. 1920 um M. 300 000, begeb. zu 100 %, dazu lt. G.-V. v. 8./10. 1920 noch M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, den alten Aktion. zu 110 % angeboten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1921 um M. 1 600 000 (also auf M. 4 000 000) in 1600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank u. Hermann Heymann, Berlin), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3:2 vom 4./5. bis 26./5. 1921 zu 110 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1921 um M. 3 000 000 (also auf M. 7 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank u. Hermann Heymann, Berlin), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 3 vom Okt. bis 8./11. 1921 zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./8. 1922 um M. 4 000 000 in 3000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. zu 100 %, davon M. 1 500 000 zur Verf. der Ges.; sie sollen zum grössten Teil zum Austausch gegen Aktien der Westdeutschen Industriebau A.-G. in Steele verwendet werden, u. M. 1 500 000, angeb. den bisher. Aktionären der R. W. Dinnendahl A.-G. im Verh. 2: 1 zu 100 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.- Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8fachem Stimmrecht in besond. Fällen ausgestattet u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 106 % plus 6 % Zs. Hypotheken: M. 225 689. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, M. 6000 Tant. f. d. Vors., je M. 3000 für die übrigen Mitgl. des A.-R., ausserdem zus. 8 % von dem über 4 % Div. d. A.-K. verteilten Rein- gewinn, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundbesitz u. Geb. 1 476 526, Eisenbahnanschl.-K. 1, Hüttengleis 1, Wasserleit.-Anl. 1, Kraft- u. Lichtanlage 1, Masch. 37 774, Werkgeräte 1, Modelle 1, Mobil. 1, Patente 1, halbfert. Fabrikate 18 788 125, Eff. 59 808, Kassa 563 747, Mieten 3754, Debit. 30 655 361. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Hyp. 225 689, R.-F. 700 000, Div. 3 504 320, Löhne 796 695, Frachten 129 554, Talonsteuer 23 000, Ern.-F. 2 000 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 2 000 000, Kredit. 34 920 633, Vortrag 285 213. Sa. M. 51 585 105. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. u. Zs. 4 920 344, Abschr. 215 738, R.-F. 300 000, Talonsteuer 10 000, Div. 3 500 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 842 383, Vergüt. an Werksangehörige 2 000 000, Ern.-F. 1 000 000, Vortrag 285 213. – Kredit: Vortrag 35 000, Bruttogewinn 13 038 679. Sa. M. 13 073 679. Dividenden 1912/13–1921/22: 20, 18, 10, 10, 22, 18, 18, 18 £ 10 % Bonus, 20 – 20 % Bonus, 50 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Franz Hoffmann, Friedrich Dissmann, Dir. Otto Ellinghaus. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Heymann, Berlin; Stellv. Stadtrat Gen.-Dir. Phil. Lenze, Düsseldorf; Bank-Dir. Paul Tegeler, Dortmund; Bergassessor Dir. Bellmann, Herzogenrath, Dir. Ludw. Rosenstein, Bochum. Bankverbindung: Reichsbank, Essener Credit-Anstalt, Dir. d. Disc.-Ges., Bochum; Dresdner Bank, Dortmund. Brandenburger Metallwerke Akt.-Ges. in Brandenburg (Havel). Gegründet: 27./10. 1921; eingetr. 7./1. 1922. Gründer: Firma Brandenburger Metallwaren- fabrik, G. m. b. H., Dir. Franz Seegrün, Brandenburg (Havel); Julius Steinhardt, Rechts.- anwalt Dr. Hans Wolff, Berlin; Dr. Robert Niederhofheim, Frankf. a. M.; Dr. Georg Lotterhos, Bad Homburg. Die Fa. Brandenburger Metallwarenfabrik, G. m. b. H., Brandenburg (Havel) bringt in die Ges. die Aktiven des von ihr betriebenen Unternehmens ein, u. zwar an Immobil. die im Grundbuch von Altstadt Brandenburg Bd. 34, Blatt 1371 mit einer darauf lastenden Hyp. von M. 500 000 u. Bd. 35, Blatt 1396 eingetr. Grundst., ferner Masch., Trans- missionen, Werkz., Modelle, Patente, Utensil. u. schliessl. Warenvorräte u. Hilfsmaterial sowie die Kassen-, Bank- u. Postscheckguth. u. ausstehenden Forder. zum Stande der Bilanz v. 31./7. 1921. Für dieses Einbringen werden der Ges. 900 Stück Akt. der neuen A.-G. zum Nennwert von M. 900 000 gewährt. Der Dir. Franz Seegrün, Brandenburg (Havel), bringt in die Ges. seine Anteileder „Chemisch-technisches Laboratorium, G. m. b. H., Brandenburg (Havel), in Höhe von M. 27 000 ein u. hat sich verpflichtet, dafür einzustehen, dass die übrigen Gesellschafter der genannten Ges., denen zus. M. 3000 Anteile zustehen, diese