Metall-Industrie. 613 Eisen u. Stahlgiesserei, Dreherei, Weichen- u. Signalbauanstalt, Eisenkonstruktionswerkstätten u. Masch.-Fabrik; b) Abt Rath: elektr. Zentrale, Martinsstahlwerk mit 7 Martinöfen, Guss- stahlfabrik mit eigener Tiegelfabrik, Glüherei, Vergüterei, Schmiedepresswerk, Gesenk- schmiede, Bandagen-u. Räderwalzwerk, Radsatzfabrik, Walzwerk, Dampfhammerwerk, Federn- fabrik, mech. Werkstätten, Materialprüfungsanst.; c) Abt. Sömmerda: elektr. Zentrale, Metall- u. Eisengiesserei, Gewehrfabrik, Spezialwerk für Gewehrläufe, Munitionsfabrik, Press- u. Ziehwerk, Masch.-u. Armaturenfabrik. Um die Einführ. der neu in Fabrikation genommenen Dampfpflüge zu erleichtern, hatte sich die Ges. an der Gustav Adolf Weitzel Dampfpflug- u. Dampfstrassenwalzen-Unternehmung G. m. b. H. in Eisleben mit M. 65 000 beteiligt. Das Gesamtkapital dieser Ges. betrug M. 100 000. In Berlin wurde das frühere Terminus-Hotel, Friedrichstr. 56/57 erworben, um daselbst eine Handelsges. für den Ver- trieb der Stapelerzeugnisse der Ges. einzurichten. , 1906 Erwerb der benachbarten Masch.-Fabrik Germania in Derendorf. 1901 erfolgte die Übernahme der A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda. 1914 Ankauf der angrenzenden Fabrikanlagen u. Grundstücke der Papierfabrik Flender & Schlüter in Düsseldorf. 1916 Erwerb der Masch.-Fabrik Oskar Recke in Rheydt u. des grössten Teiles der Werksanlagen der Rather Dampfkesselfabrik vorm. M. Gehre. Auch Beteilig. an der Heinr. Ehrhardt'schen Masch.- Fabrih A.-G. in Zella Sankt Blasii. Die Grundstücke in Düsseldorf umfassen ein Areal von etwa 69.31 ha, in Rath ca. 17.45 ha, in Sömmerda ca. 53.64 ha, in Rheydt ca 1.2 ha, in Unterlüss 4666 ha Heide. Seit Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 war die Ges. bis Nov. 1918 in Heeresliefer. sehr stark beschäftigt. Die Ges ist beteil. an dem Braunkohlen. u. Brikettwerk „Berggeist“ A.-G. zu Brühl bei Köln a. Rh. und an dein Braunkohlen- u. Brikettwerk „Lucretia- G. m. b. H. zu Brühl bei Köln a. Rh. u. hat auf Grund dieser Beteil. einen Abbauvertrag abgeschlossen. Zum Zwecke des Ausbaues der Verkaufs-Organisat. u. der Aufnahme neuer Fabrikat Zweige wurden 1921/22 nachfolgende Transaktionen vorgenommen:; 1. eine Interess.-Gemeinschaft mit der Spezialfirma für optische Maschinen A. Schumann in Düsseldorf, 2. die Gründung einer gemeinsamen Vertriebsges., das „Maschinen-Verkaufs-Syndikat Rhein G. m. b. H.“ in Düssel. dorf, zus. mit der Verkaufsgemeinschaft der Defrieswerke G. m. b. H., hier, mit einem Stammkapit. von M. 3 000 000, 3. mit der Maschinenfabrik Friedrich Gröppel, F. Lührigs Nachf. in Bochum die Gründ. der Gröppel Rhein-Metall A-G. für Kohlenaufbereitungsanl. in Bochum mit einem Aktienkap. von M. 1 000 000, 4. die Umwandl. der Gustav Adolf Weitzel Dampfpflug- und Dampfstrassenwalzen-Unternehnung G. m. b. H. in Eisleben in eine A.-G. mit einem Aktienkapital von M. 8 000 000 unter entsprechender Beteiligung von Rheinmetall. Kabital: M. 120 000 000 in 750 St.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–9200) u. 119 250 Vorz.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–120 000), sämtl. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Dann bis 1901 wiederholt erhöht bis auf M. 9 200 000. Zwecks 8 anierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 3./3. 1902 Ausschreib. einer Zuzahl. von M. 300 per Aktie. Die Aktionäre, welche diese Zuzahl. leisteten, erhielten für jede Aktie einen durch Indossament übertragbaren Gewinnanteilschein (Genussschein). Näheres über diese bis 1916 wieder getilgten Scheine siehe dieses Handb. 1916/17. Die Aktien, auf welche zugezahlt ist, sind als Vorz.-Aktien abgestempelt. Die G.-V. v. 21./6. 1905 beschloss die Em. von bis M. 3 100 000 neuer Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./7. 1920 um M. 13 450 000 in 13 450 Vorz. Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. davon M. 12 300 000 den bisher. St.- u. Vorz.-Aktion. zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1921 beschloss, das Akt.-Kap. um M. 94 250 000 in Vorz.-Aktien (auf M. 120 000 000) zu erhöhen. Hiervon wurde ein Betrag von M. 44 250 000 an die Deutsche Bank (Fil. Düsseldorf) als Beauftragter eines Konsort. gegeben, mit der Ver- bflichtung, hiervon M. 25 750 000 den alten Aktion. 1:1 zu 127 % angeb. v. 5./9.–26./9. 1921. Die restl. M. 50 000 000 wurden mit M. 25 000 000 an die Firma Fried. Krupp, mit M. 12 500 000 an die A. E. G. und die ihr nahestehenden Linke-Hofmann-Werke, mit M. 12 500 000 an die Firma Otto Wolf, Köln, zu 120 % gegeben. Das A.-K. soll nach Durchführung dieser Erhöh. um weitere M. 50 000 000 auf M. 170 000 000 erhöht werden, um die notwendigen Mittel für die etwa aufzunehmenden Fabrikationszweige zu erhalten. Der Mindestkurs dieser Aktien wird auf 120 % festgelegt. Die Einzelheiten der Ausgabe bleiben dem Aufsichtsrat über- lassen. Dieser letzte Beschluss wird hinfällig, wenn er nicht bis zum 1./8. 1924 durch- geführt ist. Die neuen Aktien nehmen ab 1./10. 1921 an der Dividende teil u. werden zu 120 % begeben. Anleihen: I. M. 3 000000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bankhauses, C. G. Trinkaus in Düsseldorf lautend u. durch Blankoindoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 bis längst. 1929 durch jährl. Ausl. von 1.783 % u. ersp. Zs. im April auf 1. Okt.; kann auch verstärkt oder ganz mit 6 Mon. Frist gekünd. werden. Hypoth. ist nicht bestellt. Die durch Giro legitim. Inhaber können ihre Rechte selbständig geltend machen. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. ge- währt, auch kann sie vor gänzlicher Tilg. die ihr zugehörigen Liegenschaften nicht verpfänden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 Jahren. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1913 bis 1922: In Berlin: 91.50, 91.50*, –, 95, –, 97*, 95, 98, 100, –/, In Frankf, a. M: 90 —- –, 95, –, –, –, –, –, – %. –— Auch notiert Düsseldorf.