654 Metall-Industrie. Dividenden 1912/13–1921/22: 12, 9, 12, 25, 25, 25, 8 % – M. 100 in Kriegsanl., 16, 16, 20 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Dr.-Ing. Hans Gladischefski. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Wallach, Berlin; Bankier A. e Essen; Bankier Louis Elkan, Emil Flechtheim, Düsseldorf; Oscar Ed. Hueck, Otto Winkel, Lüdenscheid. Zahlstellen: Lippstadt: Eig. Kasse, Dresdner Bank; Dortmund: Darmstädter u. National- bank; Düsseldorf: Siegfr. Falk; Bielefeld: Dresdner Bank; Berlin: von Goldschmidt- Roth- schild & Co.; Essen: Simon Hirschland. Akt.-Ges. für Cartonnagenindustrie in Loschwitz-Dresden. Gegründet: 11./2. 1889. Fabriken in Loschwitz, Meissen, Lübeck, Hanau, Berlin- Schöneberg, Geneststr. 7/8 (am Bahnhof Papestrasse) und Filialen in Penzig, Weisswasser, Leipzig, München. Vier der Zweigniederlass. firmieren: Vereinigte Graba- u. Schreger- werke, Inhaberin A.-G. für Cartonnagenindustrie, Meissen; Fr. Ewers & Co. in Lübeck; Akt.-Ges. für Cartonnagenindustrie Fil. Berlin; Hugo Aurig G. m. b. H., Leipzig. Zweck: Betrieb von Kartonnagen-, Blechemballagen- u. Masch.- Fabriken, die Fabrikation verwandter Erzeugnisse u. der Handel mit solchen sowie der Erwerb, Betrieb u. Verkauf von Fabrikationsanlagen aller Art u. von Anteilen derartiger Unternehm. Die Ges. darf im In- u. Ausland überall Zweigniederlass. errichten, sich auch an industr. u. kaufm. Unternehm. aller Art in jeder Form beteiligen. Die Ges. besitzt Zweigniederlass. in Meissen, Lübeck, Berlin-Schöneberg, Penzig i. Schles. u. Weisswasser in Schles., Hanau und München. In den Betrieben in Loschwitz, Leipzig u. Schöneberg werden Kartonnagen u. Wellpappe, in Eübeck Blechemballagen, Gummidichtungsringe u. Masch. zur Bearbeitung von Blech, in Meissen Blechemballagen u. Maschinen zur Bearbeitung von Pappe, in Penzig u. Weisswasser Wellpappe, in Hanau Blechemballagen, in München Wellpappe und Kartonnagen hergestellt; ferner werden fabriziert Dresdener Scheiben für die Armee. Eigene Anlagen besitzt die Gesellschaft in Loschwitz, Lübeck u. Meissen, Hanau und Weisswasser. sowie in Berlin-Schöneberg, deren Grundbesitz aus ca. 44 130 qm be- bauter u. ca. 49 520 qm unbebauter Fläche besteht. Die übrigen Betriebe befinden sich in gemieteten Räumen. An Betriebsmasch. werden 8 Dampfmaschinen mit insges. 529 PS. u. 13 Kessel mit 463 qm Heizfläche u. direkt am Stromnetz angeschlossen. Elektro- motoren mit 811 PS verwendet. Die Blechemballagenwerke arbeiteten zusammen mit 37 Schnellpressen. 1919/22 weiter grösserer Ausbau der Meissener Maschinenbau-Abteil. Durchschnittlich 2100 Angestellte. Die Ges. hat in München in einem gemieteten Fabrik- gebäude eine Kartonnagen- u. Wellpappenfabrik errichtet, ferner die Hanauer Blech- warenfabrik Eduard Weiss erworben. Ausserdem wurde ein grösserer Teil der Aktien der Ver. Eschebachsche Werke A.-G. u. der Freiberger Papierfabrik A.-G. Weissenborn erworben. Neuanlagen u. Anschaff. in allen Betrieben erforderten 1918/19–1920/21 M., 368 170, 731 970, 971 550. 1915/16 Erwerb des Fabrik-Grundstücks Berlin-Schöneberg, Genest- Strasse 7/8. 1916/17 zur Vergrösserung der Lübecker Anlage 4 Anwesen erworben. Kapital: M. 52 000 000 in 50 000 St.-A. u. 2000 Vorz.-A. à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 800 000, dann bis 1918 M. 4 500 000. (Näheres über die Genussscheine siehe dieses Handb. 1915/16, II. Bd.) Wiederum erhöht lt. G.-V. v. 19./9. 1918 um M. 300 000 (auf M. 4 800 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918, begeben an die Dresdner Bank, angeb. den alten Aktionären 15:1 zu 100 % frei von Stück-Zs. Die a. o. G.-V. v. 6./3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 2 700 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, hiervon M. 2 400 000 den bisherigen Aktionären (2: 1) zu 140 % angeboten, restl. anderweitig verwertet, an dem Nutzen aus letzterer Verwert. nahm die Ges. mit 66¾; % teil. Die G.-V. v. 18./1. 1921 beschloss dann Erhöh. um M. 4 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, begeben zu 132½ %, wovon 2500 A. durch die Dresdner Bank den Aktionären (3: 1) zu 140 % angeboten u. die übrigen 2000 A. zu Ausdehnungen bestimmt wurden. Ausserdem wurde die Ausgabe von M. 600 000 Vorz.-A. mit 6 % Vorz.-Div. u. 10fachem Stimmrecht beschlossen. Weiter lt. G.-V. v. 10./1. 1922 um M. 7 400 000 (auf M. 20 000 000) erhöht durch Au-gabe v. 7000 Stück St.-Akt., f. 1921/22 zur Hälfte div.-ber., u. 400 Stück Vorz.-Akt., vom Tage der Einzahlung an div.-ber. Von den neuen St.-Akt. übernahm die Dresdner Bank 4000 Stück, den Aktionären im Verh. 3:1 zu 200 % angeboten. 3000 Stück, übern. zum Nennwerte, hält sie zur Verfügung d. Ge- sellsch. bis z. 31. Dez. 1923. Sodann beschloss die G.-V. v. 10. /10. 1922 Erh. um M. 12 000 000 (auf M. 32 000 000) durch Ausgabe v. 12 000 Stück St.-Akt., div.-ber. f. 1922/23, begeben von der Dresdner Bank, die M. 9 500 000 den Aktionären zu 150 % i. d. Zeit bis z. 15./11. 1922 angeboten hat. Lt. G.-V. vom 6./2. 1923 erhöht um M. 20 000 000 in 19 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 105 %. Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500, lautend auf den Namen der Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg ab 1904 durch jährl. Ausl. (zuerst 31./12. 1903) von 1 % u. ersparten Zs. auf 1./7.; verstärkte oder Totalkünd. ab 1904 mit 6monat. Künd.-Frist zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. von M. 1 100 000 zur ersten Stelle zu gunsten der Dresdner Bank auf den Grundbesitz u. Baulichkeiten in Cölln a. E. u. in Lübeck, Vorstadt St. Lorenz. In Umlauf Ende Juni 1922: M. 730 500, gekündigt zur Rückzahlung am 1./7. 1923. Coup.-Verj.: 4 J., der verlosten Stücke 30 J. n. F. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin, Leipzig u. Dresden: Dresdner