678 Metall-Industrie. Union-Werke Akt.-Ges. Kunstdruck-Metallwaren- und Plakatefabrik in Radebeul. Gegründet: 28./11. 1917 mit Wirkung ab 1./10. 1917; eingetragen 29./5. 1918 in Kötzschen- broda. Gründer, Gründungsvorgang sowie Einbringungswerte s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Die Übernahme und Fortführung der am 12./11. 1907 zum Betriebe einer Me- tallplakate- und Blechpackungen-Fabrik errichteten Union-Werke, G. m. b. H., Metallplakate- und Blechemballagen-Fabrik und des von dieser Ges. betriebenen Fabrikgeschäfts zur Her- stellung von Kunstdruck-Metallwaren-Blechpackungen und sonstigen in dieses Fach ein- schlagenden Gegenständen sowie der Vertrieb dieser Erzeugnisse. Luxusblechpackungen für Zigaretten, Genussmittel, Gebrauchsgegenstände, feine Haushalt- und Küchenartikel, Reklame- plakate. Etwa 1000 Arb. Kapital: M. 14 500 000 in 14 000 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, übernommen von den Gründern zu pari (s. oben). Erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1919 um M. 300 000, dann lt. G.-V. v. 15./5. 1920 um M. 450 000, begeben zu 100 %. Die G.-V. v. 25./1. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 2 250 000 (also auf M. 4 500 000), begeb. zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./1. 1923 um M. 10 000 000 in 9500 St.-Aktien u. 500 6 % Vorz-Aktien mit 20fach. St.-Recht (s. Gewinn-Verteilung), div.-ber. ab 1./10 1922. M. 1 500 000 St.-Aktien sind von den alten Aktionären zu 100 % (3: 1) direkt gezeichnet u. voll eingezahlt, die weiteren M. 8 000 000 an die Dresdner Bank zu pari begeben mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären zum Bezuge anzubieten. Die Vorz.-Aktien sind von der Dresdner Bank für Rechnung eines Konsort. ebenfalls zu pari übernommen u. mit 25 % eingezahlt. Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Obl. lt. A.-R.-B. v. 1./7. 1921. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Rückl., Gewinnanteile an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., weitere Div. auf beide Aktiengattungen, Vortrag des Restes auf neue Rechnung. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. I 160 250, do. II 38 980, Geb. 664 000, Gleisanlage 2500, Masch. u. Fabrikeinricht. 242 505, Material, halbfertige u. fertige Waren 7 300 000, Kassa 135 497, Wertp. 74 900, Debit. 21 852 460. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Obligat.-Anl. 1 500 000, Rückl. I 330 000, do. II 160 000, Delkr.-K. 30 000, Grunderwerbssteuer 60 000, Werkerhaltung u. Erneuer. 2 000 000, Arb.-Unterstütz.-K. 99 393, Beamten- do. 50 000, Durchgangsposten-Verrechn. 2 370 000, Kredit. 12 121 407, Dresdner Bank. 3 897 704, Anleihe- Zs. 1912, Gewinn 3 350 675. Sa. M. 30 471 093. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 515 893, Abschreib. 83 818, Rückstell. für Grunderwerbssteuer 40 000, do. für Werkerhalt. 1 750 000, Reingewinn 3 350 675. – Kredit: Vortrag 35 985, Betriebsüberschuss 6 704 401. Sa. M. 6 740 386. Dividenden 1917/18–1921/22: 10, 10, 12, 15, 30 £ (Bonus) 16 %. Vorstand: Otto Sonntag. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Johs. G. Reinecker, Chemnitz; Stellv. Fabrikdir. Dr. Herm. Pasel, Bankdir. Dr. jur. Bernh. Schiebler, Hofrat Johs. Pleissner, Kaufm. Max Lindemann, Dresden; Fabrikbes. Rudolf Koralek, Teplitz-Schönau; Rechtsanwalt Dr. jur. Max Neumeister, Chemnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Wilh. Hegenscheidt, Akt-Ges. in Ratibor. Gegründet: 19./11. 1921 mit Wirkung ab 1./1. 1922; eingetr. 14./1. 1922. Gründer: Die Firma Wilh. Hegenscheidt G. m. b. H., Ratibor; Nationalbank für Deutschland, K.-Ges. a. A., Bankdir. Julius Schwarz, Emil Spangenberg, Max Zahn, Berlin. Die Wilh. Hegenscheidt G. m. b. H. in Ratibor bringt in die Ges: ihr ganzes Vermögen mit allen Bestandteilen u. Schulden, namentlich auch mit dem von ihr in Ratibor u. Ratibor-Hammer betriebenen Fabrik- u. Handels- geschäft u. mit dem Rechte zur Fortführung der Firma Wilh. Hegenscheidt mit dem Zusatze Akt.-Ges. ein. Der Gewinn der Wilh. Hegenscheidt Ges. m. b. H. für die Zeit vom 1./10. bis 31./12. 1920, welcher M. 389 211 beträgt, verbleibt der Wilh. Hegenscheidt Ges. m. b. H. Die Akt.-Ges. gewährt als Entgelt für die eingebrachten Gegenstände nominal M. 3 000 000 Akt. der Ges. zum Nennwerte u. ausserdem als Entgelt für den Gewinn für die Zeit vom 1./10. bis 31./12. 1920, welcher in dem von der Wilh. Hegenscheidt Ges. m. b. H. übereigneten gesamten Vermögen enthalten ist, M. 389 211 in barem Gelde. Die restl. M. 7 000 000 Akt. werden zum Nennbetrage geg. Barzahl. ausgegeben. Zweck: Weiterführung des Fabrik- u. Handelsgeschäftes der Wilh. Hegenscheidt G. m. b. H. zu Ratibor, insbes. die Herstellung u. der Verkauf aller Erzeugnisse der Eisen- u. Stahl- industrie, der Betrieb verwandter Erwerbszweige aller Art u der Abschluss von Geschäften, welche mittelbar oder unmittelbar diesem Betriebe dienen können. Die Ges. ist befugt, sich an anderen gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen oder mit solchen Interessengemeinschaftsverträge abzuschliessen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.