――――――――― 734 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Ludw. Born, Stellv. Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Justizrat Dr. Calm, Dir. Dr. Herm. Keyling, Dr. Ing. h. c. Arthur Thiele, Bank-Dir. Gustav Pilster, Gen.-Bir. Max Katzenellenbogen, Dir. Max Meyer, Berlin; Dir. Georg Weichhardt, Cassen. Zahlstellen: Berlin-Lichtenberg: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank. „Archimedes“ Actiengesellschaft für Stahl-u. Eisen-Industrie in Berlin, SW. Alexandrinenstr. 2/3, u. Breslau, Märkischestr. 68/82. Gegründet: 1./6. 1875; eingetr. 13./8. 1875 u. d. Firma „Bresl. Schrauben- u. Muttern-Fabrik A.-G. in Breslau'. Lt. G.-V. v. 10./6. 1886 Verleg. des Sitzes der Ges. nach Berlin u. Aender. der Firma. Die Ges. besitzt in Berlin in der Alexandrinenstr. 2/3 u. Gitschinerstr. 94 u. 94a belegene Haus- u. Fabrikgrundstücke von zus. 39 a 89 qm Fläche; in Breslau 10 zus.hängende Grundstücke, u. zwar Märkischestr. 50/56, 58, 60, 62, 64/66, 68/70, 72, 76/78, 80/82, 84 von insges. 11 ha 24 a 19 qm Grösse, ferner ein Grundstück in Schmiedefeld bei Breslau von 2 ha 45 a 93 qm. Zahl der Angestellten u. Arbeiter z. Zt. ca. 1900. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache Schrauben, Muttern, Nieten u. anderes Kleineisenzeug, u. zwar sowohl Handelsware wie auch nach besonderen Angaben bestellte Ware für alle Zweige der Industrie und für Behörden. Das Werk in Breslau, welches durch eine Kraftanlage von zus. 1000 PS. betrieben wird und mit über 1100 Arbeitsmasch. arbeitet, stellt Schrauben, Muttern u. Nieten u. Masch. zur Fabrikation dieser Artikel her; die Fabrik in Schmiedefeld bei Breslau, die mit einer Dampfmasch. von 100 PS. und etwa 100 Arbeitsmasch. arbeitet, fertigt haupt- sächlich normale Handelsware in Schrauben u. Muttern an. Auf dem Grundstück in Berlin werden eine Fagondreherei, welche in der Hauptsache kleine Schrauben u. Faconteile aus Eisen u. anderen Metallen auf automat. Masch. herstellt. Ausserdem unterhält die Ges. dort ein ausgedehntes Lager ihrer sämtlichen Erzeugnisse. Im Geschäftsjahre 1922/23 sind die „Hildner Schrauben- u. Metallwerke Akt.-Ges. in Hilden' in den Besitz der Ges. über- gegangen u. mit der Düsseldorfer Eisenhütten-A.-G., Ratingen ist eine Interessengemeinschaft geschlossen worden, dadurch ist das Programm der Ges. weiter ausgedehnt u. die Leistungs- fähigkeit derselben bedeutend erhöht worden. Der Verkauf der sämtl. Erzeugnisse der jetzt vereinigten Fabriken ist am 1./1. 1923 auf die „Archimedes Schrauben- u. Nieten- verkaufsges. m. b. H. Düsseldorf, Berlin u. Breslau übergegangen. Zugänge für Grundstücke, Neubauten, Masch. etc. in Berlin u. Breslau 1912/13–1921/22: M. 273 000, 100 000, 54 462, 587 440, 50 000, 430 440, 119 261, 360 000, 405 277, 1 823 110, hiervon entfielen 1915/16 M. 445 000 auf Erwerb der angrenzenden Grundstücke Gitschinerstr. 94 u. 94 a in Berlin. Zweck: Fabrikation, Ein- u. Verkauf von Masch. u. Eisenbahnbau-Bedarfsartikeln. Kapital: M. 30 000 000 in 300 Aktien (Nr. 1–300) à M. 500 u. 29 850 Aktien (Nr. 301–5850) à M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht 1885 auf M. 600 000, 1888 auf M. 1 200 000, 1896 um M. 300 000, angeboten den Aktionären zu 104 %, u. zwecks Ankauf der Schrauben- u Mutternfabrik „Vulkan', G. m. b. H. in Schmiedefeld bei Breslau (Kaufpreis M. 545 000) u. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 19./12. 1904 um M. 600 000, übernommen von Delbrück Leo & Co. in Berlin zu 125 %, angeboten den Aktionären zu 130 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./11. 1908 um M. 500 000 (auf M. 2 600 000) in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeb. den alten Aktion. zu 125 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 25./11. 1919 um M. 1 300 000, angeboten den alten Aktionären (M. 2000: M. 1000) zu 165 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1920 um M. 2 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übernommen von einem Konsort. zu 150 % u. den Aktionären (M. 2000: M. 1000) zu 160 % angeboten. Lt. G.-V. v. 13./7. 1922 erhöht um M. 24 000 000 (auf M. 30 000 000), div.-ber. ab 1./7. 1922, übern. v. einem Konsort. (Delbrück Schickler), das M. 8 000 000 den Aktionären zu 200 % im Verh. v. 3:4 angeboten. Die restlichen M. 16 000 000 bleiben zur Verfügung der Gesellschaft zur Angliederung verwandter Unternehmungen. Anleihe: M. 1 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./6. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Allg. Revisions- u. Verwalt.-A.-G. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Tilg. der Anleihe seitens der Ges. wird innerhalb von 30 Jahren ab 1915, also bis 1./7. 1945 als letztem Rückzahlungstermin geschehen. Die Anleihe kann ganz oder zum Teil, unter Innehaltung einer Kündigungsfrist von 3 Monaten, zu jedem Zinszahlungstermine, jedoch frühestens zum 1./7. 1915 als erstem Rückzahlungstermine, gekündigt werden. Ein Tilgungsplan besteht nicht; die Anleihe ist am 1./7. 1945 fällig, die Ges. ist zur früheren Rückzahlung nicht ver- pflichtet. Falls von dem Recht, Teilrückzahlungen vorzunehmen, Gebrauch gemacht wird, so müssen dieselben auf dem Wege der Verl. erfolgen. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek zur I. Stelle auf die Fabriksgrundstücke u. Anlagen in Breslau u. Schmiedefeld. Der Buch- wert der für die Oblig. verpfändeten Objekte beträgt M. 1 747 600. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 96, 98.50“, –, 93, –, 967, 96, 99, 105, 70 %; in Breslau: 93.50, –*, –, 93, –, 96*, 98, 99, 96, 105.50 %. Aufgelegt am 30./9. 1911 zu 101.25 %; erster Kurs in Berlin am 14./11. 1911: 101.50 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., u. zwar entfällt auf je M. 500 = 1 St.