Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 843 Dividenden 1913/14–1921/22: 10, 10, 10, 12, 12, 12 % £ M. 80, 12 % = M. 30, 15 % . M. 100, 25 % –£ M. 100 Bonus. Direktion: Alois Fahr, Singen; Georg Fahr, Gottmadingen; Heinr. Fahr, Stockach. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Ludwig Stromeyer, Konstanz; Stellv. Verbands- Dir. H. Aschenbrandt, Frelburg i. B.; Fabrikant Jean Bucher-Guyer, Niederwenigen (Kanton Zürich); Dir. Dr. Otto Oesterlen, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Singen a. N.: Süddeutsche Disconto-Ges.,. Rheinische Gredit- bank Fil.; Schaffhausen: Schweiz. Bankverein in Schaffhausen. Maschinenbau-Akt.-Ges. Golzern-Grimma in Grimma i. Sachs. Gegründet: 1842 unter der Firma Gottschald & Nötzli; Akt.-Ges. seit 11./12. 1872 unter der Firma Maschinenbauanstalt Golzern vorm. Gottschald & Nötzli; Firma wie oben an- genommen lt. G.-V. v. 13./12. 1899. Die G.-V. v. 13./12. 1899 beschloss die Erwerbung der Maschinenfabrik, Eisengiesserei, Kessel- u. Kupferschmiede der Firma Otto Hentschel in Grimma für M. 745 000 (s. Jahrg. 1900/1901). Die Maschinenfabrik u. Eisengiesserei in Golzern wurde 1913 verkauft. Zweck: Herstell. aller Arten Masch., insbes. Spiritusbrennereien u. Presshefenfabriken, Olraffinerien, Extraktionsanlagen, chem. Apparate, Papier- u. Pappenmasch., Sprengstoff- Fabriken, sowie allg. Maschinenbau, Eisen- u. Metallgiesserei. Die Unterbilanz stieg 1910/11 um M. 23 573 auf M. 817 592 u. 1911/12 um M. 103 084 auf M. 920 676. (Wegen Sanierung siehe bei Kap.). Der Krieg hat 1914/15–1917/18 Staatsaufträge vom Reich und Österreich- Ungarn gebracht: das Unternehmen ist auch 1918/19 gut in Friedensartikeln beschäftigt. 1913/14 u. 1914/15 konnten die Abschreib. u. Rückl. verdient werden, ausserdem M. 6429 bzw. 14 855 Reingewinne; 1915/16 M. 189 727, 1916/17 M. 245 750, 1917/18 M. 482 037, 1918/19 M. 214 159, 1919/20 M. 356 611. Kapital: M. 900 000 u. zwar M. 180 000 in 600 St.-Akt. à M. 300, M. 550 000 in 550 St.-Akt. u. M. 170 000 in 170 Vorz.-Akt. à M. 1000; ausserdem 730 Genussscheine auf Namen, die in gleicher Weise wie die Aktien an der Div. teilnehmen. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-R. u. 3 fach. St.-R. Die Genussscheine sollen ab 1930 durch Auslos. od. Künd. zu 175 % getilgt werden. Urspr. A.-K. M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./12. 1899 um M. 1 100 000 (auf M. 2 000 000) in 1100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Von diesen Vorz.-Aktien erhielt Otto Hentschel in Grimma M. 300 000, die restl. M. 800 000 sind von Philipp Elimeyer in Dresden übernommen mit der Verpflichtung, M. 550 000 den Gründern der Ges. zu 100 % u. M. 200 000 den bisherigen Aktionären zu 103 % anzubieten. A.-K. also von 1899–1913 M. 2 000 000 in 3000 Aktien à M. 300 u. 1100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1912: M. 920 676) beschloss die G.-V. v. 4./1. 1913 Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 um M. 1 270 000 auf M. 730 000 in der Weise, dass die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 2: 1, die St.-Aktien im Verhältnis von 5: 1 zus. gelegt wurden. Die Vorz.-Aktionäre verzichteten auf die Nach- zahl. für 1907/08–1912/13. Die G.-V. v. 17./11. 1917 beschloss die Gleichstellung der Vorz.- Aktien mit den St.-Aktien unter Fortfall sämtl. Vorrechte der Vorz. Aktien. A.-K. hiernach gleichberechtigt M. 730 000. Die G.-V. v. 13./11. 1920 beschloss die Ausgabe von 730 Genuss- scheinen mit Div.-R. ab 1./7. 1920 (s. o.), die den Aktionären 1: 1 zu 110 % angeboten u. 170 Vorz.-Akt. à M. 1000, die einem Konsort. überlassen wurden. (s. o.). Gründerrechte: Bei Ausgabe neuer Aktien sind die ersten Aktienzeichner berechtigt, die Hälfte der neu auszugebenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je M. 100 St.-Aktien- Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 30 St. 0 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St-Akt., von dem verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Jahresgehalt von M. 1000 pro Mitgl., der Vors. M. 2000), vertragsm. Tant. an Vorst., Beamte u. Arbeiter, Rest Super-Div. Genussscheine gleiche Div. wie St.-Akt. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. 200 000, Geb. 2 190 000, Betriebseinricht. 1, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 1, Gleisanschluss 1, Werkzeugmasch. 1, Werkzeug 1, Zeichn. u. Modelle 1, Betriebs-Utensilien 1, Mobiliar- u. Büro- do. 1, Pferde, Wagen u. Geschirre 15 Magazinvorräte u. vorrätige Arbeiten 10 827 039, Debit. 18 387 636, Wertp. 245 400, Kassa 77 770, Beteil. 36 600. – Passiva: A.-K. 730 000, Vorz.-A.-K. 170 000, Genussschein-K. 730000, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 200 000, Kredit. 25 635 448, Unterstütz.-F. 250 000, Prozess-Reserve 120 000, unerhob. Div. 37 497, Werkerhalt. 1 500 000, Reingew. einschl. Vortrag vom 30. Juni 1921 2 391 509. Sa. M. 31 964 455. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3 678 863, Abschr. 2 150 015, Reingewinn 2 391 509 (davon Unterst-F. 500 000, Spez.-R.-F. 200 000, Div. u. Genussscheine 1 470 200, Vortrag 221 309). – Kredit: Vortrag aus dem Jahre 1920/21 226 340, Fabrikat.- Gewinn 7 695 836, Zs. 262 700, Skonto u. Agio 35 510. Sa. M. 8 220 387. Kurs: Bis 1914 notiert in Dresden u. Leipzig. – Im freien Verkehr Ende 1919: gleich- berechtigte Aktien 200 %. Dividenden: St.-Aktien 1912/13–1916/1917: 0, 0, 0, 4, 19 %. Vorz.-Aktien 1912/13 bis 1916/17: 0, 5, 5, 5, 20 %. Im Noy. 1916 wurden aus Gewinn 1915/16 je 5 % Vorz.-Div.