942 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Schwelmer Eisenwerk Müller & Co. Akt.-Ges. in Schwelm. Gegründet: 30./3. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 1./5. 1900. Übernahmepreis des Schwelmer Eisenwerks Müller & Co. nach Abzug von M. 65 860 Kredit. M. 1 300 000, wofür die Vorbesitzer 1300 Aktien erhielten. 200 Aktien wurden bar eingezahlt. Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik und Eisenkonstruktionswerkstätte, vorzugs- weise zur Herstellung von schmiedeeisernen, geschweissten und genieteten Kesseln, Reservoiren, Lager- u. Versandfässern etc. Spezialität: Emaillierte eiserne Bierlagerfässer u. Gärbottiche in grossen Abmessungen. Umsatz 1909/10–1915/16: M. 2 421 480, 2 847 080, 4 456 795, 4 880 599, 5 114 934, 3 913 151, 8 214 545. Grundbesitz der Ges. 57 994 qm, wovon 14 486 qm bebaut. Die Ges. besitzt ein Verwalt.-Gebäude u. ferner an grösseren Werksanlagen ein Modelllagerhaus, eine geräumige Maschinen-Fabrik, Schmiede, Blechnieterei, umfangreiche elektrische Fass- schweisserei, Verzinkerei, Vorrichtewerkstätte, sowie ein neu errichtetes Emaillierwerk. Zur Erzeugung des elektr. Stromes und zum Antriebe der Arbeits- u. Werkzeugmasch. dienen 5 Dampfkessel u. 5 Dampfmasch. mit ca. 1200 HP., sowie 33 elektrodynamische Masch. u. Motoren. Beamte u. Arb. ca. 300. Zugänge auf Gebäude-, Werksanlagen-Kto etc. 1910/11 bis 1919/20 M. 519 399, 166 090, 127 246, 279 104, 312 384, 430 081, 424 656, 765 393, 225 000, 100 000. Arbeiterstreik, Schwierigkeiten bei Einführung der emaillierten eisernen Bierfässer u. Gär- bottiche, starke Konkurrenz etc. schmälerten den Gewinn für 1910/11. Derselbe (M. 53 352) wurde zu Rückl. u. Vortrag verwendet. 1911/12 u. 1912/13 besserten sich die geschäftlichen Verhältnisse, auch 1913/14 erhöhter Umsatz; 1914/15–1917/18 Kriegslieferungen. 1918/19 Mangel an Rohmaterial u. Kohlen. Reingewinn 1918/19–1919/20: M. 541 610, 574 476. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Ver- stärkung der Betriebsmittel u. zur Errichtung von Neuanlagen (Emaillierwerk etc.) lt. G.-V. v. 20./11. 1909 um M. 500 000, üäbernommen vom A. Schaaffhaus. Bankver. u. Nationalbank für Deutschl. zu 126 %, angeboten den alten Aktionären zu 132 %, Agio mit M. 206 783 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser der Tant. erhält der A.-R. ein jährl. Fixum von zus. M. 25 000. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. 750 884, Geb. 1 127 472, Werksanl., Betriebs- masch. u. Werkzeuge 802 425, Büro u. Mobil. 1, Modelle 1, Wasserkraft 1, Werkbetrieb 2 615 818, Kassa 180 746, Wechsel 228 416, Eff. 227 943, Debit. 25 549 608. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 220 000, Spez.-R.-F. 300 000, Ern.-F. 300 000, Delkr. 100 000, Albano-Müller-Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 42 817, Unterst.-F. f. Beamte u. Arb. 300 000, Div. 23 274, Steuer 1 830 562, Kredit. 25 069 704, Div. 600 000, Rückl. 300 000, Tant. 86 175, Vortrag 310 784. Sa. M. 31 483 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4 574 134, Abschr. 161 124, Reingewinn 1 296 959. – Kredit: Vortrag 278 622, Werkbetriebs-K. 5 679 776, Zs. 73 819. Sa. M. 6 032 218. Kurs Ende 1913–1922: 123, 128.50*, –, 170, 200, 140*, 168.50, 450, 1370, 37 500 %. Zu- Nov. 1905; erster Kurs 27./11. 1905: 195 %. Sämtl. Aktien sind lieferbar. Notiert in erlin. Dividenden 1912/13–1921/22: 8, 6, 8, 16, 16, 16, 10, 16, 30, 30 %. Cp.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Krause, Ing. Wilh. Schmitt. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Albano Müller, Bankier Hugo Dicke, Schwelm; Geh. Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg; Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin; Bank-Dir. Justizrat Dr. Otto Strack, Geh. Finanzrat Bankdir. Rob. Bürgers, Köln. Zahlstellen: Schwelm: Eigene Kasse, Deutsche Bank; Köln: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Disconto-Ges. Pfaudler-Werke Akt.-Ges. in Schwetzingen. Gegründet: 27./9. 1907; eingetr. 15./11. 1907. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Braugefässen u. Zubehör nach dem System Pfaudler glasemaillierte Stahlgefässe) in Deutschland, Frankreich, Monaco, Spanien, Portugal, Italien, Schweiz, Belgien, Holland, Luxemburg, Dänemark, Schweden u. Norwegen. Fabrikat. u. Vertrieb von allen Masch., Apparaten, Gefässen jeder Art, Lagerräumen, Sied- u. Kochkesseln, Röhren, Wandbekleidungen u. anderen ähnlichen Gegenständen für Unternehmungen, die sich in Fabrikation oder Handel mit der Behandlung, dem Sieden, Kochen oder dem Lagern von Flüssigkeiten oder sonstigen Waren und Stoffen befassen. Herstellung u. Handel mit Masch., die der Herstellung der oben beschriebenen Masch., Apparate, Gefässe etc. dienen. Die Fabrik wurde im Nov. 1908 fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Während des Krieges haben die Werke stillgelegen u. wurden im Jahre 1917 durch die Militärbehörde beschlag- nahmt u. kamen 1918 unter Zwangsverwaltung. Die Zwangsverwalt. wurde im Jahre 1920 wieder aufgeh., doch konnte infolge von Inanspruchnahme seitens der Behörden u. Instand- setzungsarbeiten der Betrieb erst Ende 1920 wieder aufgen. werden. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, hiervon 300 Stück Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 24./8. 1912 u. 1./3. 1913 beschloss Erhöh. um M. 1 900 000 (also auf M. 2 500 000), von diesen neuen Aktien waren 900 Vorz.-Aktien. Die Ausgabe dieser neuen Vorz.-Aktien geschah zu pari. Von den neuen St.-Aktien wurden 200 Stück zu 101 % ausgegeben, die anderen 800 Aktien zu pari. Von den St.-Aktien wurden 235 durch die