Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 1009 7 niederlassungen in Frankf. a. M., Leipzig, Essen- Ruhr. – Die Ges. hat sich im Laufe des Geschäftsjahres 1918/19 auf die Fabrikation von neuen Artikeln, u. zwar Magnetelektr. Hand-, Enhrrad-Lampen u. Lichtdynamos, eingerichtet. Etwa 540 Arb. u. Angest. Die Ges. besitzt Fabrikanl. in Frankf. a M., Bockenheim und Rödelheim von zus. 10 760 qm, wovon 7162 dm bebaut; die Fabrikanlagen umfassen ausser einer 200 PS. liefernden Dampfkraft- u. einer elektr. Lichtanlage einen mit den modernsten Werkzeugmaschinen ausgestatteten Maschinenpark u. a Spezialmasch. für die neuerdings stärker betriebene Notenfabrikation; für die sachgemässe Pflege der in der Fabrikation zur Verwendung kommenden Hölzer sind moderne Trockenöfen vorhanden. Um einen grösser. Bestand aller zur Verwend. kom- menden Hölzer, die z. T. monate- u. jahrelang lagern müssen, unterhalten zu können, hat die Ges. in Frankf. a. M. einen Platz von 3607 qm erworben, die in der oben aufgef. Gelände- ziffer nicht enthalten sind. Auf diesem Grundst. soll eine grössere Holzlagerhalle für die Aufbewahrung der verschied. Hölzer errichtet werden. Die Ges. verfügt u. a. über Patente u. Lizenzen für die Herstell. von Fahrradlampen u. zum Teil noch längere Jahre laufender starker Patente für die Musikinstrum.-Fabrikat. im In- u. Ausland. Die G.-V. v. 13./2. 1923 sollte Anglieder. der Frati A.-G., Berlin, beschliessen (s. Kap.). Kapital: M. 11 250 000 in 10 250 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M 1 300 000. Die G.-V. v. 31./1. 1920 beschloss Erhöh. um M. 700 000, dazu lt. G.-V. v. 6./7. 1920 noch M 1 000 000, übern von J. Dreyfus & Co in Frankfurt a. M. zu 107.50 % Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1921 um M. 3 000 000 mit halber Div.-Ber. für 1920/21, übern. von einem Konsort. zu 115 %, angeb. den alten Aktion. zu 120 %. Die a. o. G.-V. v. 25./10. 1921 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 in St.-Akt. u. um M. 1 000 000 in 6 %. Vorz.-Akt. mit 10fach. Stimmrecht. Die M. 3 000 000 St.-Akt. wurden von J. Dreyfus & Co. in Frank- furt a. M. den alten Aktionären im Verh. von 1:1 zu 180 % angeboten. Die G.-V. v. 13./2. 1923 beschloss Erhöh. bis zu M. 1 250 000 zwecks Erwerb. der Frati & Co. A.-G., Berlin, u. zwar unter Gewähr. einer neuen Aktie der Philipps A.-G. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922 gegen zwei Aktien der Frati & Co. A.-G. sowie unter weiterer Vergüt. von je M. 200 auf jede Aktie der Frati & Co. A.-G. Hypothek: M. 30 000 in Bockenheim u. M. 88 000 in Rödelheim. Ferner Sicher.-Hyp. von M. 1 000 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F, event. a. o. Abschreib. u. Rückl., Vorz.-Akt. bis 6 % Div., 4 % Div. auf St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Noch nicht voll eingez. Vorz.-Akt. 750 000, Grundst. u. Geb. 1 110 000, Werkzeug-Masch. u. Lastenaufzüge 1, Kraft- u. Transmiss.-Anl. 1, elektr. Lichtanlage 1, Heiz.- u. Trocknungsanlage 1, Mobil., Apparate u. Utensil. 1, Werkzeuge 1, Künstler-Aufnahmen 1, Modelle 1, Patente 1, Rohmat. 4 935 716, Halbfabrik. 7 546 058, Fertig- fabrik. 1 730 292. Kassa 507 434, Schecks u. Wechsel 1 443 698, Effekten 20 400, Debit. 49 274 164. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 2 790 000, Hyp. 118 000, Kredit. 38 309 040, noch zu zahlende Löhne etc. 9 855 820, Reingewinn 6 244 911. Sa. M. 67 317 773. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 24 669 967, Steuern 8 108 326, Abschr. 253 683, Reingewinn 6 244 911 (davon Div. auf Vorz.-Akt 15 000, do. auf St.-Akt. 3 600 000, Tant. an A.-R. 582 777, Beamten-Unterst.-Kasse 750 000, Arb.- do. 1 250 000, Vortrag 47 134). – Kredit: Vortrag 21 420, Zs. 92 520, Bruttogewinn 39 162 947. Sa. M. 39 276 888. Kurs Ende 1920–1922: 204 50, 410, 4400 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im Dez. 1920. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1921/22: 6, 0, 0, 0, 10, 10, 10, 10, 10, 40 %. – Vorz.-Akt. 1921/22: 6 %. Direktion: Aug. Philipps, Oswald Philipps. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Bankier Friedr. J. Kraemer, Frankf. a. M.; Stellv. Joh. Dan. Philipps, Klein-Schwalbach; Dir. Carl Eckhard, Fabrikant Alfred Teves, Frankf. a. M.; Konsul Dr. H. Friederich, Düsseldorf: Komm.-Rat M. Wertheim, Cassel. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, J. Dreyfus & Co.; Berlin: J. Dreyfus & Co.; Cassel: S. J. Werthauer jr. Nachf. *Gebr. Dix, Akt.-Ges., Gera-Reuss. Gegründet. 13./12. 1922; eingetr. 29./12. 1922. Gründer: Fabrikbes. Alfred Dix, Marie verw. Dix, geb. Oberländer, Fabrikbes. Walther Dix, Sofie verehel. Dix, geb. Henesler, Charlotte verehel. Dix, geb. Buttstädt, Gera-Untermhaus. Zweck. UÜbernahme u. Fortführ. der unter der Fa. Gebr. Dix in Gera betrieb. Musik- stimmenfabrik, Herstell. u Verkauf von Stimmplatten sowie Bestandteilen für die Musik- instrumentenindustrie, Handel mit diesen Waren sowie Erricht., Erwerb u. Vertret. ähnl. Unternehm. Die Ges. kann neue in den Rahmen der Fabrikation passende Artikel aufnehmen, kann sich auch mit anderen gleichen oder ähnl. Zwecken dienenden Unternehm. vereinigen u. sich daran beteiligen. Sie darf Zweigniederlass., Agenturen u. Kontore im In. u. Aus- lande errichten. Kapital. M. 4 000 000 in 400 St.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. II. 64