1126 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Carl Herm. Ernst von Lang-Puchhof, Puchhof; Dir. Alfred Mann, Mannheim; Jos. Emil Roos, Rechtsanwalt Dr. Gustav Probst, Chemiker Dr. Gustav Blume, München; Bank-Dir. Ernst Schörry, Ludwigshafen a. Rh.; Rechtsanwalt Dr. Eugen Weingart, Mannheim; Ministerialrat Professor Walther Knapp. Darmstadt. Bayerische Telephonfabrik, Akt.-Ges., München, Aussere Prinzregentenstr. 15. Gegründet: 11./7. 1918; eingetr. 18./10. 1918. Firma bis 26./1. 1920: Bayerische Schrauben- fabrik Akt.-Ges. Wasserburg-Günzburg; Firma seitdem wie oben. Sitz seit 26./1. 1920 in München. Am 11./7. 1918 gründete die Telephonfabrik A.-G. vorm. J. Berliner, Berlin-Hannover im Verein mit der Commerz- u. Discontobank Berlin u. einig. and. Interessenten die Bayerische Schrauben- fabrik A.-G. in Günzburg a. d. Donau. Nachdem die Telephonfabrik A.-G. vorm. J. Berliner die Fa. Ludwig Sudicatis & Co., Berlin einige Jahre vorher erworben hatte, wollte man auch die Fabrikation von Schwarzschrauben in Günzburg aufnehmen. Die Ges. übernahm die Wasserburger Fabrikrealitäten der Ver. Filzfabrik in Giengen a. d. Brenz, jedoch kam es gar nicht zur Aufnahme der Fabrikation. Am 26./1. 1920 erfolgte deshalb die Anderung der Firma u. des Sitzes der Ges. wie oben. Am 1./3. 1920 übernahm die Firma die Süddeutschen Elektr. Unternehmungen Ing. Julius Weil, München. Mitte 1921 wurde die im Jahre 1879 gegründete Fabrik f. Präzisionsinstrumente u. Apparatebau, Michael Sendtner in München, der Bayer. Telefonfabrik A.-G. angegliedert. Weiter erhöht um M. 1 400 000. Diese neuen Aktien wurden übernommen von einem, unter Führung der Commerz- & Privatbank A.-G., Filiale München, stehenden Konsortium. Zweck: Herstellung von Telephonapparaten u. allen sonst. Apparaten der Schwachstrom- technik, sowie Ausführung elektrischer Anlagen aller Art. Kapital: M. 20 000 000 in 18 000 St.-Akt. u. 2000 Akt. Lit. B à M. 1000. Urspr. M. 300 000, am 11./3. 1920 erhöht um M. 300 000 in 300 Akt. à M. 1000, begeben zu 100 % 1921. Lt. G.-V. v. 16./12. 1921 erhöht um M 3 000 000 in 3000 Aktien. Lt. G.-V. v. 8./2. 1922 erhöht um M. 15 000 000 in 15 000 Aktien, ausgeg zu 150 %. Eine Kap.-Erhöh. um etwa M. 30 000 000 ist in Aussicht genommen. Anleihe: M. 10 000 000 Obligationen. Hypotheken: M. 697 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Aktie Lit. B = 7 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 5 870 350, Masch 477 321, Werkzeuge 1, Mobil. 1, Modelle u. Patente 64 363, Beteilig. 200 000, Aktiv-Hyp. 110 000, Eff. 10 000 484, Kaut. 4200, Kassa 54 281, Postscheck 37 869, Debit. 17 638 019, Waren 9 948 186. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Oblig. 10 000 000. R-F. 6 623 610, Passiv-Hyp. 697 000, Oblig.-Zs. 208 333, Konto transito 582 638, Kredit. 4 945 015, A.-R.-Tant. 111 848, Div. 1 087 500, Vortrag 149 132. Sa. M. 44 405 078. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 405 732, Unk. 3 919 664, Gewinn 1 348 480. — Kredit: Waren 5 666 619, Vortrag 7258. Sa. M. 5 673 877. Dividenden 1918/19–1921/22: 0, 0, 10, 15 %. Direktion: Jul Weil, Josef Nübel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir Kurt Sobernheim, München; Gen-Dir. Dr. Rich. Friedmann, Berlin; Gen.-Dir. Max Hahn, Wien; Dir, Gg. Wolff, Dir. Ludw. Uffel, Berlin; Grossindustrieller Jul. Drucker, Brünn; Komm.-Rat Bankier Dr. Aug. Schneider, Dir. Dr. Ludwig Weil, Dir. Dr. Willy Binswanger, Bank-Dir. Dr. Alfred Selz, München; Gen.-Dir. Fritz Neumeyer, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. München: Commerz- u. Privat-Bank; München: Schneider & Münzing, Mitteldeutsche Creditbank. Isaria-Zählerwerke Akt.-Ges. in München 47, Hofmannstr. 51. Gegründet: 26./7. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetragen 31./7. 1909. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Herstellung von Elektrizitätszählern, Elektro-Kleinmotoren u. Ventilatoren, Präzisionsapparaten, Schalttafeln u. verwandten Artikeln der elektrischen Industrie, insbes. Erwerb u. Fortführ. des Betriebes der Isaria-Zählerwerke G. m. b. H. (gegründet 1894 von G. Hummel). Die Ges. ist auch befugt, weitere gleichartige oder ähnliche Unternehm. zu erwerben, sich an solchen zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Kapital: M. 44 000 000 in 27 000 Aktien à M. 1000 u. 1700 Akt. à M. 10 000 Zwischen der Ges. u. der Akt.-Ges. Brown, Boveri & Cie. in Baden (Schweiz) fand 1910 ein Umtausch ihrer Aktien statt. Für jede Aktie der Isaria-Zählerwerke zu M. 1000, wurde eine Aktie der Brown-Boveri-Ges. zu frs. 1250 eingetauscht. Den Isaria-Aktion. wurde ferner auf je 5 zum Umtausch gelangende Aktien das Bezugsrecht auf eine neue Brown Boveri-Aktie à 1250 frs. zu 135 % angeb. Urspr. A.-K. 1 600 000. Die G.-V. v. 5./9. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 in 600 Akt., die zu 125 % begeben wurden. Lt. G.-V. v. 16./9. 1916 weitere Erhöh. M. 300 000, begeben zu 125 %. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 23./9. 1918 um M. 250 000, angeb. um den Aktion. zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1920 um M. 2 750 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, angeb. den Aktion. zu 100 %, dazu lt. G.-V. v. 14./9 1920 noch M. 5 500 000