1150 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. M. 3 000 000 sowie die Ausgabe von Schuldverschreib. im Betrage von M. 2 000 000. Die G.-V. v. 12./1. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1922 auf M. 9 000 000. Lt. G.-V. v. 22./12. 1922 erhöht um M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10 –30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Kassa 29 574, Wechsel 162 999, Wertp. u. Aus- stände 6 934 236, Immobil. 1 311 817, Einricht. 245 940, Waren 14 650 243, Modelle 1, Patente 1. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Obl. 2 000 000, R.-F. 600 000 (Rückl. 300 000), allg. R.-F. 2 200 000 (Rückl. 400 000), Gläubiger u. Bankschulden 11 474 473, Stiftung für Kriegswaisen 21 083, Steuermarken-K. 4121, Tant. an A.-R. 18 000, Div. 900 000, Vortrag 117 133. Sa. M. 23 334 812. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 4 844 039, Abschr. 376 868, Gewinn 1 735 133. – Kredit: Gewinnvortrag 177 463, Gewerbeertrag 6 778 577. Sa. M. 6 956041. Dividenden 1915/16–1920/21: 20, 18, 6, ?, 10, 15 %. Direktion: Ernst Eisemann, Rud. Wölz. Aufsichtsrat: Louis Gaupp, Theodor Krafft, Komm.-Rat Hermann Thomä, Stuttgart; Alfred Wölz, Göppingen. Württembergische Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Stuttgart. Gegründet: 26./9. 1906 als Neue Rheinau-Akt.-Ges. in Mannheim-Rheinau, siehe dieses Handb. 1907/08. Nach Verlegung des Sitzes nach Stuttgart gemäss G.-V. v. 30./11. 1920 wurde entsprechend der Erweiterung des Gesellschaftszweckes der Name der Firma am 11./4. 1921 geändert in Württembergische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft. Zweck: Bau von Elektrizitätswerken jeder Art und Grösse, Erstellung von Hoch. und Niederspannungsleitungen sowie Transformatorenstationen, Installationen von Kraft- une Lichtanlagen; Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Anlagen, Beteiligung an Unternehmungen, die den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet sind; Wiederveräusserung der beweglichen u. unbeweglichen Vermögensgegenstände der Gesellschaft im ganzen oder im einzelnen; Fabrikation und Grosshandel elektrotechnischer Erzeugnisse und deren Export. Bis 1920 Verwertung von Terrains. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000, gleichwertig, auf Inh. lautend. Urspr. M. 7 500 000 in 4500 Aktien Lit. A u. 3000 Aktien Lit. B à M. 1000. Das beteiligte Banken-Konsort. gab im Okt. 1906 Aktien zu ca. 112 % ab. Den Aktionären der Mann- heim-Rheinauer Transport-Ges. in Liqu. wurde im Juli 1907 das Bezugsrecht auf Neue Rheinau-Aktien in der Weise angeboten, dass auf je M. 10 000 Mannh.-Rheinauer Transport- Aktien M. 1000 voll bezahlte Neue Rheinau-Aktien zum Kurse von 100 % gegen bar bezogen werden konnten. Die Ges. wird ausser in den gesetzl. Fällen aufgelöst und tritt in Liquid., sobald nach Ermessen des A.-R. nach Berücksicht. der lauf. Geschäftsbedürfnisse eine weitere Einzahl. auf etwa nicht voll eingezahlte Aktien nicht mehr erforderlich ist. Bei Auflös. der Ges. erhalten von der nach Berichtigung der Schulden verbleibenden Liquidationsmasse die beiden Aktienkategorien jeweils ihren ratierlichen Anteil im Verhältnis der Einzahl. insolange, bis diese zurückvergütet sind, sowie 4 % Zs. auf die geleisteten Einzahl., der dann verbleibende Rest ist auf alle Aktien gleichanteilig, d. h. ohne Rücksicht auf die geleisteten Einzahlungen zu verteilen. Die Ges. hat 1909/10 nom. M. 85 000 eigene Aktien zu 110, 105¼ u. 105½ % erworben, die mit Gewinn wieder verkauft wurden. Den Aktionären der Ges. ist 1911 von einer Gruppe rhein. Firmen unter Führung der Kölner Bankfirma Deichmann & Co. ein Vor- schlag unter der Beding. unterbreitet worden, dass er für mind. 76 % der Aktien angenommen würde. Die Aktien Lit. A erhielten danach am 1./7. 1911 bar M. 500, 1./7. 1912 bar M. 500 u. spät. am 1./7. 1915 bar M. 400. Den Betrag der letzten Rate von M. 400 konnten die Aktionäre unter Abzug von 15 %, also mit M. 340, bereits am 1./7. 1912 in Empfang nehmen, wenn sie sich in diesem Sinne äusserten. Infolge dieses Angebots sind 3920 Stück Aktien Lit. Au. 2774 Stück Aktien Lit. B eingereicht worden. 1917 beschloss der A.-R. M. 4 300 000 eigene Aktien zu 150 % zurückzukaufen, welche ein Konsort. nahezu sämtlich besass. 1917/18 weitere 166 Aktien zu je 150 % zurückgekauft, 1918/19 weitere 135 Aktien erworben. Die Ges. schloss das Geschäftsjahr 1919/20 mit einem Verlust von M. 155 072 ab, der vorgetragen wurde. Die im Besitz der Ges. befindlichen Grundstücke u. eigenen Aktien wurden zu M. 7 551 212 veräussert. Die Aktienmehrheit ist an ein württembergisches Bank- institut übergegangen. In der G.-V. v. 30./11. 1920 wurde infolgedessen beschlossen, den Sitz nach Stuttgart zu verlegen u. den Gesellschaftszweck auszudehnen auf den Bau von Elektrizitätswerken jeder Art, der Installation von Licht- u. Kraftanlagen, die Erzeugung u. den Grosshandel elektrotechnischer Artikel u. deren Ausfuhr. In der a. o. G.-V. v. 4./3. 1921 wurde die Erhöh. des bis dahin M. 7 500 000 betragenden A.-K. um M. 8 500 000 auf M. 16 000 000 beschlossen. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. unter Führ. der Gewerbebank Ulm übernommen mit der Massgabe, solche den alten Aktionären im Verh. 1:1 zum Kurs von 140 anzubieten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis dieser den zehnten Teil des Grundkapitals er- reicht hat. Von dem hiernach verbleibenden Reingewinn erhalten, soweit nicht nach dem Ermessen des A.-R. spezielle Reserven geschaffen werden, Vorstand u. Beamte die vertrags- mässigen Vergütungen, die Aktionäre den Betrag von 4 %, vom verbleibenden Betrag der