* ―― ―――――――― 7 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1207 Iteingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien ete. Steingutfabrik Amberg Akt.Ges. in Amberg. Lt. G.-V. v. 29./11. 1922 Verschmelzung mit der Ludwig Wessel Akt.-Ges. für Porzellan- u. Steingutfabrikation, Bonn. Gegründet: 18./6. bzw. 15./10. bzw. 15./11. 1921; eingetr. 2./12. 1921. Gründer: Bankier Willy Zäpernick, Nürnberg; Fabrikbes. Heinr. Waffler, Amberg; Fabrikbes. Franz Neukirchner, Marktredwitz; Georg Stummbaum, Bayreuth; Oskar Bogner, Nürnberg. Die Gründer Heinr. Waffler u. Franz Neukirchner bringen gegen Gewährung von 15 Aktien zum Kurse von 115 % an Heinr. Waffler (der hieraus überschiessende Betrag von M. 1211.77 ist an die Ges. bar zu bezahlen) u. von 70 Aktien zum Kurse von 112 % u. M. 29 100 in bar an Franz Neukirchner, das von ihnen betriebene Unternehmen „Steingutfabrik Waffler u. Neukirchner“ mit sämtl. Aktiven u. Passiven nach dem Stande vom 15./6. 1921 ein. Ausser den oben bezeichneten Aktien werden weitere 25 Stück mit einem 15 % Aufschlag über den Nennbetrag ausgegeben, der Rest der Aktien wird zum Nennbetrag ausgegeben. Der Gründer Oskar Bogner erhält für seine Bemühungen bei Gründung der Ges. M. 10 000 in Aktien. Zweck: Erwerb u. Fortführung der Steingutfabrik Waffler & Neukirchner, offene Handels- Ges. in Amberg, Herstell. u. Vertrieb von keramischen Erzeugnissen aller Art. Die Ges. kann Zweigniederlass. im In- u. Auslande errichten, Unternehm. gleicher u. ähnl. Art erwerben, sich an solchen in jeder Form beteiligen u. ihre Vertretung übernehmen. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Aktien, übern. von den Gründern zu 115 %. Erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1922 um M. 1 000 000 in 1000 Inh.-Akt. zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, austegeben zu 108 % u. den bisherigen- Aktionären im Verh. 3: 2 zu 125 % bis 17./5. 1922 angeboten. Weitere Erhöhung um M. 2 500 000 bei G.-V. v. 16./10. 1922 u. ohne Angabe des Betrages bei G.-V. v. 29./11. 1922 beantragt, aber nicht erfolgt. Statt dessen lt. G.-V. v. 29./11. 1922 Umt. der M. 2 500 000 Akt. in M. 250 000 Akt. der Ludwig Wessel Akt.-Ges. für Porzellan- u. Steingutfabrikation, Bonn. Geschäftsjahr: 7 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Dr. Max Heine, Bonn. Aufsichtsrat: Bankier Emil Dettling, Nürnberg; Geh. Justizrat Graf von Pestalozza, Fabrik- bes. Franz Neukirchner, Marktredwitz; Bankier Willy Zaepernick, Bankier Paul Frhr. v. Kober, Nürnberg. Annaburger Steingutfabrik, A.-G. in Annaburg, Prov. Sachsen. Gegründet: 1./7. 1895. Zweck: Übernahme der Steingutfabrik von Adolph Heckmann in Annaburg. Neubauten erforderten 1904/05 u. 1905/06 M. 166 608 bezw. M. 225 866. Ende 1906 Ankauf von 13 Morgen Land neben ihrem Fabrikterrain in Annaburg; 1909 10 Bau einer neuen Ofen- u. Giesserei-Anlage durch Errichtung eines Kanalofens mit ca. M. 382 000 Kostenaufwand. 1919/20 Erwerb eines Grundstücks von 12, 3176 ha Grösse im Werte von M. 123 176. Das Kriegsj. 1914/15 ergab M. 71 796 Verlust, davon M. 44 097 aus vorj. Gewinn- vortrag gedeckt, restl. M. 27 699 aus dem Kriegsvorsorge-F. gedeckt. 1915/16–1921/22 M. 102 301, 280 875, 426 774, 363 620, 753 990, 2 481 165, 2 754 436 Reingewinne erzielt. Dic Ges. hat 1921 die Steingutfabr. Carl Untucht & Co. in Magdeburg zunächst auf 15 Jahre pachtweise erworben. Kapital: M. 8 750 000 in 7000 St.-Akt. u. 1750 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, dazu lt. G.-V. v. 8./9. 1896 M. 750 000, angeboten den Aktionären zu 160 %. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 26./5. 1922 um M. 3 500 000 in 1750 St.-Akt. u. 1750 Vorz.-Akt. à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Hagen & Co.) zu 380 %. davon angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1 1 vom 3./8.–18./8. 1922 zu 400 % plus Stempel. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 1 fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeb. Es sind zunächst 25 % eingezahlt. Lt. G.-V. v. 29./1 1. 1922 erhöht um M. 3 500 000 in 3500 St.-Akt. à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss event. Dotierung von Sonderrücklagen, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 4000 für jed. Mitgl. u. M. 6000 für den Vors.), bis 20 % Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Forder. an Vorz.-Aktion. 1 312 500, Grundst. 258 260, Fabrikgeb. 1 238 107, Niederlass. Magdeburg Masch. u. sonst. Einricht. 3 300 000, Bahnan- schluss 1, Masch. u. Inventar 1, Villa u. Beamtenhaus 1, elektr. Licht-Anl. 1, Brennofen 1. Speicher 1, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 1, Kapsel 1, Kupferplatten 1, Waren 104 270, Fourage 20 700, Emballage 53 484, Ton 515 072, Material. 1 722 381, Kohlen 912 966, Eff. 2704, Kassa 57 854, Wechsel 283 136, Debit. 10 148 331, Bankguth. 7 713 738, Beteil. 3000, Avale 6000. – Passiva: A.-K. 5 250 000, R.-F. 175 000, Spez.-R.-F. 175 000, Agio-Abrechn.-K. 4 430 748, Werkerhalt. 2 569 012, Delkr.-K. 100 000, Talonsteuer-Res. 35 000, unerhob. Div 3585, Kredit. 12 153 734, Avale 6000, Gewinn 2 754 436. Sa. M. 27 652 517.