1286 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Hannoversche Baumwoll-Spinnerei und W eberei zu Linden vor Hannover, Spinnereistr. 9. Gegründet: 9./6. 1853. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Spinnereien u. Webereien aller Art, Erzeugung von Garnen u. Zwirnen, sowie weitere Verarbeitung dieser Stoffe in allen dem Verbrauch passenden Formen. Das Etabliss. arbeitet mit 52 000 Spinnspindeln u. 15 000 Zwirnspindeln u. verbraucht jährl. 8–10 000 Ballen Baumwolle. Der Grundbesitz besteht aus etwa 28 000 qm, wo- von ca. 2000 qm unbebaut u. verkaufsfähig sind. Mangels Rohmaterial wurde der Betrieb im April 1916 ganz eingestellt. Der Betrieb hat während der Jahre 1916/17–1918/19 voll- ständig geruht u. es sind Einnahmen nur aus den vermieteten Räumen erzielt worden. Wegen Kohlenmangel konnte der Betrieb erst im Juni 1920 wieder aufgenommen werden. Kapital: M. 5 000 000 in 400 alten abgest. St.-Akt. à M. 500 u. 4800 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600. Über Sanier. bzw. Wandl. des A.-K.s Handb. II 1921/22. Die a. o. G.-V. v 28./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 850 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919, übernommen von einem Konsort. zu 104 %, angeboten den alten Aktionären M. 650 000 1:1 zu 112 %. Die a. o. G.-V. v. 28./2. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 3 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übern. von einem Konsort. zu 100 %, angeb. M. 1 500 000 den alten Aktionären zu 105 %. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1898, rückzahlb. zu 103 %, Stücke Lit. A 250 à M. 3000, B 900 à M. 1000, C 700 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 innerh. 41 Jahren durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im März auf 1./10.; verstärkte oder Totalkünd. seit 1900 mit 3 monat. Künd. statthaft. Zahlst.: Linden: Ges. Kasse; Hannover: Hannov. Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Noch in Umlauf am 1./10. 1922 M. 1 261 500. Kurs in Hannover Ende 1913–1922: 93, 90*, –, 82, –, 88*, 90, 91.50, 99, – %. Zum 30./3. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./10. 830 9. Gen.-Vers.: Spät. am 1./2. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 15 000 u. Steuer darauf), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Fabrik-Anlage 1 171 000, Beamtenwohnhäuser 230 000,. Kassa 267 301, Eff. 149 102, Debit. 46 591 865, Waren 2 201 307. Beteil. 1750. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe 1 261 500, Wohnhäuser- Hyp. 131 000, Rückstell. für Anleihe-Zs. 53 460, Div. 2150, R.-F. 1 500 000, do. II 206, Kredit. 40 109 319, Gewinn 3 554 689. Sa. M. 50 612 326. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 867 461, Reingewinn 3 554 689 (davon R.-F. II 1 500 000, Div. 1 500 000, Vortrag 554 689). – Kredit: Garne 5 233 086, Mieten 61 898 Vortrag 127 166. Sa. M. 5 422 150. Dividenden 1912/13– 1921/22: 0, 0, 10, 6, 0, 0, 0, 0, 10, 30 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Ludw. Krohne. Aufsichtsrat: (3– 5) Vors. Fabrikant G. Fränkel, Hildesheim; Stellv. Komm.-Rat Bank- Dir. Paul Klaproth, Komm.-Rat Bank-Dir. Jul. Isenstein, Hannover; Grosskaufmann W. Cramer, Bremen; Gen.-Dir. A. Waibel, Charlottenburg, M. Güdemann, Hildesheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover. Hannov. Bank (Fil. d. Deutschen Bk.), Dresdner Bank Akt.-Ges. Herzog Logelbach in Logelbach bei Colmar im Els. Gegründet: 24./9. 1881 auf 20 Jahre; durch G.-V.-B. bis 1./7. 4926 verlängert. Zweck: Betrieb von Baumwollspinn. u. Zwirnerei, von Baumwoll- u. Seiden-Webereien u. Färbereien, sowie Appretur. Fabriken in Colmar i. E., Logelbach, Ingersheim, Türkheim. Urbeis u. Tannach. Die Ges. ist bei der Seiden-Zwirnerei in Borgomanero b. Mailand beteiligt; 1914 Erwerb der Seidenweberei Hildebrand & Co. in Urbeis. Kapital: Frs. 3 500 000 in Aktien zu frs. 1250. Urspr. M. 2 800 000 in Namen- Akt., 69 Stücke à M. 10 000, 205 à M. 5000, 1085 a M. 1000. Früher M. 5 602 000, lt. G.-V. v. 14./9. 1889 dureh Rückzahl. von 808 Aktien à M. 1000 auf M. 4 794 000 herabgesetzt. 1919 Überg. in französ. Bes. u. Umwandl. d. Aktien in frs.-Aktien. Frs. 253 750 Aktien befinden sich im Besitz der Ges. Die Ges. geriet gegen Ende 1905 in geldliche Schwierigkeiten. Lt. Aufstellung vom 17./12. 1905 betrug die Unterbilanz M. 6 294 282. Beteiligt sind eine ganze Reihe Banken. Es wurde ein Gläubigerausschn-s gebildet, u. kam lt. G.-V. v. 14./4. bzw. 28./6. 1906 eine Sanierung zustande. Bezügl. der hierzu gefassten Beschlüsse siehe Jahrg. 1920)21. Hypoth.-Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1897. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Aufgenommen zur Tilg. der Anleihe von 1893 u. zur Vermehr. der Betriebsmittel. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 in 20 gleichen Jahresraten (jährl. 200 Teilschuld- verschreib.) durch jährliche Auslosung auf 1./7. (siehe unten). Die Ges. kann seit 1902 die Anleihe ganz oder teilweise mit 6 monat. Frist kündigen. Verj. der Coup. u. fälligen Schuld- verschre ib. 10 J. (K.). Sicherheit: Hypoth. Verpfändung zur ersten Stelle zu gunsten der Bank von Mülhausen in Colmar als Pfandhalterin für die Inhaber der Teilschuldverschreib. auf die der Ges. gehörigen sämtl. Grundstücke, Liegenschaften, Herrschaftshäuser, Arb.-