Fabriken für Chemikalien etc. 1431 Kapital. M. 1 000 000 in 800 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übernommen vomn den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Akt. = 1 St. Direktion. Dr. Max Skaller, Dr. Georg Matzynski, Charlottenburg. Aufsichtsrat. Sanitätsrat Dr. Max Skaller, Arzt Dr. Georg Marzynski, Charlottenburg. Elektro-Osmose Aktiengesellschaft, Sitz in Berlin, SW. 68, Lindenstr. 35 (Graf Schwerin Gesellschaft.) Gegründet: 9./8. bezw. 25./10. 1913 mit Wirkung ab 1.76. 1913; eingetr. 10./12. 1913. Einbringungswerte sowie Gründungsvorgang s. Jahrg. 1921/22I. Zweck: Ausarbeit. u. Verwert. von chemischen, elektrochemischen u. elektrolytischen Verfahren, insbes. Vervollkommnung u. Verwert. der elektroosmotischen, elektrolytischen u. colloidchemischen Arbeiten der Ges. für Elektro-Osmose m. b. H. in Frankf. a. M., ferner Fabrikation der damit im Zus. hang stehenden Präparate, Masch., Apparate u. sonst. Gegen- stände sowie Erwerb u. Verwert. von Patenten u. Verfahren aller Art auf diesen oder ver- wandten Gebieten. Der deutsche Interessenkreis des Konzerns gliedert sich wie folgt: 1. Ton: Keramische Elektro-Osmose A-G., Berlin, die ihrerseits die Westerwälder Elektro- Osmose Tongewerkschaft, Staudt b. Montabaur, kontrolliert. 2. Kaolin: Sächs. Elektro- Osmose Kaolinwerke G. m. b. H., Kemmlitz, Bez. Leipzig. 3. Leder: Elektro-Osmose Leder Aktiengesellschaft, Bad Oldesloe. 4. Kohle: Elektro-Osmose Kohlenveredlungsgesellschaft m. b. H., Gelsenkirchen (in Gemeinschaft mit der Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges., Gelsenkirchen). 5. Erze: Elektro-Osmose Humboldt G. m. b. H., Köln-Kalk (in Gemeinschaft mit der Maschinenbauanstalt Humboldt, Köln-Kalk). 6. Sera: Chemische Fabrik und Serum-Institut „Bram“, Oelzschau b. Leipzig. – Osterreich: Elektro-Osmose A,-G., Wien. Ungarn: Ungarische Elektro-Osmose A-G., Budapest. Tschecho-Slowakei: Karlsbader Kaolin- Elektro-Osmose A.-G., Karlsbad; Allg. Keramische Elektro-Osmose A.-G., Karlsbad. — Mit Frankreich u. Spanien sowie mit anderen Ländern sind Verhandlungen, betreffend Vor- verträge für die Verwertung der gesamten Patente in diesen Staaten, eingeleitet. Mit Gross-Britannien u. dessen Kolonien sind günstig verlaufende Verhandlungen angebahnt zwecks Beteiligung zu vorteilhaften Bedingungen an der bestenden Osmosis Company Limited, London. Kapital: M, 10 000 000 in 10 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, begeben zu pari (s. oben). Neben den Aktien wurden nach Inhalt der Satzung noch 1000 Stück Genussscheine aus- gegeben u. der Firma Gebr. S. & M. Reitzes in Wien u. von dieser der Ges. zur Verwaltung von Elektro-Osmose-Aktien (Kolloid-Ges. m. b. H.), Berlin, überlassen; diese Scheine lauten auf den Inhaber; sie gewähren Anspruch auf 20 % des Gewinnes, der nach 5 % Gewinn für die Aktionäre, 10 % Gewinn für die Erben des Grafen Botho Schwerin u. dem satzungs- mässigen Gewinnanteil für Vorst. u. A.-R. verbleibt; im Falle der Auflös. der Ges. erhalten sie 20 % der Teilungsmasse nach Erstattung der Einzahlungen der Aktionäre in bar oder durch Sacheinlage u. nach 10 % Anteil der Firma Gebr. S. & M. Reitzes in Wien; sie sind unter sich gleichberechtigt. Die G.-V. v. 22./12. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 (also auf M. 9 000 000) in 6000 Aktien, begeben 1918 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918 zu 100 %. Eingez. sind auf die neuen Aktien vorläufig nur 25 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./8. 1921 um M. 1 000 000 in 1000 Akt. à M. 1000. Genussscheine: Die Ges. hat 1000 Genussscheine ausgest., die der Fa. S. & M. Reitzes in Wien überlassen sind. Sie lauten auf den Inh. Wegen ihrer Div. s. die Gewinn-Verteilung. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Div., 10 % an Gebr. S. & M. Reitzes, Wien, jetzt die Erben des Grafen Dr. Botho Schwerin (§ 37 der Satz.), Tant. an Vorst. u. A.-R. (dieser 10 %, ausserd. jährlich je M. 1500, Vors. M. 3000). Vom Rest 20 % auf die Genussscheine, 80 % Superdiv. (§ 10 der Satz.). Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Kassa 209 703, Debit. 21 383 054, Beteilig. 3 419 285, Eff. 1 684 098, Masch.-Einricht. u. Inventar 186 270, Patente-Erwerbs-K. 500 000, Versuchsanl. 45 473, Material. 20 278, Kaut. 2400. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Kredit. 15 526 687, Gewinn 1 923 875. Sa. M. 27 450 563. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4 177 180, Versuche 2 801 476, Abschreib. 768 772, Gewinn 1 923 875 (davon R.-F. 100 000, Div. 1 000 000, 10 % gemäss § 33 der Satz. 132 387, Tant. a. A.-R. 114 361, 20 % gem. $ 10 der Satz. 215 425, Vortrag 361 701). – Kredit: Vor- trag 58 759, Eff. u. Zs. 1 058 858, Lizenzen u. Analysen 5 146 160, div. Gewinne 3 407 525. Sa. M. 9 671 304. Dividenden 1913/14–1921/22: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10 %. Direktion: Aug. Heberle, Prof. Dr. Wilh. Ruppel, Stellv. J. P. Jones. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Stellv. Rittergutsbes. Sigismund von Treskow, B.-Friedrichsfelde; Bergassessor F. Burgers, Gelsenkirchen; Prof. Dr. Franke, Siemensstadt; Baron Hans von Reitzes-Marienwerth, Wien; Graf Otto von Schwerin-Wilden- hoff, Wildenhoff; Baron Willy Kohner, Budapest; Gen.-Dir. Vögler, Dortmund; Edgar Millian Trinks, Berlin-Charlottenburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Darmstädter u. Nationalbank; Wien: Gebr. S. & M. Reitzes.