1556 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Ferd. Ashelm Akt.-Ges. betrieb. Papierverarbeitungsgeschäft einschl. der Firma Ferd. Ashelm, nur die der Firma Ferd. Ashelm Akt.-Ges. gehörenden Grundst. Willdenowstr 16/17 u. Sparr- str. 6/7 u. die auf diesen Grundst. befindlichen Gebäude waren nicht Gegenstand des Kaufes, sondern verblieben der Verkäuferin. Die Verkäuferin führt fortan die Firma wie oben. Seit Dez. 1919 Zweigniederlass. in Köln. Zweck: Verwert. der der Akt.-Ges. gehör. Grundst., sowie Erwerb u. Weiterführ. von Papierwarengeschäften aller Art. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1922: Aktiva: Grundst. 590 000, Geb. 648 794, Bank-K. 88 635, Debit. 2 371 049. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 340 000, Hyp. 632 661, Kredit. 235 014, Talonsteuer 14 400, Gewinn 76 403. Sa. M. 3 698 478. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 13 658, Rückstell. auf Talonsteuer 2400, Unk. 215 256, Gewinn 76 403. – Kredit: Vortrag 9339, Bruttogewinn 298 378. Sa. M. 307 717. Dividenden 1916/17–1921/2: 7, 7, 5, 4, 4, 0 %. Direktion: Paul Ashelm, Rich. Ashelm, Ferd. Jockusch, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Wilh. Schulz, Stellv. Robert Schramm, Berlin; Rechts- anwalt Carl Jockusch, Bielefeld. A. Radicke, Akt.-Ges., Luxuspapierfabrik und Chromo- lithographische Kunstanstalt in Berlin O. 27, Markusstr. 3. Gegründet: 30./4. 1908; eingetr. 24./6. 1908. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Kaufm. Rud. Hlerrschel in Berlin gehörigen, unter der Firma ,A. Radicke, Luxus-Papierfabrik u. Chromolithographische Kunst-Anstalt“ be- trieb. Luxuspapierfabrikgeschäfts, sowie Herstell. u. Vertrieb von Luxuspapierwaren jeder Art. Kapital: M. 40 000 in 40 abgest. Aktien à M. 1000, urspr. M. 400 000, begeben zu pari; 0 M. 396 000 wurden von Rud. Herrschel übernommen, davon M. 50 000 bar u. M. 346 000 durch Einlagen. Zur Beseitigung der Ende Marz 1916 mit M. 195 489 bzw. Ende März 0 1917 mit M. 246 277 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die a. o. G.-V. vom 15./2. 1917 die Herabsetzung des A.-K. um M. 360 000 auf M. 40 000 durch Einziehung u. Vernichtung von 360 Stück Aktien; Frist 30. 6. 1917. A.-K. jetzt M. 40 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Simmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Malerei u. Lithographie 1, Steine 5000, Masch. 4600, Inventar 1800, Gravierung2800, Kaut. 290, Kassa 4160, Scheck u. Wechsel 3826, Debit. 216 931, Waren 146 851. – Passiva: A.-K. 40 000, Kredit. 213 101. Steuer-Rückstell.-K. 49 232, R.-F. 10 395, Verlust-Res.-F. 11 137, Gewinn 62 394. Sa. M. 386 261. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 330 758, Abschr. 2041. Reingewinn 62 394. — Kredit: Vortrag 7462, Waren 387 628, Diskontspesen 102. Sa. M. 395 193. Dividenden 1912/13–1921/22: 0, 0, 0, 0, 0, 0, ?, ?, ?, ? %. Direktion: Georg Brosch. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer Karl Hardtmann, Cöpenick; Stellv. Geschäftsführer Hugo Baer, Fabrikant Franz Fischer, Rechtsanw Dr. James Friedlaender, Kfm. Albert Müller, Berlin; Buchdruckereibes. Arno Köhl, B-Lichterfelde. Verein für Zellstoff-Industrie, A.-G. in Berlin, Königin Augustastr. 53. Gegründet: 27./7. 1889; eingetr. 4./11. 1889. Lt. G.-V. v. 12./6. 1920 wurde der Sitz der Ges. von Dresden nach Berlin verlegt. Zweigniederlassungen in Oberleschen, Wildshausen u. Merken b. Düren. Börsenname: Zellstoff-Verein. Die Ges. übernahm s. Zt. die Zellstofffabrik-Anlagen der Fa. F. Pfeiffer & Co. in Egelsdorf (Reg.-Bez. Liegnitz), die der Firma von der Becke-Klagges & Reuther in Wildshausen (Bez. Arnsberg), die der Firma Kerber & Wiedermann in Oberleschen. Die Ges. ist u. a. beteiligt mit M. 1 500 000 Aktien bei der E. A. Schwerdtfeger & Co. A.-G. Berlin (A.-K. M. 4750 000, Div. 1920/21–1921/22: 5, 6 %) u. mit M. 600 000 Aktien bei der Gebr. Schmitz A.-G., Merken b. Düren, von denen M. 300 000 mit Nutzen inzwischen verkauft worden sind (letzte Div. 40 %). Zweck: Herstellung von Zellstoff, Holzstoff oder sonst. Papierstoffen und Verarbeitung von diesen Stoffen oder von Holz oder von solchen, welche zur Papierstoff- u. Holzindustrie in Beziehung stehen; ferner Erwerb von Anlagen, Grundst. oder Unternehm. zur Erreichung des genannten Zweckes u. die Beteiligung an solchen, sowie der Erwerb u. Fortführung anderer in die Geschäftszweige der Ges. einschlagender Geschäfte. Der Ges. gehören die Zellstofffabriken Wildshausen (Bez. Arnsberg, Westf.) und Oberleschen (Bez. Liegnitz), wo- selbst seit 1899 auch ein Sägewerk u. seit 1906 eine Papierfabrik in Betrieb genommen wurde. Der Grundbesitz der Ges. in Wildshausen beträgt 55 ha 66 a 47 qm, davon bebaut rund 5850 qm. Die Fabrikanlagen bestehen aus einer Cellulosefabrik mit allen maschinellen Einricht., Wasserkraftanlagen, Reparaturwerkstätten, einer Holzschleiferei, 1 Dir.-Wohnhaus,