1564 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. ab 1./7. 1917 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos., im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1./7. 1911 Tilg., verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Gebäuden, Masch. u. allem Zubehör in Reisholz. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheine. In Umlauf am 30./6. 1922 M. 1 194 000. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 99.25, 99.50*, –, 92, –, –, 98, 100, 102, 106 %. Auch notiert in Düsseldorf. Zum 1./1. 1924 zur Rückzahlung gekündigt. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1919, Stücke à M. 1000, rück- zahlbar zu 103 %, lautend auf den Namen der Direction der Disconto-Ges. zu Berlin oder deren Order. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./7. 1924 innerhalb 24 Jahre. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. zur 1. Stelle in Arnsberg u. Uetersen. Sonst wie bei Ausgabe von 1907. Kurs Ende 1920–1922: 97, 100, 106 %. Eingeführt in Berlin im Dez. 1920. Zum 1./7. 1925 zur Rückzahlung gekündigt. Hypotheken: M. 224 905. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vertragsm. Tant. an Beamte, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 8000 je Mitgl., der Vors. M. 16 000), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundstücke 2 067 871, Gebäude 5 562 901, Masch. 9 041 801, Anschlussgleis 1, Wasserbau 1, elektr. Lichtanlage 1, Werft 1, Wasserversorgung 1, Fuhrwerk 1, Beteilig. 108 500, Kassa 610 306, Effekten 10 000, vorausgez. Versich 500 492, Waren 58 189 748, Debit. 128 409 786. – Passiva: A.-K. 50 000 000, R.-F. 32 049 483, Spez.- R.-F. 1 000 000, Oblig. 4 194 000, Hyp. 224 905, Oblig.-Tilg. 52 000, Talonsteuer-Rückl. 86 000, Kredit. 102 574 453, Reingewinn 14 320 571. Sa. M. 204 501 413. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 16 744 514, Steuern u. Zs. 19 113 745, Abschreib. 8 201 955, Reingewinn 14 320 571 (davon: Div. 12 600 000, Tant. an A.-R. 1 177 206, Vortrag 543 364). – Kredit: Vortrag 348 507, Betriebs-Übersch. 58 032 278. Sa. M. 58 380 785. Kurs Ende 1913–1922: 225.50, 230*, –, 212, 284.50, 185, 230.50, 419.75, 678, 6475 %. Notiert in Berlin. Diridenden 1912/13–1921/22: 18, 12, 8, 10, 20, 20, 11, 18, 18, 30 %. Vorz.-Akt. 1920/21 bis 1921/22: Je 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Hans Rinderknecht, Kaufm. Wilh Wichtrich. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Jul. Funcke, Hagen, I. Stellv.: Oberbürgermeister Wilh. Marx, Düsseldorf; II. Stellv.: Fabrikant J. M. Neven Du Mont, Köln; Fabrikant Gisb. Cremer, Küppersteg; Bürgermeister a. D. P. Krahe, Benrath a. Rh.; Komm.-Rat Carl Rud. Poensgen, Bankier Max von Rappard, Komm.-Rat Fritz Klagges, Düsseldorf; Fabrikbes. Wilh. Funcke, Fabrikbes. Hans Lange, Hagen; Fabrikbes. Heinr. Bierbrauer, Löhnberg; Oskar Reuther, Berlin. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein u. dessen Niederlass.; Berlin: Disconto-Ges.; Hagen i. W.: Essener Credit-Anstalt. Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz. Gegründet: 1871. Zweck: Papierfabrikation, sowie Betrieb aller verwandten Gewerbe. Das Etablissement arbeitet mit 3 Papiermaschinen. Die Ges. war durch die immer stärker werdende Verunreinigung des Zwönitzwassers genötigt, kostspielige Klär- anlagen anzulegen. 1909/10 fand eine Rekonstruktion der Anlagen statt. Es wurden 3 neue grosse Dampfkessel für hohen Druck mit Überhitzer u. Ekonomiser, eine 1000 PS Dampf- turbine mit einem Jirekt gekuppelten Drehstrom-Generator, sowie die erforderlichen Motoren zum elektrischen Antrieb der Holländer, Papiermaschinen, Kalander, Schleifer usw. angeschafft und konnten Mitte August 1910 die Turbine mit Generator und 3 grosse Motoren in Betrieb gesetzt werden, während die übrigen Motoren später in Gang kamen. Die Ges. erzielt durch die neuen Anlagen Ersparnisse, auch ist die Leistungsfähigkeit der Fabrik erheblich ge- stiegen. 1915/16 litt die Ges. noch unter den Kriegsverhältnissen, es konnten nur 50 %, der normalen Produktion hergestellt werden, sie betrug 1915/16 nur 2 819 331 kg. 1915/16 Aufnahme der Herstell. von Spezial- Papieren bezw. der Spinnpapierfabrikation. 1916/17–1918/19 reichliche Beschäftigung, doch Mangel an Rohmaterial u. Kohlen. 1919/20 war der Betrieb infolge der im Vorj. eingerichteten Ölfeuerung weniger durch Kohlen- mangel als vielmehr durch die schwierige Beschaff. von Rohstoffen beeinträchtigt. Mangel an Aufträgen u. sinkende Papierpreise beeinträchtigten das Jahresergebnis für 1920/21. Kapital: M. 18 000 000 in 2740 Aktien à M 300 u. 14 315 Aktien à M. 1200. Über die verschied. Wandl. d. A.-K. siehe dieses Handb. 1920/21. II. A.-K. bis 1917: M. 1 000 800. Die a. o. G.-V. v. 14./4. 1917 hat beschlossen, die Vorzugsrechte der Vorz.-Akt. aufzuheben, das M. 1 000 800 betragende A.-K. der Ges., das sich aus M. 645 900 Vorz.-Akt. u. M. 354 900 Prior-Akt. u. St.-Akt. zusammensetzt, erstere im Verh. wie 2: 1, letztere im Verh. von 6:1 herabzusetzen. Weiter wurde den Aktionären freigestellt, die Zus. legung dadurch zu ver- meiden, dass sie der Ges. gegen Rückgabe je einer abgestempelten Vorz.-Aktie 2 Vorz-Aktien von gleichem Nennwert und gegen Rückgabe je einer Prioritätsstammaktie oder St.-Aktie 6 derartige Aktien von gleichem Nennwert zur freien Verfügung überlassen. Die der Ges. zur Verfügung gestellten Aktien sollten zum Kurse von 100 % zuzüglich 4 % Stückzinsen vom 1./7. 1917 ab, hierzu bereiten Gesellschaftsgläubigern gegen ihre Forderung in Zahlung