Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1761 Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Brotfabrik u. verwandter Unternehmungen sowie der Handel mit Lebensmitteln. Die Ges. kann sich auch an Unternehmungen der vor- bezeichneten Art beteiligen. Die Ges. ist insbesondere auch berechtigt, die tür die Zwecke der Errichtung einer Brotfabrik oder verwandter Unternehmungen erforderlichen Grund- stücke anzukaufen und zu bebauen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 200 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 110 %. Die G.-V. v. 29./4. 1922 beschloss Umwandl. der 200 Aktien zu M. 10 000 in 2000 Aktien zu M. 1000, ferner Erhöh. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1922, ausgegeben 2: 1 zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1922 um M. 6 500 000 in 6500 Aktien zu M. 1000, ausgegeb. zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Paul Pittius, Dresden; Stellv. Georg Bielschowsky, Berlin. Aufsichtsrat; Bankier Georg Wolfsohn, Charlottenburg; Julius Gerson, Dahlem; Handelsrichter Fritz Hess, Charlottenburg. Rheinmühlen Akt.-Ges. in Düsseldorf-Reisholz. Gegründet: 9./6. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 21./9. 1908 in Gerresheim. Die Ges. übern. bei ihrer Gründ. Geschäftsant. d. Firma „Stahlberg & Cie. G. m. b. H.“ in Reisholz. Zweck: Herstellung von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten sowie der Handel damit, ferner Erwerbung von verwandten Geschäften u. Beteilig. an solchen. Das Werk wurde am 11./5. 1911 durch ein Schadenfeuer vernichtet, so dass der Betrieb eingestellt werden musste. Der entstandene Schaden ist durch Versich. voll gedeckt. Mit dem Aufbau der Mühle ist sofort begonnen worden u. konnte der Betrieb im Jan. bezw. Febr. 1912 wieder aufgenommen werden. In 1916/17 war die Beschäftigung in dem Werk Reisholz (Graupen- u. Griessmühlen) durchschnittl. regelmässig. Dagegen war das Werk Düsseldorf Hafen (Abt. Bergisches Kraftfutterwerk) nur z. T. in vollem Betrieb, weil die Roggenmühle wegen eines Brandschadens den Betrieb längere Zeit einstellen musste. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die a. o. G.-V. v. 15./2. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 zwecks Ankaufs des Bergischen Kraft- futterwerkes G. m. b. H., Düsseldorf-Hafen, dazu lt. G.-V. v. 20./12. 1919 noch M. 1 000 000, übern. von einer Bankgruppe unter Führung des Bankhauses C. G. Trinkaus in Düssel- dorf zu 120 %, angeboten den alten Aktionären ebenfalls zu 120 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./3. 1921 um M. 1 000 000, angeb. den Aktion. (2: 1) mit 25 % Einz. zuzügl. Schlussschein- stempel. Weitere 25 % Zuzahl. erfolgt von der Ges. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2 922 um M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, begeben zu 100 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Gelände Reisholz 80 000, Geb. do. 60 000, Geb. Werk Hafen 1, Masch. Reisholz 1, do. Werk Hafen 1, Sprinkler-Anl. 1, Brückenanl. 1, Gleisanl. 1, Beleuchtungsanl. 1, Lagerschuppen 1, Bureau-Utensil. 1, Betriebs- do. 1, Effekten 89 599, Beteilig. 5000, Kassa 155 602, Säcke 15 000, Debit. 23 645 361, Debit.-Depots 92 530, Waren 31 601 641. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 33 481 434, Kredit.-Depots 92 530, Akzepte 13 542 750, R.-F. I 300 000, do. II 1 100 000, Delkr. 100 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Valuta- Ausgleichs-F. 1 600 000, Ern.-F. 200 000, Werkerhalt.-F. 850 000, Beamten-Fürs.-F. 100 000, Arb.-Fürs.-F. 147 600, Div. 1 050 000, unerhob. Div. 7500, Vortrag 162 929. Sa. M. 55 744 743. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 12 407 023, Abschreib. 40 000, R.-F. II 900 000, Div. 1 050 000, Vortrag 162 929. – Kredit: Vortrag 179 888, Warenüberschuss 14 367 462, Miete, Ueberschuss 12 601. Sa. M. 14 559 952. Dividenden 1912/13–1921/22: 9, 9, 15, 15, 15, 15. 15, 15, 25, 35 % Direktion: Siegfried Stahlberg, Dr. Kurt Fröchling, Stellv. Friedr. Hellmann. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Dir. Hugo Meyer, Düsseldorf; Bürgermstr. Peter Krahe, Benrath; Bankdir. Paul Marx, Düsseldorf. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein. Vereinigte Schloss- u. Neumühlen-Werke A.-G. zu Eilenburg in Eilenburg. Gegründet: 16./7. 1896. Übernahmepreis M. 850 000. Betrieb des Mühlengewerbes mit allen damit in Verbindung stehenden Nebenbetrieben, insbes. Erwerb der von Wilh. Grune betriebenen Schloss- u. Neumühle. Die Wasserkraft (Taxe M. 144 500) steht mit M. 25 000 zu Buch. 1915/16–1919/20 ausschliesslich Lohnmüllerei für die Reichsgetreidestelle u. den Kommunalverband Delitzsch, 1921/22 teilweise freier Handel. Kapital: M. 500 000 in 500. Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 330 000, verzinsl. zu 4 %, eingetragen für den Vorbesitzer; rückzahlbar von 1919 ab mit M. 5000 jährl. M. 250 000 sind unkündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen. ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., mind. 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. II. 111