1798 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Friedensau (Rheinpfalz), einschl. Beamten- u. Arb.-Wohn. nebst dem Wiesengut Bruchhaus (Flächeninhalt rund 1 493 175 qm), sowie die im Jahre 1901 übern. Rohzuckerfabrik Gerns- heim a. Rh. (Hessen), einschl. Beamten- u. Arb.-Wohn. (Flächeninhalt rund 150 880 qm). Alle Gebäude sind bei den staatlichen Brandversicherungskammern in München bezw. in Darm- stadt, die Masch. u. Einricht., Mobil. sowie die Vorräte bei 50 Privatversich.-Ges. gegen Feuers- u. Explosionsgefahr versichert. Rübenverarbeitung bei den Rohzuckerfabriken zus. 2 500 000 Ztr. pro Campagne. In allen Fabriken ca. 200 Beamte u. 1250 (bei Voll- betrieb 3600) Arb. u. Arbeiterinnen. Im Aug. 1919 Erwerb der Zuckerfabrik Regensburg. 1920 Beitritt zur Gemeinschaft Süddeutscher Zuckerfabriken: Frankenthal, Waghäusel, Stuttgart, Heilbronn, Offstein, Rheingau. In der Gemeinschaft sind eingeschlossen die Rohzuckerfabriken: Friedensau-Gernsheim-Regensburg der Fabrik Frankenthal, Züttlingen der Fabrik Waghäusel gehörig, die an die Zuckerfabrik Offstein angegliederte Weisszucker- fabrik Grossgerau, endlich die Rohzuckerfabrik Gr. Umstadt. Kapital: M. 241 920 000 in 135 000 St.-Aktien à M. 1200, 8000 St.-Aktien à M. 6000, 400 Vorz.-Aktien à M. 6000 u. 3000 Vorz.-Aktien à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 1 200 000 wurde 1881 auf M. 2 400 000, 1884 auf M. 4 800 000 u. lt. G.-V.-B. vom 20. Dez. 1897 auf M. 6 000 000 erhöht. Die G.-V. v. 21./12. 1901 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 200 000. Die G.-V. v. 16./12. 1911 beschloss Erhöh. um M. 1 200 000. Die a. o. G.-V. v. 23./12. 1919 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 4 800 000 St.-Aktien u. M. 1 200 000 Vorz.- Aktien. Die St.-Aktien wurden den Aktionär. zu 110 % angeb. Die Vorz.-Aktien lauten auf Namen u. wurden von einem Konsort. zu 110 % übernommen; sie sind mit einer Ver- kaufssperre auf die Dauer von 20 Jahren belegt. Die Vorz. Div. ist auf 7 % beschränkt, ein Recht auf Nachzahlung der Div. wird nicht gewährt. Die a. o. G.-V. v. 29./5. 1920 beschlose nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 13 200 000 in 11 000 St.-Aktien zu M. 1200 Weiter erhöht lIt. G.-V. v. 23./4. 1921 um M. 15.600 000 in 13 000 St.-Aktien à M. 1200 mit Div. Ber. ab 1./10. 1920, übern. von einem Konsort. zu 107 %, davon M. 13 200 000 angeb. den bisher. Aktionär. im Verh. 2: 1 vom 11./5. bis 24./5. 1921 zu 110 %. Die restl. M. 2 400 000 St.-Aktien blieben zur Verfüg. der Ges. zwecks anderweit. Verwendung. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./5. 1922 um M. 25 920 000 in 21 000 St.-Aktien u. 600 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1200. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1922 um M. 172 800 000 in 8000 St.-Aktien à M. 6000, 100 000 St.-Aktien à M. 1200, 400 Vorz.-Akt. à M. 6000 u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1922, erstere übern. von einem Konsort. (Rheinische Credit- bank u. Südd. Disconto-Ges. in Mannheim, M. Hohenemser, E. Ladenburg u. Deutsche Bank Fil. Frankf. in Frankfurt a. M.), davon M. 134 400 000 St.-Aktien angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1200: 2400 bezw. 6000: 12 000 v. 8 /12.–28./12. 1922 zu 130 % plus Börsen- umsatzsteuer. Die Vorz.-Aktien sind nunmehr statt mit 12 mit 24fachem Stimmrecht ausgestattet. Anleihe: M. 7 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib, welche den Aktionären zu 99 % an- geboten wurden. Die Oblig. sind bis 30./9. 1929 unkündbar und werden von da an innerhalb 25 Jahren zum Kurse von 103 % ausgelost und zurückgezahlt, ferner als Anteil an der Anleihe der Gemeinsch. Südd. Zuckerfabriken von zus. M. 39 600 000: M. 13 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., welche bis 1./4. 1925 unkündbar sind u. von da an innerhalb 25 Jahren zum Kurse von 102 % ausgelost u. zurückbezahlt werden. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8; bis 1921: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je M. 1200 St.-Akt.-Kap. = 1 St., je M. 1200 Vorz.-Akt.-Kap. = 24 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.); etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 7 % an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Aktien, dann 10 % Tant. an A.-R. (worauf M. 3000 feste Vergüt. je Mitgl. anzurechnen ist); Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1922: Aktiva: Fabrik Frankenthal: Anlagen 10 678 369, do. Friedensau 8 429 395, do. Gernsheim 5 013 105, Beteilig. 37 008 726, Fabrik Friedensau Vorräte 23 027 273, do. Gernsheim 26 189 412, do. Frankenthal 200 078 145, Landwirtschaftsbetrieb 263 429, Wertp. 4 150 850, do. der Ruhegehaltskasse 645 000, Kassa 343 490, Debit. 251 326 406. – Passiva: St.-A.-K. 67 200 000, Vorz.-A.-K. 1 920 000, Teilschuldverschreib. von 1919 7 000 000, do, von 1920 13 200 000, R.-F. 12 900 000, Sonderrückl. 209 800, Delkr.-K. 300 000, Schuldverschr.-Aufgeld-Rückl. 474 000, Ruhegehaltskasse 6 259 057, Philipp-Karcher-Stiftung 150 000, Familienhilfskasse (Zinszuwendung) 160 000, Div. an Vorz-Aktien 134 400, do. an St.-Aktien 26 880 000, Kredit. 429 911 760, Vortrag 454 584. Sa. M. 567 153 603. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ruhegehaltskasse (Überweis.) 3 000 000, Div. auf Vorz.-Aktien 134 400, do. auf St.-Aktien 26 880 000, Vortrag 454 584. – Kredit: Vortrag 372 791, Überschuss der verschied. Betriebe 30 096 193. Sa. M. 30 468 984. Kurs der Aktien Ende 1913–1922: 384.25, 414*, –, 480, –, 318*, 400, 448, 770, 7900 %. Notiert in Frankf. a. M. u. Mannheim. Dividenden: 1912/13–1921/22: 25, 20¾3, 43 30, 9¼, 16¾, 0, 14, 25, 40 %. Vorz.-Aktien 1919/20–1921/22: Je 7 %. Coup.- Verj.: ? I. n. Direktion: Komm.-Rat Wilh. Klumpp, D53 6. W. Spruck, Stellv. Rich. Thielow, Theo Sonnen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. Albert Zapf, Zweibrücken; Stellv. Bank-Dir. Carl Raquet, Kaiserslautern; Rentner Daniel Becker, Frankf. a. M.; Gutsbes. Franz Adt,