Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1855 übern. von einem Konsort. (Süddeutsche Disconto-Ges. in Mannheim), davon M. 44 736 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 von Anf. Dez. bis 28./12. 1922 zu 130 %. Geschüftsjahr: 1./9.–31./8. (bis 1920 v. 1./4.–31./3.). Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div. an Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. (unter Aurechn. von M. 5000 je Mitgl. fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1922: Aktiva: Anlage 7 150 014, Kassa 258 325, Debit. 38 287 202, Vorräte 23 261 276. – Passiva: A.-K. 22 368 000, Kredit. 34 129 188, R.-F. 3 500 000, Gewinn 8 959 629. Sa. M. 68 956 818. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben u. Rübensamen 51 067 138, Betriebsunk. 52 961 078, Abschreib. 1 350 000, Gewinn 8 959 629 (davon Div. 8 947 200, Vortrag 12 429). – Kredit: Zucker, Melasse, Schnitzel 113 830 367, Zs. 467 904, Vortrag 39 575. Sa. M. 114 337 846. Kurs Ende 1921– 1922: 750, 7900 %. Eingeführt im Juni 1921 in Frankf. a. M. Dividenden: 1913/14: 0 % (Baujahr); 1914/15–1919/20: 0, 0, 0, 0, 5, 12 %. 1./4.–30./9. 1920: 0 %. 1920/21–1921/22: 25, 40 %. Direktion: Fritz Schick. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Hesse, Mannheim; OÖkonomierat Heinr. Stauffer, Wachen- heim; Ökonomierat Anton Frentzel, Roxheim; Gutsbes. Phil. Wolf, Albig; Dir. Jak. Bühler, Waghäusel. Zahlstellen: Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Fil.; Fft. a. M.: E. Ladenburg. Zuckerfabrik Würzburg Akt.-Ges. in Würzburg. Gegründet: 24./4. 1919; eingetr. 10./5. 1919. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Die Gewinnung von Zucker, vorzüglich aus Rüben, die Raffinerie von Zucker, die Gewinnung der bei der Zuckerfabrikation u. Raffinerie entfallenden Nebenprodukte u. der Handel mit Zucker u. allen Nebenprodukten; Betrieb der Landwirtschaft, insbesondere in der Richtung auf den Anbau von Rüben, mit allen landwirtschaftl. Gewerben u. In- dustrien, z. B. der Spiritusbrennerei; Ankauf von Rüben u. Zuckerprodukten für Fabri- kations- u. Raffineriezwecke; Beteiligung an anderen Gesellschaften u. der Erwerb solcher. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu Dari. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Grundst. 402 752, Debit. 1000, Vorräte 30 400. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 91 481, Gewinn 42 671. Sa. M. 434 152. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 64 849, Gen.-Unk. 39 471, Gewinn 42 671. Sa. M. 146 992. – Kredit: Gewinn aus Gutsbetrieb u. Pachten M. 146 992. Vorstand: Dir. Adolf Haueisen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Michael Ziegler, Nürnberg; Stellv. Dir. Jos. Bühler, Waghäusel; Ökonomierat H. Heil, Gieshügel b. Würzburg. Actien-Zuckerfabrik Zduny in Zduny, Posen. Gegründet: 4./8. 1881; eingetr. 5./8. 1881. Die tägl. Leistungsfähigkeit der Rübenzucker- fabrik der Ges. ist im Laufe der Jahre durch Verbesser. auf 24 000 Ztr. gesteigert. Die maschinelle Einrichtung gewährleistet einen rationellen Betrieb. Die Ges. besitzt ein Knschluss- geleis von etwa 2270 m Länge, sowie eine 100 pferdige Rangierlokomotive, ausserdem Beamten- Wohn- u. Wirtschafts-Gebäude. Die Gesamtanlage ist mit elektr. Licht versehen. Zu den Grundstücken der Fabrik gehört ein Areal von 15 ha, welches landwirtschaftlich benutzt wird. 1911/12 Umbau der Fabrikanlage aus vorhandenen Mitteln. Etwa 280 Arbeiter in der Campagne. Rübenabschluss jährl. für 9–10 000 Morgen Areal. Rohzuckerproduktion 1908/09 bis 1919/20: 146018, 176 130, 234 699, 143 146, 212 754, 283 134, 200 392, 137 380, 115 344, ?, , ? Ztr., Rübenverarbeitung: 790 042, 966 681, 1 360 570, 883 042, 1 536 643, 1 832 170, 1 330 693, 851 959, 685 178, 692 139, 675 145, ? Ztr. Kapital: Poln. M. 6 500 000 in Akt. zu poln. M. 500 u. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./1. 1883 um M. 300 000. Durch Beschl. des A.-R. v. 30./8. 1893 wurde nach vorhergegangenem gesetzl. Aufgebot wegen der seitens eines Aktionärs nicht rechtzeitig geleisteten Vollzahlung der Aktien Nr. 1672–1697 = M. 13 000, das A.-K. auf M. 887 000 herab- gesetzt, wobei der auf diese Aktien bereits eingezahlt gewesene Betrag zugunsten der Ges. verfallen ist. Die Aktien wurden 1920 von polnischer Seite zu 210 % aufgekauft; die Mehrheit ging so in polnischen Besitz über. Erhöht lt. G.-V. v. 26./9. 1921 um poln. M. 5 613 000 in St.-Akt. II. Em., div.-ber. ab 1./10 1921, den bish. Aktion. angeb. zu 100 % bis 26./8 1921, u. zwar entfiel auf M. 500 Akt. I. Em. eine Aktie II. Em. von poln. M. 1000 u. ausserdem 2 neue Akt. II. Em. zu poln. M. 1000 zu 110 % Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 5 % vertragsm. Tant. an techn. Dir., bis 1 % an den kaufm. Dir., 5 % 2. R.-F. I bis 10 % des A.-K. (ist erreicht), 5 % z. R.-F. II bis 15 % des A.-K (ist erfüllt), sobald einer dieser Fonds der festgesetzten Höhe entspricht, fliessen dem rückst. Fonds die gesamten 10 % zu, event. Beitrag z. Unterst.-F. u. Grat. an Beamte, von dem nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. verbliebenen Reingewinn a) 10 %, mind. aber M. 3000 Gewinnanteil an jedes Vorst.-Mitgl., b) bis 4 % Div., c) 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 12 000)