Stärkefabriken, Kartoffelfabrikate etc. 1597 Actien-Stärke-Fabrik Croya b. Parsau, Prov. Hannover. Gegründet: 5./3. 1884. Zweck: Fabrikation von Kartoffelstärke. Kapital: M. 70 800 in 236 Aktien à M. 300. Urspr. M. 60 000, später erhöht um M. 10 800. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1922: Aktiva: Immobil. 50 200, Inv. 18 600, Eff. 1100, Vorräte 5821, Bankguth. u. Kassa 134 190. – Passiva: A.-K. 70 800, R.-F. 5134, Buchschulden 100 191, Reingewinn 33 785. Sa. M. 209 911. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 3968, Gen.-Unk. 125 331, Abschr. 4335, Reingewinn 33 785. Sa. M. 167 421. – Kredit: Generalbetriebsk. M. 167 421. Dividenden 1912/13–1921/22: ?, ?, ?, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 2 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: W. Klaus, E. Wienecke, H. Behne. Aufsichtsrat: Vors. H. Schulze, Fr. Raudhahn, H. Bammel, Tülau. Stärke-Zuckerfabrik-Actiengesellschaft vorm. C. A. Koehlmann & Co. in Frankfurt a. O. Gegründet: 6./11. 1871; eingetr. 20./11. 1871. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Fabrikaten aus Kartoffeln u. anderen landwirtschaftl. Erzeugnissen. Die Produkte der Ges. sind Kartoffelstärke, Stärkezucker, Stärkesirup, Zuckerkulöre, lösliche Stärke u. Dextrin, Kartoffelflocken, Kartoffelwalzmehl, Haferflocken, Dörrgemüse, Flachs u. Werg. Neben der selbst erzeugten Stärke wird auch zugekaufte Stärke verarbeitet. Die Marke der Fabrik „Hahn C. A. K.“ gehört zu den bevorzugten. — Niederlass. in Frankf. a. O. (Stärkesirup, Stärkezucker, Dextrin- u. Kulörfabrik), Schneidemühl (zwei Stärkefabriken, Sirupfabrik, Kartoffelflocken- u. Walzmehlfabrik, Gemüsetrocknerei, Fürstenwalde a. Spree (Stärkefabrik u. Haferflockenfabrik), Wellmitz, Kr. Guben (Stärkefabrik), Nechlau bei Guhrau i. Schles. (Stärkefabrik u. Flachsaufbereitungsfabrik) u. Stolp i. Pomm. (Stärkefabrik). Ferner betreibt die Ges. in Frankfurt eine Fassfabrik, in Wellmitz ein Sägewerk u. ausserdem bei Spudlow Kr. Weststernberg das Braunkohlen-Bergwerk Grube Humboldt. Grundbesitz der Ges. an bebauten Flächen u. Höfen rd. 110 000 qm, an Wiesen, Ackern u. Ländereien rd. 300 Morgen. In sämtl. Fabriken befinden sich Reparaturwerk- stätten. In der Hauptbetriebszeit beschäftigt die Ges. in den 7 Werken ca. 75 Beamte u. mind. 1000 Arb. An der bedeutenden Stärke-, Dextrin- u. Sirupfabrik in Luban b. Posen, die früher ebenfalls der Ges. gehörte u. infolge des Friedensvertrages an eine polnische A.-G. abgetreten wurde, ist die Ges. mit 20 % des A.-K. beteiligt. Kapital: M. 20 100 000 in 6000 St.-Akt. (Nr. 1–6000) à Tlr. 100 = M. 300 u. 14 250 Akt. (Nr. 6001 bis 20 250) u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1200. Urspr. M. 1 800 000; bis 1908 erhöht auf M. 3 600 000, siehe hierüber Jahrg. 1920/2 1. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 3./1. 1914 um M. 900 000 in 750 Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übern. von der Deutschen Bank zu 100 % zuzügl. M. 72 für Stempel u. Kosten, angeb. den alten Aktionären im Jan. 1914 zu den gleichen Bedingungen, also mit M. 1272 pro Stück. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 18./6. 1920 um M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919. Von diesen neuen Aktien dienten M. 360 000 zum Erwerb der Guhrauer Stärkefabrik in Nechlau; von den restlichen M. 2 640 000 neuen Aktien wurden M. 2 430 000 den alten Aktionären zu 115 % im Verh. 2: 1 angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./8. 1922 um M. 12 600 000, davon sind zunächst übern. M. 7 500 000 von einem Konsort. (Deutsche Bank, Disconto-Ges.) mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, begeben zu 190½ % u. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 bis 28./9. 1922 zu 215 % plus Stempel. Weitere M. 3 900 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922 sind im Febr./März durch die Verwalt. begeben zu 215 %. Ferner sind M. 1 200 000 in 1000 Vorz.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922 begeben. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 6fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 110 %. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Jan.-März. Stimmrecht: Je M. 300 St.-Akt. = 1 St., je M. 300 Vorz.-Akt. = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. bis 20 % des A.-K., 2 % Pens. u. Unterstütz.-F. (bis M. 100 000), event. ausserord. R.-F.. bis 6 % Div. Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 14 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V.; Extra-R.-F. dient zur Deckung aussergewöhnl. Verluste. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. 253 000, Geb. 776 000, Masch. 340 000, Grube Humboldt 1 250 000, Fabrikutens. 1, Fuhrwerk 1, nicht eingez. Vorz.-Akt. 900 000, Bankguth. 9 125 478, Debit. 25 545 008, Eff. 2 905 503, Kassa 533 515, Waren 103 558 467, Betriebsstoffe 19 233 288. – Passiva: A.-K. 16 200 000, R.-F. I 8 288 100, do. II 4 000 000, Pens.- u. Unter- stütz.-F. 100 000, Beamt.-Pens.-F. 1 290 000, Arb.-Pens.-F. 1 290 000, Werkerhalt. 1 500 000, Kredit. 125 368 290, unerhob. Div. 55 323, Div. 6 000 000, Vortrag 328 548. Sa. M. 164 420 262. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 7 957 237, Repar., Fuhrwerk- u. Gleis- unterhalt. 9 129 293, Abschr. 384 000, R.-F. II 3 000 000, Beamten-Pens.-F. 1 290 000, Arb.- Pens.-F. 1 290 000, Div. 6 000 000, Vortrag 328 548. – Kredit: Vortrag 153 849, Brutto- gewinn 29 225 229. Sa. M. 29 379 079.