3 968 Handlungs- u. Warenhäuser, Einkaufsgesellschaften, Automaten etc. Kapital. M. 50 000 in 50 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. 9 Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Leo Silberstein, Berlin. 3 Aufsichtsrat. James Loewenthal, Rudolf Henn, Willy Holz, Berlin. Medicinisches Waarenhaus (Act.-Ges.) in Berlin NW. 6, Karlstr. 31. Gegründet: 1894. Fabrik Berlin NW. Heidestr. 52. Filialen in Charlottenburg, Kur- fürstendamm 13, in B.-Schöneberg, Bayerischer Platz 13/14. Zweigniederlass. in folgenden Orten: Altona, Bochum, Braunschweig, Breslau, Cassel, Duisburg, Dresden, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Mannheim, Mülheim (Ruhr), Münster i. W., Nürnberg, Stuttgart (diese unter der Firma P. Henger, Fabrik chirurgischer Instrumente) und Wiesbaden. Die Ges. übernahm am 1./7. 1922 die von der zur Skaller-A.-G. in Berlin gehörigen Pech G. m. b. H. bisher betriebenen Operationsmöbelherstellung, um sie ihrer Fabrik an- zugliedern. Es wurde hiermit ein weiterer Schritt für die Spezialisier. der Fabrikat. in der Inag-Gruppe (Inag-Industrieunternehm. A.-G. in Erlangen) getan. Aus gleichen Gründen erfolgte auch die Übern. der mit der Skaller-A.-G. verbündet. Firma Knollmeier G. m. b. H. durch die Medizinische Warenhaus A.-G. 1921/22 wurden noch übernommen: die Firmen Alwin Schütze, Leipzig; Hermann Katsch, Münster; Paul Henger, Stuttgart (siehe Zweig- niederlass.); die Berliner Fil. der M. Schaerer A.-G. in Bern (s. Kapital) u. die „Labagé“', Laboratoriums-Ausrüstungs-Ges. in Berlin, bedeutend erweitert. Zweck: Fabrikation u. Lager aller chirurg. Instrumente, medizin. Apparate u. Kranken- hausmöbel; Spezialfabrik für Krankenhaus-Einricht., Operationsgeräte, Sterilisations. u. Desinfektionsapparate, medico-mechanische Apparate, Kriegs-Sanitätsmaterial. Centralstelle für alle medizinischen Artikel u. bakteriologische Untersuchungen. Export. 1904 Ankauf des Grundstücks Karlstrasse 31, auf dem 1905/06 ein moderner Neubau aufgeführt wurde. Kapital: M. 65 000 000 in 63 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die G.-V. v. 29./1. 1897 setzte das A.-K. auf M. 250 000 in 125 St.- u. 125 Vorz.-Akt. fest, indem die vorhand. St.-Akt. 2 1 zus. gelegt und 125 neue Vorz.-Akt. ausgegeben wurden. Letztere hatten Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. Lt. G.-V. v. 6./12. 1902 Ausgabe von 150 neuen St.-Aktien à M. 1000, begeben zu 110 %; ferner lt. G.-V. v. 18./11. 1905 um M. 100 000 in 100 St.-Aktien, begeben zu 105 %. Die a. o. G.-V. v. 15./5. 1920 beschloss die Gleichstell. der Aktien u. die Vorrechte der Vorz.-Aktien aufzuheben. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 15./5. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 625 000, dann weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./11. 1920 um M. 875 000, dann erhöht am 21./5. 1921 um M. 1 000 000, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./10. 1921 um M. 7 000 000 in 7000 Akt. Div.-Ber. ab 1./7. 1921, angeb. zu 120 %. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 5./8. 1922 (erneut lt. G.-V.-B. v. 30./12 1922) um M. 12 000 000 in 10 000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Von den St.-Akt. sollte ein Teil an die „Inag“ in Erlangen u. ein Teil an die M. Schaerer A,-G. in Bern überlassen werden. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachen (abgeänd. lt. G.-V.-B. v. 30./12. 1922) Stimmrecht in best. Fäll. ausgestattet. Die Vorz.-Akt. werden der „Inag“' Industrie-Unternehm. zu Erlangen u. der M. Schaerer A.-G. in Bern überlassen. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 30./12. 1922 um M. 43 000 000 in 43 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (,Inag“ A.-G. in Erlangen), u. zwar M. 10 000 000 zu pari u. diese zum Ankauf der deutschen Verkaufsstellen der M. Schaerer A.-G. in Bern u. ihrer Waren u. Mat., die restl. M. 30 000 000 zu 150 %, die den bisher. Aktionären zu 175 % angeboten werden sollen. Die restl. M. 3 000 000 sollen zur Verfüg. der Verwalt. bleiben. 3 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt.= 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Haus (Berlin Karlstr. 31) 856 141, Masch. u. Einricht. 1, Waren 16 997 908, Debit. 15 137 066, Kassa u. Bankguth. 962 192. – Passiva: A.-K. 10 000 000. Rückl.-F. I 370 000, do. II 1 083 024, Kredit. 15 181 771, unerhob. Zs. u. Div. 27 389, Rein- gewinn 7 291 123. Sa. M. 33 953 309. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 6 324 318, Abschreib. 332 060, Reingew. 7 291 123 (davon Div.-F. 3 000 000, R.-F. 630 000, do. II 2 916 975, Tant. an A.-R. 624 702, Vortrag 119 445). – Kredit: Vortrag 14 095, Warengew. 13 933 406. Sa. M. 13 947 502. Dividenden: Vorz.-Akt. 1912/13 – 1918/19: 6, 6, 6, 8, 10, 10, 10 %. Gleichber. Akt. 1919/20–1921/2: 10, 12, 30 %. C.-V.: 4 J. (K.) 3 Direktion: Wilh. Schick, Bruno Henius. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. San.-Rat Prof. Dr. Arthur Hartmann, Heidenheim-Brenz; Stellv. Geh. San.-Rat Dr. Leop. Henius, Geh. San.-Rat Dr. Konrad Küster, Berlin; Rentier Emil Benjamin, B.-Grunewald; Fabrikbes. Franz Florian, Charlottenburgz; Komm.-Rat Dr. med. h. c. Karl Zitzmann, Erlangen; Freih. Karl von Michel-Raulino, Tüssling b. München; Rechtsanw. u. Notar Adolf Berlitzheimer, Frankf. a. M.; Dir. Karl Bauer, Erlangen; Bankdir. Walter Nadolny, Dir. Hans Odelga, Gen.-Dir. Oscar Skaller, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank.