2062 Brauereien. Brauerei „Zur Rose“ von Heinr. Val. Dahlem, beide gleichfalls zu Aschaffenburg. Die 4 Brauereibetriebe waren in 2 solche vereinigt, während die anderen Arbeitsstätten teils als Mälzerei, teils zu anderen Zwecken Verwend. gefunden haben. 1915/16 Zentralisierung des Gesamtbetriebes in der Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb und Verwert. von im In- u. Auslande gelegenen Bierbrauereien sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehender Hilfs- u. Nebengeschäfte. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschafts- anwesen; das bezügl. Kto steht nach Kürzung der Hyp. von M. 143 009 mit M. 154 948 zu Buche. Kapital: M. 11 000 000 in 10 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz-Aktien à M. 1000. Urspr. 400 Aktien à fl. 250. Über die Wandlungen des A.-K. von 1873–1896 siehe dieses Hand- buch 1913/14. A.-K. danach von 1896–1899 M. 1 000 000. Die G.-V. v. 9./12. 1899 be- schloss Erhöh. um M. 2 000 000 in 2000 Vorz.-A. à M. 1000. Zur Abstossung von Bank- schulden von zus. M. 2 071 000 u. Vornahme von M. 900 000 Abschr. auf Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 einzufordern, bezw. die Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet wurde, im Verh. 3 1 zus.- zulegen. Nach Durchführ. der Transaktion stellte sich das A.-K. auf M. 2 764 000 in gleich- Aktien à M. 1000. 1913/14 machte sich eine weitere Sanierung erforderlich. Die G.-V. 25./7. 1914 beschloss deshalb eine Sanierung, die aber infolge des Kriegsausbruches nicht Aurchgsfahrt wurde. Die a. o. G.-V. v. 11./11. 1915 nahm dann einen neuen Sanierungsplan an (näheres hierüber sewie über Genussscheine s. d. Handb. 1921/22 II). Lt. G.-V. v. 16./2. 1922 erhöht um M. 2 000 000 in 2000 Akt. à M. 1000, ausgeg. zu 140 %, div.-ber. ab 1/10. 1921. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1923 um M. 7000 000 in 6000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.- Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Bank f. Brau-Ind.), angeb. den bish. Aktion. M. 4 000 000 bis 15.)2. 1923 zu 225 % (1: 1). Die restl. M. 2 000 000 werden zur Einführ. der Aktien an den Börsen zu Berlin, Frankf. a. M. u. Dresden Die neuen Aktien sind ab 1./10. 1922 div.-ber. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblis Y. 21.13. 1902, zu 103 % rückzahlbar, Stücke à M. 1000 u. 500. In Umlauf Ende Sept. 1922: M. 1 272 500; davon unbegeben M. 72 500. Tilg. ab 1906 durch jährl. Verlos. im April auf 1./10. zu 103 %. Zahlst. wie Div. Der Rest der Anleihe ist zur Rückzahl. zum 15./6. 1923 gekündigt. Hypotheken: M. 99 343 auf Brauereigrundstück, tilgbar in Annuitäten; ferner M. 143 000 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F. Bis 4 % des A.-K. Div. an die Aktionäre. Hiervon zunächst 7 % an die Vorz.-Aktionäre, eventl. Nachzahl. aus dem Jahresgewinn an die eventl. rückständig geblieb. Vorz.-Aktion. Vom verbleib. Betrage, zuzügl. des Betrages etwaiger Tant. des Vorst., 10 % Tant. an A.-R.; dann zunächst weiterhin zur Befried. der eventl. nachzuzahlenden oder für das lauf. Jahr zu fordernde Gewinnanteile an Vorz.-Aktion. Rest zur Verfüg. der G.-V. Vom Mehrbetrag als 10 % Div. für die St.-Aktion. erhalten die Vorz.-Aktion. für jedes angefangene % Div. je ½ % über die 7 % Div. Der Rest von 43 Genussscheinen ist lt. G.-V. v. 10./1. 1923 mit zus. M. 86 000 getilgt. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. 385 164, Geb. 1 086 483. Wirtschaftsanwesen abz. M. 143 000 Hyp. 154 948, Masch. 125 000, Fässer 100 000, Fuhrpark u. Pferde 100 000, Mobil. u. Utensil. 1, Wirtsch.-Inv. 1, Flaschen 1, Flaschenkasten 1, Eisenbahnwagen 1, Eff. 144 443, Debit. für Bier u. Treber 4 800 130, Debit. f. Hypoth., Darlehen u. Restkaufschillinge 397 739, div. Debit. 1 302 565, 180 418, Bankguth. 3 801 542, Vorräte 16 386 396. — Passiva: A.-K. 4 000 000, Prior. 1.200 000, Brauerei-Hyp. 99 343 R.-F. 640 000, Ern.-F. 50 000, Disagio-Res. f. Prior. 35 825, Unteret. -F. 50 000, Werkerhalt.-K. 1 000 000, Akzepte 1 978 865, Kredit. 16 634 468, Biersteuer 1 075 267, Kaut. u. Einlagen 347 993, Prior.- u. Hyp.- Zs. 44 372, unerhob. Genuss- Sch. 26 000, do. Div. 3120, Reingew. 1 779 581. Ga. M. 28 964 836. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Biersteuer, Löhne etc. 31 022 123, Werkerhalt.-K. 1 000 000, Abschr. 237 073, Reingewinn 1 779 581 (davon: Tant. 250 666, Unterstütz.-F. 150 000, Zuweis. f. Kleinrentner 50 000, do. für Kleinwohnungsbau 50 000, z. Verfüg. d. Vorst. f. Angestellte u. Arb. 100 000, Div. 960 000, Rückzahl. v. Genuss- scheinen 86 000, Vortrag 132 914). – Kredit: Vortrag 180 661, Einnahmen für Bier, Treber, Brauabfälle etc. 33 858 116. Sa. M. 34 038 777. Dividenden 1912/13–1921/22: 0, 0, 0, 4, 5, 5, 6, 7½, 12, 24 %. C.-V.: 5 J. () Kurs: Notierung der St.-Akt. im März 1923 an der „ Direktion: Georg Oechsner, Fritz Linke. Aufsichtsrat: Vors. Brauerei-Dir. P. Staroste, Erfurt; Stellv. Bank-Dir. Hugo Brink, Darm- stadt; Dr. Arthur Guttmann, Bankdir. Oskar Thieben, Berlin; Brauerei-Dir. Wilh. Heinle, Pforzheim; Bankier Hans Unhold, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M. u. Aschaffenburg: Darmstädter u. Nationalbank; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Berlin u. Dresden: Bank f. Brau-Ind.