Brauereien. 2063 Grafschafter Kronenbrauerei vorm. Heinr. Köhnen Aktiengesellschaft in Liquidation in Atrop bei Friemersheim, Rheinl. Gegründet: 12./11. bezw. 10., 12., 21. u. 23./12. 1898. Die Brauerei ist auf eine Produktion von 50–60 000 hl jährl. eingerichtet. Der Verlust 1907/08 von M. 328 530 stieg 1908/09 auf M. 391 829 u. 1909/10 auf M. 428 359 u. dann weiter bis 1912 auf M. 457 916 u. bis 1916/17 auf M. 750 751. Der Brauereibetrieb ist seitens der Ges. stillgelegt, die bewegliche Brauerei- Einricht. verkauft u. das Brauereianwesen vermietet. Die Akt.-Ges. wird liquidiert. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidtionsbilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Bar 2, Verlust 499 999. – Passiva: A.-K. 500 000, Kontokorrent-K. 1. Sa. M. 500 001. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 499 562, Verlust 1427. – Kredit: Eingänge bis 30./6. 1921 990, Verlust per 30./6. 1921 499 999. Sa. M. 500 989. Dividenden 1911/12–1919/20: C, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Joh. Schwarz. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Jean Ewald, Köln; Stellv. Bankprokurist Jakob Kempf, Franz Brodesser, Bonn. Akt.-Brauerei Augsburg in Augsburg. Gegründet: 16./2. 1884. Fortbetrieb der J. M. Vogtherr'schen Brauerei. Die Firma hatte bis 1920 den Zusatz vorm. J. M. Vogtherr. Besitztum: Die Wirtschaft „zum hohen Meer“ in Augsburg. Die eigene Mälzerei gestattet eine Erzeug. von etwa 50 000 Ztr. Malz u. die Brauerei eine Produktion von etwa 130 000 hl Bier. Die Aktienbrauerei Augsburg erwarb 1920 durch Fusion als Ganzes unter Ausschluss der Liquidat. die Aktienbrauerei zum Prinz Carl von Bayern, ferner die Brauereikontingente der Brauereien Karl Schuler zum Hirschbräu u. David Schuler zum Walfisch (beide in Augsburg). Ferner wurden die Kontingente einiger Kleinbrauereien erworben. Bierabsatz jährl. ca. 100 000 hl. Sämtliche Wirtschaftsanwesen wurden 1919/20 abgestossen. Kapital: M. 5 000 000 in 3300 Akt. à M. 1000 u. 300 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1887 auf M. 400 000, 12./11. 1888 auf M. 500 000, 11./11. 1889 auf M. 700 000, 12./11. 1894 auf M. 900 000, 16./5. 1898 um M. 200 000 in 200, ab 1./9. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeb. 180 Stück den Aktion. 5: 1 v. 4.–17./6. 1898 zu 155 %. Die G.-V. v. 20./11. 1900 beschloss zwecks Tilg. von Kredit. weitere Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 1 400 000) in 300 neuen, ab 1./9. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu 137.50 %, angeboten 220 Stiick den Aktion. 5: 1 v. 17.–31./5. 1901 zu 140 % abzügl. 5 % Zs. bis 1./9. 1901. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1920 um M. 1 900 000 in 1900 Aktien mit Div-Ber. ab 1./9. 1920. Hiervon dienten M. 1 200 000 zur Übernahme der Aktienbrauerei zum Prinzen Carl von Bayern. Ferner erhöht, lt. G.-V. v. 4./8. 1921 um M. 300 000 in 300 Stück 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000 mit mehrfach. Stimmrecht, begrenzt f. einzelne Verhandl.-Gegenstände. Lt. G.-V. v. 10./4. 1922 erhöht um M. 1 400 000 in 1300 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. Die St.-Akt. angeboten zu 220 % plus 5 % Zs. I. Hypoth.-Anleihe: M. 300 000 in 4 % Prior.-Oblig., 600 Stücke à M. 500 v. 1887. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. zu pari ab 1896–1937 durch jährl. Ausl. von mind. je M. 6000, ab 1930 von mind. je M. 12 000; event. verstärkte Tilg. Rückz. der spät. im Nov. gezog. Stücke am 1./3. Zahlst.: Augsburg: Mitteld. Creditbank. In Umlauf 31./8. 1922 M. 143 910 inkl. lauf. Zs. Nicht notiert. II. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1912. Tilg. ab 1922 innerhalb 40 J. durch jährl. Auslos. von M. 12 500. Begeben im März 1912 zu 100 %. Sicherheit zur ersten Stelle auf der Mälzerei und sodann auf dem Brauerei- u. Wirtschaftsanwesen nach Vorgang oben genannter Anleihe von 1887. In Umlauf 31./8. 1922: M. 511 925 inkl. lauf. Zs. Zahl- stelle: Augsburg: Mitteld. Creditbank. Notiert in Augsburg. Kurs Ende 1922: 103 %. III. Prior.-Oblig. der Akt.-Brauerei zum Prinz Carl von Bayern, gekünd. z. 1./10. 1921; noch ungetilgt 31./8. 1922 M. 14 248. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = mehrf. Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 4000 für jedes Mitgl., der Vors. M. 8000), Überrest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1922: Aktiva: Brauerei, Mälzerei, Wirtschaften, Wohngebäude u. Bauplätze 2 433 972, Masch. u. Einricht. 158 600, Fasszeug, Gärbottiche u. Brauerei-Inv. 317 220, Eisenbahnwagen 1, Gespanne u. Lastwagen 285 600, Vorräte an Bier u. Rohmat. 10 428 467, Kassa, Bankguth. u. Effekt. 333 225, Darl. u. Restkaufschillinge 1 733 060, Debit. 7 318 34 Passiva: A.-K. 500 000, 4 % Prior.-Obl. I 143 910, 47 % do. II 511 925, 4 % do. der Aktien- brauerei z. Prinz Carl v. Bayern, gek. auf 1./10. 1921 III 14 248, Hyp. auf Wirtschaften u. Wohnhäus. m. lauf. Zs. 202 518, unerhob. Div. 21 610, div. Kredit. 12 763 237, R.-F. 2 010 092, Spez.-R.-F. 307 111, Wohlf.-F. 50 000, Werkerhalt.-F. 400 000, Reingew. 1 583 841. Sa. M. 23 008 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 21 262 212, Gen.-Unk. 18 832 191, Biersteuer u. sonst. Steuern 3 456 460, Zs. 269 741, Amort. 568 939, Gewinn 1583 841. – Kredit: Vortrag 46 233, Mieten 33 037, Bier u. Nebenprodukte 45 847 744, versch. Gewinne 136 369. Sa. M. 46 063 386.