Brauereien. 2077 Direktion: Gen.-Dir. Ernst Mathias, Dresden; Komm.-Rat Conrad Brüne, Radeberg; Stadtrat Hofrat Otto Dietz, Dresden; Carl Schwalbe, Einsiedel b. Chemnitz; Stellv. Bernh. Hempel, Ernst Robitzsch, Alb. Wulfert. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Gg. Arnhold, Stellv. Bank-Dir. Stadtrat Dr. Krüger, Komm.-Rat Gen.-Konsul C. Reichel, Dresden; Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Bankier F. Andreae, Bank-Dir. Paul Stern, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Bankier M. Lichtenhein, Berlin; Major a. D. M. Gross, Dresden; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Nicodem. Caro, Dir. Moritz Friedländer, Berlin; Geh. Rat Dr. Felix Bondi, Rechtsanw. Dr. Elb, Dr. Heinrich Arnhold, Dresden; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Frankf. a. M., Hannover u. Strassburg: Darm- städter u. Nationalbank; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Hardy & Co., G. m. b. H., Bank f. Brauindustrie; Berlin, Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Privat-Bank; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold, Bank für Brauindustrie; Berlin: Königsberger & Lichtenhein. Engelhardt-Brauerei Akt.-Ges. in Berlin C. 25. Alexanderplatz (Alexanderstr. 46/48) im Engelhardt-Hause. Gegründet: 31./10. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 12./12. 1907 in Berlin-Mitte. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Firma bis 1./12. 1917: Brauerei Ernst Engel- hardt Nachf. Akt.-Ges. Zweigniederlass. in Halle, Merseburg, Frankfurt a. O., Sangerhausen, Breslau, Warmbrunn, Gottesberg, Greifswald, Weisswasser O.-L. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller dazu gehörigen u. aller damit im Zus. hang stehenden Nebengewerbe. Im Sept. 1910 erfolgte der Erwerb der Kaiserbrauerei A.-G. in Charlottenburg. 1910/11 Erwerb der Anteile der Grundstücks-Ges. Pankow, Spiekermannstr. m. b. H.; auch beteil. an der Nordd. Malzbierbetriebs-Ges. m. b. H. Im J. 1916/17 Übernahme sämtl. Anteile der Berliner Stadtbrauerei G. m. b. H. Eine weitere Erhöh des Beteil.-Kto ergab sich aus der Übernahme kleiner Beteilig. an der Bezugsvereinig. deutscher Brauereien G. m. b. H. u. an der Ges. zur Herstell. von Nährhefe u. Futterstoffen aus Braurückständen m. b. H. Ende 1917 Übernahme d. Viktoria-Brauerei A.-G. Stralau, ferner im J. 1917/18 Übernahme des gesamten A.-K. der Brauerei Oswald Berliner A.-G., sowie sämtl. Anteile der Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke G. m. b. H. in Königsberg N.-M. 1918 Erwerb von Anteilen der Hotelgesellschaft Alexanderplatz G. m. b. H. mit den Grundstücken Alexanderstr. 46/48, Neue Königstr. 44/45, Alte Schützenstrasse 13/15. 1918/19 kam mit der Halleschen Aktien-Bier- brauerei in Halle (Saale) ein Fusionsvertrag zustande. Fast gleichzeitig Erwerb des gesamten A.-K. der Wilhelm Rauchfuss-Brauereien Halle u. Giebichenstein A.-G. in Halle (Saale). Die Hallesche Aktien-Bierbrauerei behält als neue Abteil. IV ihr bisher. Tätigkeitsgebiet bei, zu dem eine Reihe von Niederlagen sowie eine Mälzerei gehören. Die Rauchfuss-Brauerei wurde stillgelegt, das bewegl. Inventar, die Vorräte sowie die Kundschaft auf die Abteil. IV über- tragen, so dass sich die Ges. künftig auf die Verwalt ihres umfangreichen u. wertvollen Grund- besitzes beschränken wird. Inzwischen ist das Brauerei-Grundstück nutzbringend veräussert worden. Zu Beginn von 1919/20 Errichtung einer Zweigniederlassung in Merseburg durch Ankauf der Stadtbrauerei Karl Berger u. in Frankf. (Oder) durch Erwerb der Berg-Brauerei Otto Kattge. Unter den 1918/19 hinzugekommenen Beteilig. befinden sich sämtliche M. 100 000 Anteile der Engelhardt- Brauerei Rathenow G. m. b. H., deren Gründung unter Übernahme der Rathenower Schlossbrauerei C. M. Hoffmann erfolgte. Bei der Hotel- Gesellschaft Alexanderplatz G. m. b. H. hat die Engelhardt - Brauerei für die letzt- stelligen, durch die Darmstädter Bank verbürgten M. 500 000 der I. Hypoth., die in Höhe von M. 3 000 000 seitens der Victoria Versich.-Act.-Ges. zu Berlin hergegeben wurde, der Bank gegenüber die Rückbürgschaft übernommen, ferner bürgt sie selbst für die diesen M. 500 000 vorangeh. M. 1 000 000 sowie für die II. Hypoth. von M. 500 000 der Universum- Film-A.-G. Ausserdem ist bei dem Erwerb der Anteile der Berliner Stadtbrauerei für die auf Belforterstr. 4 zur I. Stelle eingetr. Hypoth. von M. 400 000 den Vorbesitzern gegenüber Rückbürgschaft übernommen worden. Auf dem Grundbesitz der Brauerei Oswald Berliner A.-G. in der Brunnenstr., sind für die Hypoth.-Bank in Hamburg zur I. Stelle M. 1 500 000 eingetragen; für die ersten M. 1 000 000 hat die Engelhardt-Brauerei die Ausbietungsgarantie, für die letzten M. 500 000 die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. 1920 wurde mit der Dortmunder Westfalia-Brauerei A.-G. in Dortmund ein Fusionsvertrag geschlossen. Des- gleichen wurden die Vereinigten St. Georgen- u. Feldschlösschen-Brauerei A.-G. in Sanger- hausen u. die Breslauer Union-Brauerei A.-G. in Grüneiche bei Breslau mit der Engelhardt- Brauerei verschmolzen. Mit der Stiftsbrauerei Aktien-Gesellschaft in Dortmund-Hörde wurde ferner eine Interessengemeinschaft geschlossen, in die Engelhardt gegen einen Anteil am A.-K. dieser Ges. den grösseren Teil der Aktiven der Westfalia-Brauerei einbrachte, die still. gelegt u. deren Grundstück verkauft wurde. In Rathenow übernahm die Engelhardt-Brauerei die Exportbierbrauerei von F. Rutschmann & Co. u. vereinigte sie mit der im Vorj. gegr. Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H. Mit der A.-G. C. A. F. Kahlbaum in Berlin traf Engelhardt 1921 auf 10 Jahre ein Abkommen, das neben einem partiellen Aktientausch ein Zusammengehen auf allen in Betracht kommenden Gebieten vorsieht. Dieser Vertrag wurde, da die Kahlbaum-Ges. eine engere Verbindung mit der Breslauer Spritfabrik A.-G. einge- gangen war, zur Vermeidung einer ev. Interessenkollision wieder gelöst u. ein ähnliches Abkommen auf die Dauer von 20 Jahren mit den Likörfabriken J. A. Gilka G. m. b. H. u.