Brauereien. 2187 A.-K. der Stettiner Spritwerke M. 2 100 000 besass (z. Z. nur noch M. 1 680 000). Der Pommerschen Genoss. hat die Ges. vorm. Sinner eine Option auf M. 1 680 000 zu 190 % eingeräumt; die Option konnte bis 14./9. 1914 ausgeübt werden. Von dem Optionsrecht wurde kein Gebrauch gemacht. Der Buchgewinn bei dem Fusionsgeschäft der Stettiner Spritwerke betrug M. 684 000. Die Käferthaler Presshefefabrik brannte am 23./5. 1906 total nieder; Schaden durch Versich. gedeckt. Die Fabrik wurde nicht wieder aufgebaut, sondern das Terrain verkauft. Die G.-V. v. 25./3. 1907 beschloss als Ersatz für die abgebrannte Fabrik die Beteil. an dem Unternehmen des Gen.-Dir. Rob. Sinner in Labuhn mit Gr.-Massow u. Zewitz in Pommern mit M. 1 200 000. Rob. Sinner hinterlegte bei der Sinner-Ges. eine diesem Kapital entsprechende Sicherheit für die Dauer des Vertrages, der bis 1922 läuft. Der Betrieb teilt sich in zwei Gruppen, von denen A die Presshefefabrik u. B Landwirtschaft etc. umfasst. Die Presshefefabrik in Gr.-Massow kam Ende Nov. 1907 teilweise in Betrieb, der weitere Ausbau ist 1908 erfolgt. Am 24./2. 1921 wurde das Vertragsverhältnis bis 31./12. 1931 verlängert mit der Anderung, dass es für die Folge nur den gewerbl. u. landwirtschaftl. Betrieb des Ritterguts Gross- Massow umfasst, u. dass die Gewinne beider Betriebe je zur Hälfte geteilt werden. Der Roggenmühle in Grünwinkel ist 1907 die Einrichtung zur Weizenmüllerei mit einer täglichen Leistung von 1200 Sack eingebaut worden, diese maschinelle Einrichtung erforderte ca. M. 600 000. Der Ort Grünwinkel ist mit Wirkung ab 1./1. 1909 nach Karls. ruhe eingemeindet. Die Gesamtzugänge auf alle Anlagen betrugen 1913–1922 M 309 078, 351 305, 496 283, 128 978, 1 044 467, 378 885, 2 264 180, 4 168 735, 5 350 985, 5 470 895. Anfang 1912 übernahm die Ges. Sinner die Aktiva u. Passiva der in Zahlungsschwierig- keiten geratenen Firma Wilhelm Weitz in Lüneburg, bestehend aus 2 Hefe- u. Spiritus- fabriken in Lüneburg u. Neuhaldensleben, mehreren Geschäfts- u. Wohnhäusern in Lüneburg, Dresden u. Altona, einem Hefeproduktionsrecht von 20 320 Ztr., sowie den Vorräten und Aussenständen. Die gesamten Aktiven hat die Ges. Sinner zu rund M. 1 250 000 durch Übernahme der Schulden (grösstenteils zu 60 %) erworben. Der Geschäftsbericht pro 1911 bewertet die Aktiven mit rund M. 650 000, sodass das Hefeproduktionsrecht auf die ganze Dauer des Hefesyndikats rund M. 600 000 kosten würde. Das Weitzsche Hefeproduktionsrecht wurde am Gewinn 1911 u. 1912 voll abgeschrieben. Die Fabrik Neuhaldensleben wurde betriebsfähig erhalten und im Jahre 1920 zu einer modernen Hefefabrik ausgebaut. 1913 Erbauung einer kleineren Hefefabrik bei Mailand durch eine Tochtergesellschaft. 1913 Aufnahme der Back- u. Puddingpulver-Fabrikation in Karlsruhe-Grünwinkel. 1914 wurde die Kundschaft der Karlsruher Brauerei Wilhelm Fels übernommen. Seit Juli 1916 ist eine Futtereiweissfabrik in Betrieb; auch Marmeladefabrikation wird betrieben. Seit 1917 Herstellung neuer, einschlägiger Artikel. 1917 Übernahme der Mehrzahl der Aktien der Aktienbrauerei Altenburg, Sinzheim-Baden-Baden, 1920 gänzliche Übernahme derselben. 1920 Erwerb der Mühlburger Brauerei in Karlsruhe für M 2 700 000; diese Brauerei wurde liquidiert u. die Einricht. u. das Inventar verwertet. 1922 Erricht. einer Glashütte. Verkauf der Lubaner Fabr. an eine poln. Ges., der Neuhaldenslebener Fabr. an die Sinner-Bast G. m. b. H. u. der Durmersheimer Fabrik an die Gemeide Durmersheim. Zweck: Betrieb von Brauerei, Branntwein- u. Presshefe-Fabrikation, Herstellung und Vertrieb von Nahrungs-, Genuss- u. Futtermitteln, Mälzerei, Müllerei u. Gastwirtschaft, Verwertung der Erzeugnisse u. Handel mit einschläg. Produkten, sowie Reederei u. Spedition. Die G.-V. v. 18./1. 1910 beschl. Beitritt zu einem neuen Hefesyndikat in Berlin mit 91 859 Ztr. Produktion = 11.6 % Beteiligung. Durch das Weitz'sche Produktionsrecht erhöhte sich das Hefeproduktionsrecht im Syndikat auf 112 179 Ztr. = 14.5 % Beteiligung. Kapital: M. 122 000 000 in 112 000 St.-Akt. u. 10 000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht bis 1912 auf M. 7 000 000, näheres siehe hierüber Jahrg. 1920/21. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 26./6. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 8 000 000) in 1000 Vorz.-Akt., deren Div. seit 1920 auf 6 % beschränkt ist u. die Nachz.-Anspr. besitzen; bei Auflös. der Ges. sind die Vorz.-Aktien bis zu höchstens 100 % bevorrechtigt. Die G.-V. v. 25./2. 1918 beschloss die Überlass. von nom. M. 875 000 der Ges. zum Einstandspreis zur Verfüg. stehenden St-Aktien an die Aktionäre in der Weise, dass von je 7 St.-Aktien 1 St.-Aktie mit Div. für 1918 zum Preise von 100 % franko Zins bezogen werden konnte, ferner wurde beschlossen, dass der Unterschied zwischen dem Einstandspreis dieser Aktien und dem Ausgabekurs, soweit er nicht aus dem laufenden Betriebe bestritten wird, aus der Rücklage für besondere Zwecke gedeckt werde. Die G.-V. v. 24./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 7 000 000 in St.-Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben an ein Konsort. zu 110 %, angeb. den bisherigen St.-Aktion. 1: 1 zu 115 %. Lt. G.-V. v. 20./4. 1921 erhöht um M. 19 000 000 in 14 000 St.-Akt u. 5000 Vorz.-Akt. Div.-Ber. f. 1921. Weiter erhöht am 19./12. 1921 um M. 38 000 000 in 28 000 St.-Akt. u. 10 000 Prior.-Akt. Div.-Ber. ab 1./1 1922, angeb. durch ein Konsort. zu 115 %. Lt. G.-V. v. 30./11. 1922 nochm. erhöht um M. 50 000 000 in 40 000 St.-Akt. u. 10 000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 wurden zu 150 % begeb. u. den bisher. Aktion. zu 175 % im Verh. 1:1 bis 30./12. 1922 angeb. Die Vorz.-Akt. haben 8 % Vorz.-Div. u. 6fach. Stimmrecht und wurden zu 100 % begeben. Die alten 1000 Stück Vorz.-Akt. Lit. A u. 15 000 Stück Vorz.-Akt. Lit. B sind unter Aufhebung ihrer Sonderrechte vom 1./1. 1923 an in St.-Akt. umgewandelt u. einem Konsortium zu 150 % überlassen.