Brauereien. 2237 Mülheimer Aktienbrauerei Akt.-Ges. Mülheim-Ruhr in Mülheim (Ruhr) -Styrum. Gegründet: 2./10. bezw. 19./10. 1906; eingetr. 9./11. 1906. Gründung siehe Handb. 1909/10. Zweck: Ubernahme u. Betrieb des seither unter der Firma Brauerei Styrum Friedrich Meckel in Mülheim-Ruhr-Styrum betriebenen Brauereiunternehmens, Herstellung u. Vertrieb von Bier u. Nebenprodukten jeder Art. Bierabsatz jährl. 30 000–40 000 hl. Die Ges. besitzt 2. Z. 5 Häuser bezw. Wirtschaften. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. In der G.-V. v. 2./3. 1912 wurde beschlossen, den Verlust von 1910/11 von M. 263 187.85 durch Zuzahl. von 50 % auf die Aktien gleich M. 250 000 u. durch Entnahme von M. 13 187.85 aus dem R.-F. zu tilgen. Dieser Beschluss ist durch erfolgte Zuzahl durchgeführt. Per 1./10. 1912 ergab sich ein neuer Verlust, der bis 1./10. 1915 auf M. 182 996 gestiegen war, aber 1915/16 auf M. 140 445 u. 1916/17 auf M. 97 343 vermindert werden konnte. Das gesamte A.-K. ging 1918 an die Germania-Brauerei in Dortmund für M. 300 000 neue Aktien dieser Ges. über, die auch das Braukontingent der Mülheimer Aktienbrauerei übernahm. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Auslos. in Juli auf 1./10. Sicherheit: I. Hypoth. auf Bierbrauerei nebst Wirtschaft, Eisfabrik u. der zu beiden gehörige Zubehör u. Inventarstücke. Zahlst. wie Div. u. Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Hildesheim: Adolf Davidson. Noch in Umlauf Ende 1920: M. 100 060. Hypotheken: M. 489 528. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Brauereigrundst. u. Gebäude 1, Fuhrpark u. Pferde 1, Lagerfässer 1, elektr. Anlage 1, Geschäftseinricht. 1, Masch. 1, Wirtschafts-Einricht. 1, Transportfässer 16 500, Wirtschaften, Häuser u. Grundst. 447 018, Kassa 3053, Hyp. u. Darl., Schuldner 515 966. – Passiva: A.-K. 500 000, Anleihe 26 644, Hyp. 179 408, Gewinn 276 493. Sa. M. 982 546. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, Gehälter, Unk., Reisespesen 86 118, Gewinn 276 493. – Kredit: Mieten u. Zs. 60 180, nachträgl. eingegang. Forder. 1199, Eingänge aus verkauften Vermögensteilen 301 232. Sa. M. 362 612. Dividenden 1911/12–1919/20: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, ? %. Direktion: F. Bernh. Schreiber. Aufsichtsrat: Vors. Bergw.-Dir. W. Liebrich, Oberhausen; Stellv. Fabrikbes. J. Tillmann, Dortmund; Reg.-Rat Dr. Engelhardt, Mülheim (Ruhr); Geh.-Rat Prof. Dr. Meister, Münster; Rentier A. Hartmann, Wiesbaden; Rechtsanwalt Dr. Stahm, Hoerde. Zahlstellen: Mülheim (Ruhr): Ges.-Kasse, Mülheimer Bank. „Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München.“ Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 24./1. 1872. Fortbetrieb der Ludw. Brey'schen Bier- brauerei zum Löwenbräu u. der durch Kauf oder Fusion hinzugetretenen Betriebe. Von den auswärt. Besitzung. wurden die Anwesen in Strassburg, Metz u. Colmar liquidiert; die angemeldeten Entschädigungsansprüche jedoch noch nicht befriedigt. Der Münchner Besitz wurde durch Beteilig. an dem Erwerb der Sterneckerbrauerei u. die Übernahme der Gerner- brauerei erweitert. Die a. o. G.-V. v. 3./1. 1907 genehmigte die Übernahme des Vermögens der Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vorm. A. Mathäser. (Siehe auch dieses Handb. 1919/20 u. früher). Lt. G.-V. v. 5./1. 1921 Übernahme der Unionsbrauerei Schülein & Co. A.-G. (Siehe unter Kap.) Der mit dem Bürgerlichen Brauhaus (Münchener Bürgerbräu) geschloss. Fusionsvertrag fand die Genehm. der G.-V. v. 28./12. 1921; danach erwirbt die Ges. das Bürgerliche Brauhaus gegen Eintausch der M. 120 000 Bürgerbräu-Vorz.-Akt. in solche der Löwenbrauerei-Ges., ferner wurden für M. 1500 Bürgerbräu-St.-Akt. M. 1500 /Löwenbräu- St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921 in Umtausch gegeben u. wird die Bürgerbräu-Div. für 1920/21 mit der für 1920/21 anfallenden Löwenbräu-Div. eingelöst (siehe u. Kap.) Der eigentliche Brauereigrundbesitz ist durch Zukauf eines an der Karlstr. gelegenen, angrenzenden Grundstückes erweitert. Die ehem. Münchner Kindl-Brauerei ist –— aus- nahmlich des Münchner Kindlkellers – verkauft. In Rosenheim ist ein Teil des Besitzes der ehem. Pernlohner Brauerei u. zwar der an der Kaiserstr. 13 u. 15 gelegene Häuser- block verkauft unter Sicher. des Bierabsatzes auf längere Zeit. Die Ges. steht in einem Interess.-Gemeinsch.-Vertrag mit der Gabriel u. Jos. Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Leistbräu A.-G. in München, der durch die G.-V. v. 10./10. 1922 Genehmigung fand. Kapital: M. 40 800 000 in 14 000 St.-Akt. à M. 300 u. 12 000 St.-Akt. à M. 1200 u. 13 600 St.-Akt. à M. 1500 (Serie I à M. 300, Serie II–VII à M. 1200 u. Serie VIII–IX à M. 1500) u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 3000. Urspr. A.-K. M. 4 200 000, erhöht 1888 um M. 1 200 000, It. G.-V.-B. v. 7./1. 1895 um M. 960 000. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./1. 1900 um M. 1 272 000. Die G.-V. v. 28./12. 1900 beschloss Erhöhung um M. 768 000. Alsdann Erhöh. um M 900 000 in 750 Akt. à M. 1200 lt. G.-V. v. 3./1. 1907. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 30./3. 1920 um M 9 300 000. Neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 5./1. 1921 um M. 5 025 000 in 3350 Akt. à M 1500 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, welche zum Umtausch der Akt. der Unionsbrauerei Schülein & Co. A.-G., dienten. Für je M. 2000 Akt. der Unionsbrauerei A.-G. wurde eine Aktie der Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München zu M. 1500 gewährt. Weiter erhöht lt. G.-V.