2344 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundstück und Gebäude 183 000, Fuhrwerk 203 000, Masch. u. Geräte 237 300, Kontorinventar 1, Waren 3 225 999, Kassa- u. Postscheck 59 302, Bankguthaben 447 182, Debitoren 1 162 782. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 1 381 993, Vortrag für Steuern u. Unk. 502 353, Reingewinn 634 221 (davon R.-F. 300 000, Div. 300 000, Vortrag 34 221). Sa. M. 5 518 567. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib.: Grundstück- u. Gebäude 10 000, Fuhr- werk 50 443, Maschinen u. Geräte 78 766, Kontorinventar 25 014, Reingewinn 634 221. Sa. M. 798 444. – Kredit: Betriebsgewinn, abzügl. Unk. M. 793 444. Dividende 1921/22: 10 %. Direktion: Friedr. Wilh. Weber, Bremen. Aufsichtsrat: Bankier Joh. Friedr. Schröder, Dr. Hans Martin Heinr. Flügge, Paul B Barckhan, Rechtsanwalt u. Notar Dr. jur. Hans Degener-Grischow, Hinr. Feldmeyer, remen. Christian Hansen, Weingrosshandlung, Akt.-Ges. in Breslau. Gegründet: 10./8. 1921; eingetr. 25./10. 1921. Gründer: Rittergutsbes. Hicketier, Klein- Pogul, Weingrosshändler Günther Fritsch, Glogau; Rittergutsbes. von Unruh, Conradswaldau; Landesältester Gustav Conrad, Breslau; Reichsgraf Manfred Harrach, Klein-Kirchen; Ritter- gutsbes. Fritz Methner, Petersdorf (Kreis Lüben). Zweck: Erwerb u. Fortführung der Firma Christian Hansen, Weingrosshandlung, Breslau, Schweidnitzer Str. 16/18, sowie der Erwerb ähnlicher Unternehmungen. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v 21./12 1921 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien Lt. G.-V. v. 2./10. 1922 erhöht um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Direktion: Kaufm. Eugen Filberich, Kaufm. Fritz Gohlke, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Günther Fritsch, Glogau; Geh. Reg.-Rat Arnold Pritsch, Charlottenburg; Dir. Alois Filberich, Glogau; Konsul Reinhart Freudenberg, Schweidnitz; Landesältester Ernst v. Unruh, Conradswaldau; Rittergutsbes. Otto Hicketier, Klein-Pogul. Dresdner Presshefen- und Kornspiritus-Fabrik (sonst J. L. Bramsch) in Dresden, Friedrichstr. 56. Gegründet: 27./7. 1870; eingetr. 4./10. 1870. Ubernahme der Hefen- u. Spiritusfabrik von J. L. Bramsch nebst Grundstück u. Inventar für M. 690 000. Zweck: (Nach neuem Statut lt. G.-V. v. 18./8. 1921): Betrieb der in Friedrichstadt-Dresden bestehenden Presshefen- u. Kornspiritusfabrik samt Destillation; Kauf, Pachtung, Erricht. u. Veräusser. gleicher oder ähnlicher sowie sonst. industr. Anlagen aller Art u. landwirtsch. Betriebe; Beteiligung an anderen Unternehm., auch im Wege einer Interessengemein- schaft. Der Grundbesitz der Ges. besteht aus ca. 15 490 qm Fläche, wovon etwa die Hälfte bebaut ist. Die Ges. besitzt eigene Licht- und Kraftanlagen, wozu 2 Masch. mit 500 PS gehören. Sie hat eigenen Gleisanschluss mit der Staatsbahn, eine pneumatische Getreidebeförderung, sowie ein Melassereservoir. Eine eigene Verkaufsstelle befindet sich in dem umgebauten Grundstück Friedrichstrasse 52. Die Ges. trat Anfang 1910 dem Verbande Deutscher Presshefe-Fabrikanten G. m. b. H. mit einem Produktionsrecht von 21 000 Ztr. bei. 1918/19 Pachtung des Gutes Kemnitz. Anfang 1921 wurde mit der Bres- lauer Spritfabrik A.-G. (jetzt Ostwerke A.-G.) eine Interessengemeinschaft auf die Dauer von 30 Jahren abgeschlossen. Ausserdem machte diese den Bramsch-Aktionären erneut ein Ankaufsgebot. Auch wurde ein Aktienumtausch im Verh. von 1:2 angeboten. Kapital: M. 1 800 000 in 3000 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 u. 750 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 900 000. Die a. o. G.-V. v. 18./3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 900 000 in 750 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Dresdner Bank zu 132.50 %, angeb. den alten Aktion. zu 140 %. Hypotheken: Für den Fiskus ist für Abgabe- u. Zollkredite eine Sicherungs-Hypoth. im Höchstbetrage von M. 200 000 eingetragen. Hypothekar-Anleihe: M. 800 000 lt. G.-V. v. 27./2. 1901 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, 1600 Stücke à M. 500, auf Namen lautend u. durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 40 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7.; seit 1906 verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicherheit: Kautions-Hypoth. in Höhe von M. 850 000 zu gunsten der Dresdner Bank in Dresden auf dem Grundbesitz der Ges. in Dresden-Friedrichstadt samt Zubehör (Gesamttaxwert M. 1 918 037). Der Erlös der Anleihe diente zur Bestreitung der Kosten von Neubauten u. Neuanlagen. Noch in Umlauf Ende Juni 1922 M. 370 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1913–1922: 101, –*, –, 94, –, 97*, 96, –, –, – %. Eingeführt an der Dresdner Börse. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis 1./10. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderabschreib. u. Rückl., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an V.-R. (ausser einer auf Handl.-Unk. zu buchenden festen Jahresvergüt.