3 % 2390 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. Dividenden 1913/14–1915/16: 4 %% Liduidator: Ludwig Schünemann. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ami Gaeng, Hamburg; Stellv. Generalleutnant z. D. Exz. Eduard von Liebert, Charlottenburg; Carl von Elling, Bergedorf; Emil Stiller, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Commerz- u. Privat-Bank. Deutsche Ecuador Cacao Plantagen- u. Export-Gesellschaft, Aktiengesellschaft in Hamburg, Bro dschrangen 35. Gegründet: 11./5. 1901; eingetr. 3./8. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Von der Firma Seminario Freres & Co. in Paris wurden die in der Republik Ecuador belegenen Plantagen San Juan, Lomalarga, Esperanza, Palma in der Provinz de los Rios, die Plan- tage Colon in der Provinz Guayas, die Plantage Concepcion in der Provinz del Oro und die unter dem Sammelnamen „Manabi“ zus. gefassten Plantagen El Recreo, Eh Zapollo, El Rosario, Josefina, in der Provinz Manabi einschl. der darauf befindl. Gebäude und alles lebenden u. toten Inventars in die Ges. eingebracht. Die Plantage San Juan war als Sicherheit für eine den Inhabern der Firma Seminario Freres & Co. obliegende Verpflicht. zur Zahlung einer lebenslänglichen Rente von jährl. frs. 46 666 zur Höhe v. 437 500 Sucres verpfändet. Die Belastung erlosch mit dem Tode der berechtigten Person im Februar 1908. Die Löschung dieser Rentenverpflichtung ist erfolgt. Der Gesamtwert der Einbringungen wurde auf M. 3 000 000 u. für die 1902 hinzu erworbenen Plantagen auf M. 1 000 000 festgesetzt, von welcher Summe der einbringenden Firma M. 1 996 000 durch Gewährung von 1996 Aktien der Ges. à M. 1000, M. 2 000 000 in 5½ % Prior.-Oblig. (siehe unten) u. M. 4000 bar vergütet wurden. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbes. Übernahme und Betrieb der von der Firma Seminario Freères & Co. in Paris in die Ges. eingebrachten, obengenannten Plantagen. sowie Verkauf der Plantagenprodukte u. Betrieb sonst. Handelsgeschäfte aller Art. Im Nov. 1902 wurden zu obengenanten Plantagen noch die Plantagen San Rafael, San Miguel und Sibimbe hinzuerworben und dafür M. 1 000 000 bezahlt. Die Plantagen werden erst seit 1./1. 1903 für Rechnung der Ges. bewirtschaftet. Die Ges. hatte auf ihren Pflanzungen 1 989 000 Kakao- u. 534 000 Kaffeebäume stehen; letztere sollen nach u. nach durch Kakao- bäume ersetzt werden. Ernte 1911–1920: 19 365, 17 439, 21 116, 19 106, 15 124, 19 052, 20 534, 14 534, 15 658, 14 508 Quintales Kakao (für welche M. 648 935, 639 198, 807 457, 600 515, 764 594, 993 013, 1 159 729, 731 352, 1 947 719, 815 818 gelöst wurden). Die Plantagen Concepcion, San Miguel u. Sibimbe sind verpachtet. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 2 000 000 in 5½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./11. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000, auf gemeinsame Ordre der Hamburger Bank- firmen L. Behrens & Söhne u. Schröder Gebrüder & Co. als Pfandhalter u. mit der Nord- deutschen Bank in Hamburg als Zahlstellen. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in längstens 23 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1904) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 Monate Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. Als Sicherheit dient eine auf obengenannten Plantagen auf Namen vorerwähnter Hamburger Bankhäuser an erster Stelle eingetragenen Hypoth. Nur eine, jetzt erloschene jährl. Rente von frs. 46 666 auf der Plantage San Juan ging bis 1908 dieser Hypothek voraus. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach 10 Jahren. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 680 000. Kurs in Hamburg Ende 1911–1921: 104.50, 104.90, 104.50*, –, 103, –, 98*, 101, 105, 100 %. Aufgel. bei den Zahlst. 12./7. 1904 zu 100 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. u. ½ Schlussnotenstempel; erster Kurs 15./7. 1904: 100.50 %. Durch Rückzahlung im Juli 1920 gänzlich getilgt. Die Versamml. der Besitzer dieser Anleihe beschloss am 9./10. 1918, dass die Auslos. u. Rückzahl. von Schuldverschreib. für die Dauer des Krieges in Wegfall kommt. Die nächste planmässige Auslos. findet unbeschadet des Rechts der Ges., die Auslos. früher vornehmen zu lassen, im Okt. desjenigen Jahres statt, welches auf das Kalenderjahr folgt, in welchem der allgem. Friedensschluss einschliessl. des Friedens mit Amerika statt- gefunden hat. Die Auslos. sind am 1./10. 1919 wieder aufgenommen u. die Auslos. 1918 nachgeholt. 5 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Plantagen 3 882 147, Pflanzervorschuss-K. 32 304, Arb.-Vorschuss 92 280, Plantagen-Betr.-K. 13 374, do. Verwaltungs-K. 6096, Wechsel 737 748, Eff. 274 700, Guth. bei Banken u. Bankiers 45 574 414, Debit. 867 307. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Prior.-Anleihe 562 000, R.-F. 200 000, Plantagen-Rückst. 1 451 000, Beamten- vorschuss 7472, Vorschuss-Res. 100 799, Spez.-R.-F. 215 380, Zs. 452, Unk. 100 000, Oblig.- Auslos. 132 300, do. Kup.-K. 22 382, Steuer-K. 6 760 000, Talonsteuer 18 000, Div. 36 138 470, Tant. 2 403 347, Kredit. 1 348 858, Vortrag 19 911. Sa. M. 51 480 374. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Plantagenbetrieb 388 339, Plantagen-Rückst. 121 000, Prior.-Anleihe-Zs. 37 400, Unk. 897 470, Talonsteuer 2000, Res. für zu zahlende Steuern 5 000 000, Gewinn 24 123 258. – Kredit: Vortrag 9782, Plantagenerträgnisse 3 397 362, Pacht 22 372, Spez.-R.-F. 16 558, Zs. 481 171, Eff. 61 807, Valutadifferenz 26 580 414. Sa. M. 30 569 468. 3 Kurs Ende 1911–1921: 109, 118, 115, 121.75*, –, 130, –, 1105, 410, 1150, 1900 %. Die Aktien wurden in Hamburg am 22./5. 1908 zum ersten Kurs von 180.50 % eingeführt.