Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. 2393 Guatemala Plantagen-Gesellschaft in Hamburg, Lange Mühren 9 III. 1922 wurde das Grundeigentum der Ges. in Guatemala mit Zubehör an die Central- American Plantations-Corporation verkauft u. der Kaufpreis in Shares dieser Corporation den Aktion. im Verh. von 10 Shares von nom. je $ 100 der Corporation zu einer Aktie der Guatemala Plantagen-Ges. von nom. je M. 5000 in New York bei der Ultramares Cor- poration, New York, 280, Broadway bis 15./11.1922 gegen Zahlung von M. 7500 zur Verf. gestellt. Es ist nicht beabsichtigt, die Guatemala-Ges. aufzulösen. Ber erste Jahresabschluss der amerikanischen Ges. ergab einen befriedigenden Gewinn, der vorgetragen worden ist. Gegründet: 25./5. 1889. Betrieb von Plantagen, insbes. der in Guatemala gelegenen Hacienda „El Porvenir“, u. von Handelsgeschäften aller Art. 1905 Ankauf der Zuckerrohr- plantage „La Esperanza“ für M. 85 000. Geerntet wurden 1912/13–1920/21: 8163, 7282, 8368, 7900, 11 645, 8541, 11 452, 13 970, 13 835 Quintales Kaffee. Kapital: M. 2 000 000 in 400 Aktien à M. 5000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 Ppro Mitglied), Über- rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Hacienda El Porvenir 1 478 001, Hacienda La Esperanza 66 558, Viehzucht 60 635, Waren El Porvenir 40 322, Arb.-Vorschuss 1, Bankguth. 3066, Kassa 19 469, Utensil., Hamburg 1, Deutsche Reichsschatzanweis. 1 300 000, Debit. 2 790 919, Kaffee 3 900 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 786 946, R.-F. 117 934, Rückst. Kriegsabgabe 1918 67 000, do. Reichsnotopfer 11 500, unerhob. Div. 1916/17 120 000, do. 1917/18 80 000, do. 1918/19 340 000, do. 1919/20 880 000, Gewinn 5 255 594. Sa. M. 9 658 974. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 584 989, Abschr. 27 902, Reingewinn 5 255 594 (davon R.-F. 82 065, Rückst. f. Talonsteuer 4000, do. f. Körperschaftssteuer 921 000, Div. 4 000 000, Tant. an A.-R. 206 315, Vortrag 42 212). –— Kredit: Vortrag 19 427, Gewinn 5 802 985, Zs. 46 071. Sa. M. 5 868 485. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Bank 48 921, Kassa 1701, Utensil. 1, Auslandsguth. u. Forder. 629 002, sonst. Debit. 7 890 285. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Kredit. in Goldmark 1381, sonst. Kredit. 4 068 985, Talonsteuerrückst. 4000, Rückst. f. Kerperschafts- steuer 921 000, Gewinn 1 374 544. Sa. M. 8 569 910. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten Gold-― 1381.16 £⅔ Papier-― 273 842, Zs. P.- 55 129, Gewinn G.-c 20 799.84 w P.- 1 353 744 (diese zu M. 1650 f. d. Dollar in Gold-. umgerechnet, ergibt insges. G.- 24 244.48 Reingewinn; davon (in G.-c): Rückst. f. Körperschaftssteuer 6500, Div. 16 800, Tant. an A.-R. 884.21, Vortrag 60.27). – Kredit: Vortrag P.-― 42 212, Verwalt. in Guatemala G.- 22 181 P.-s 11 475, Agio P.- 274 082, Plantagen-Verkauf P.- 1 354 946. Sa. G.- 22 181 £― P.-―, 1 682 716. Kurs Ende 1912–1922: 52, 53, 47.90*, –, 67, 63, 65*, 276, 640, 1385, 10 000 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1912/13–1921/22: 5, 4, 5, 5, 6, 4, 17, 44, 200 %, 42 G.-, je Aktie zu M. 5000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. A. Stone, A. von Neergaard. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bankier E. C. Hamberg, Stellv. Roderich Schlubach, George Behrens, Arthur Lindener, Hamburg; Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Baron Rud. von Schröder jr., Hamburg. Zahlstelle: Hamburg: L. Behrens & Söhne. Hamburg Columbien Bananen Act-Ges. in Hamburg. Gegründet: 23./6. 1910. Gründer s. dieses Handb. 1912/13. Zweck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Bananenplantagen u. anderen Kulturen in Kolombien sowie die Ausübung von Handelsgeschäften jeglicher Art. Die a. o. G.-V. v. 20./7. 1910 genehmigte den Erwerb der Rechte u. Übernahme der Pflichten des Konsort. Albingia, so wie den Ankauf des Grundstücks Thoms Erben am Bahnhofsplatz in Hamburg für M. 230 000. In der G.-V. v. 18./6. 1913 wurde dem Verwalt.-Antrage zugestimmt u. die Pflanzung mit dem Bananengeschäft auf 30 Jahre gegen eine jährliche Zahlung von M. 145 000 an die englische Firma Eldegse Fyffes Ltd. übertragen. Die Ges. liegt mit dieser Firma im Prozess. Ein Londoner Gericht entschied bereits, dass der Vertrag erledigt sei. Falls die Londoner Firma den fälligen Betrag von 2½ Mill. M. nicht zahlt, hat die Bananengesell- schaft über die Hälfte ihres Kapitals verloren und kann nicht weiterarbeiten. Die G.-V. v. 13./10. 1919 beschloss den Verkauf der Plantage in Punto Cesar. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./7. 1910 um M. 700 000, begeben zu 104 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./10. 1911 um M. 1 500 000 (auf M. 3 000 000) in 1500 Aktien, hiervon M. 1 350 000 von der Hamburg-Amerika- Linie zu 104 % übernommen. Die neuen Aktien von 1911 nehmen an dem Gewinn von der Gründung ab teil. Im Geschäftsj. 1911/12 konnte der Verlustvortrag aus 1911 M. 32 515 ganz getilgt u. noch M. 20 941 Reingewinn erzielt werden. Im Jahre 1913 machte sich auf die in