= Gewerkschaften. 2399 Dividenden: 1912–1913: Vorz.-Aktien: 6, 12 %. – St.-Aktien: 0, 6 %. – Vorz.-Aktien 1914–1921: je M. 60 (Papier); St.-Akt.: 1920: 1925 / 1921: 924 % u. Bonus. Weiteres siehe oben. Direktion: Dipl.-Ing. Leonhard Kolle, Lüderitzbucht. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. E. Lübbert, Lüderitzbucht; Stellv. G. F. Schmidt, Rob. Herrmann, Hamburg. Deutsche Kolonial-Kapok-Werke, Akt.- Ges. in Potsdam. Gegründet: 18. 4. 1920; eingetr. 5./5. 1920. Gründer: Kaufm. Rich. Schultze, Fabrikbes. Georg Balthasar, San.-Rat Dr. Martin Heise, Bank-Dir. Aug. Bloesser, Rathenow; Dir. Otto Cantzler, Potsdam. Zweck: Erwerb der Deutschen Kolonial- Kapok- Werke, G. m. b. H., gegründet 1911, mit sämtlichen Beständen, Guth. u. Verpflicht. u. der Weiterbetrieb dieses Unternehmens unter der gleichen Firma, d. h. die Aufbereitung u. der Handel mit Kapok u. ähnlichen Faser- stoffen, sowie die Herstell. von mit Kapok etc. gefüllten Stoffen u. Körpern irgendwelcher Art, die Verarbeitung derselben, sowie die Beteilig. an gleichen oder ähnlichen u. der Erwerb gleicher oder ähnlicher Unternehm. Kapital: M. 3 000 000 in 2500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 250 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 26./3. 1920 hat Kap.-Erhöh. um M. 250 000 beschl. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1921 um M. 500 000. (also auf M. 1 000 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, angeb. den bisher. Aktionären zu 120 %. Nochmals erhöht lt. G.-V v. 24./8. 1922 um M. 2 000 000 in 1500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt à M. 1000, mit Div-Ber. ab 1./7 1922, ausgegeben zu 100 % u. den bisher. Aktion. zu 100 % (auf je 2 St.-Akt. 3 neue St.-Akt. u. 1 Vorz -Akt.) bis 30./9. 1922 angeb. Die Vorz-Akt. sind mit 8 % festverzinsl. u. haben 10 fach. Stimmrecht. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Kasse 982, Guth. bei Scheckämtern 39 798, do. bei der Reichsbank 10 301, Waren 1 706 586, Debit. 3 416 747, fremde Devisen 1 257 094, Grundst. 200 000, Kaut. 1600, Masch. 87 000, Mobil. 1, Gespann 1, Werkzeug 1, Sach-Beteilig. Danziger Kapokwerke 40 000. Beteilig. Kapok- Gesundheitsschuh-Fabrik A.-G. 20 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 300 000, Personal-F. 17 345, Div. 800, Bankschuld 1 281 284, Kredit. 3 048 666, Hyp 100 000, Delkr. 170 000, Steuern 100 000, Nettogewinn 762 018 Sa. M. 6 780 114. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 908 657, Abschr. 117 104, Zs. 50 709, Netto- gewinn 762 018 (davon Div. 200 000, Personal-F. 32 655, Werkerh. 200 000, Bau-R.-F. 200 000, Steuer-R.-F. 100 000, Vortrag 29 363). – Kredit: Vortrag 15 122, Bruttogewinn 1 823 366. Sa. M. 1 838 489. Dividenden 1921–1922: 20, 20 %. Direktion: Dir. Otto Cantzler, Potsdam. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Rich. Schultze, Stellv. Fabrikbes. Georg Balthasar, San. -Rat Dr. Martin Heise, Bank-Dir. Aug. Bloesser, Rathenow. Beiratsmitglied: Eisenbahndirektions-Präs. a. D. Rob. Brosche, B.-Halensee. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Rathenow: Westhavelländische Vereinsbank. ――= Gewerkschaften. Gewerkschaft Michel Braunkohlengruben u. Briketfabriken. Sitz in Grosskayna bei Merseburg. Gegründet: 16./6. 1906; eingetr. 14./5. 1909 in Cöln. Der Grubenfelderbesitz der Gew. liegt im Geiseltal bei Merseburg, welches sich durch die Mächtigkeit seiner Kohlenflöze aus- zeichnet. Die Kohle wird hier ausschliessl. durch Tagebau gewonnen. Die Absatzmöglichkeiten der im Geiseltal liegenden Werke sind als sehr günstige zu bezeichnen. Die Gew. grenzt an die Eisenbahnlinie Merseburg-Mücheln-Querfurt u. hat Grubenanschlussbahn. Die Gew. hat auf ihrer Kaynaer Anlage (Grube Rheinland) 17 Pressen, darunter 7 Pressen grösster Type, sowie eine grössere Mehrstempelpresse in Betrieb. Der durch Verträge gesicherte Grubenfelder- besitz umfasst einschl. der bereits in Angriff genommenen Flächen 683 Morgen = 170.865.os ha, welche durch ca. 270 Bohrungen, systematisch über das Grubenfeld verteilt, aufgeschlossen sind. Ausserdem sind noch 38 ha Haldenterrain u. 25 ha Fabrik- u. Baugelände vorhanden. Ferner ist in der Gemarkung Runstedt das Auskohlungsrecht für eine Fläche von 583 Morgen = 146 ha durch notarielle Verträge vom 28./10. 1909 u. 20./5. 1910 erworben worden. Das anstehende ausschliesslich durch Tagebau gewinnbare Kohlenquantum wird auf mindestens 123 000 000 t geschätzt. Die Brikettfabrik hat eine Tagesleistung von 140 Dwg. Die Förderung der Kohle aus dem Tagebau erfolgt mittelst 3 Kettenbahnen, welche für drei Förder- bahnen eingerichtet ist. Ausser den zur Fabrik gehörigen Gebäuden u. Masch.-Anlagen sind vorhanden eine elektr. Zentrale, ein normalspuriges Anschlussgleise 2.5 km nach Station