Gewerkschaften. 2403 Gen.-Dir. R. Pierre, Eygelshoven; Fabrikant Alfred Luyken, Wesel; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Köln-Marienburg; Bank-Dir. G. van Meeteren, Mülheim-Ruhr. Direktion: Gen.-Dir. Adolf Wagner, Halle a. S.; Bergwerks-Dir. Dipl.-Ing. G. Keil, Grosskayna. .. Gewerkschaft Vesta, Sitz in Grosskayna bei Merseburg. Gegründet: 30./3. 1912; eingetr. 7./11. 1913 in Köln, am 13./8. 1914 in Weissenfels. Der Grundbesitz der Ges. umfasst einschl. der bereits in Angriff genommenen Flächen u. einschl. des vertraglich gesicherten Grundbesitzes (ca. 11½ ha) ein Terrain von rund 188 ha, von denen etwa 14 ha auf Bau- u. Bahnterrain u. etwa 52 ha auf Haldenterrain entfallen. Die im Geiseltal gelegenen Grubenfelder sind durch ca. 180 systematisch verteilte Bohrungen aufgeschlossen. Das Deckgebirge ist in der Hälfte des Feldes ca. 14 m stark, während die Kohle eine Mächtigkeit von ca. 40 m hat; in der anderen Hälfte des Feldes ist das Deckgebirge durchschnittl. etwa 15–16 m u. die Kohle 17–18 m mächtig. Das im Grubenfelde anstehende, ausschl. durch Tagebau zu gewinnende Kohlenquantum ist einschl. 14 000 000 t in dem vertraglich gesicherten Grundbesitz auf mind. 44 000 000 t Kohle zu bemessen, was einer Lebensdauer von ca. 45 Jahren bei einer jährl. Produktion von ca. 360 000 t Briketts entspricht. Die Kohle ist von erdiger Struktur u. eignet sich vorzüglich zur Brikettierung. Die Brikettfabrik mit 12 Pressen ist für eine Tagesleistung von etwa 140 Dwg. gebaut. Ausser den zur Fabrik gehör. Gebäuden u. Masch.-Anlagen sind vorhanden eine elektr. Zentrale, ein ausgedehnter Verlade- u. Rangierbahnhof mit Anschluss an das Anschlussgleis der Gew. Michel in Grosskayna. Die Gew. Vesta hat mit der markscheidenden Gew. Michel einen Betriebsgemeinschaftsvertrag geschlossen, durch den sie in die Lage versetzt ist, ohne das Risiko eines neuen Grubenaufschlusses zu übernehmen, gleich im Anschluss an den bereits seit Jahren in Betrieb befindl. Tagebau der Gew. Michel ihren Grubenbetrieb zu eröffnen. Die Gew. Vesta gehört dem sogen. Michelkonzern an u. hat mit dem Verkaufsbureau des Michelkonzerns m. b. H. in Grosskayna einen Vertrag bezügl. des Verkaufes ihrer Produkte geschlossen, nach welchem sie berechtigt ist, die seit langem eingeführte Marke „Michel“ zu pressen u. durch das genannte Verkaufsbureau zu vertreiben. Die Gew. Vesta gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat in Leipzig an. Förderung bei den Konzernwerken 1913/14–1921/22: s. Gew. Michel. Kuxe: Anzahl 1000 Stück. Bisher an Kap. u. Zubusse zus. M. 5 200 000 aufgebracht. Die Gew.-Vers. v. 6./8. 1915 schrieb die letzte Zubusse von M. 1 000 000 aus, die in zwei Raten von je M. 500 pro Kux am 15./11. 1915 u. 15./3. 1916 eingezogen wurde. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 28./11. 1913, rückzhalbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen National- bank zu Bremen, Fil. Mülheim-Ruhr, oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 bis spät. 1./10. 1950 durch jährl. Auslos. von M. 60 000 nebst ersp. Zs., spät. bis 1./10. auf 1./4. (auch freihänd. Rückkauf ist zulässig); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. an dem gesamten, der Gew. Vesta gehörigen, bereits eingetragenen oder durch Kaufverträge u. Vormerkungen gesicherten Grundbesitz in der Gesamtgrösse von rund 176 ha einschl. Aufbauten u. sämtl. den Grubenbetrieb umfassenden Zubehörs. Die Gew. Vesta verpflichtet sich, die Auflassungen, sobald dieses angängig ist, zu vollziehen u. die eingetragenen Grundstücke alsdann sofort für die Sicherungshypoth. zur Mithaft zu stellen. Der Erlös der Anleihe diente zur Zahl. von Restkaufgeldern, zur Abstoss. von Bankschulden u. zum weiteren Ausbau des Unternehmens. Noch im Umlauf Ende März 1922: M. 3 810 000. Verj. d. Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. auch Bremen u. Mülheim- Ruhr: Darmstädter u. Nationalbank; Halle a. S.: Commerz- u. Privatbank. Kurs: Zugelassen in Bremen im Febr., davon aufgelegt M. 1 000 000 im Febr. 1914 zu 99 %. Kurs am 25./7. 1914: 99 %. Ende 1915–1922: –, 95, –, 99*, 99, 100, 100, 92 % Auch zn Halle a. S. notiert. 1 Geschäftsjahr: 1./4.–31.3. Gen.-Vers.: 1920 am 18./9. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Grundstück u. Kohlenabbaurechte 2 500 000, Gruben- anlagen 550 000, Gebäude 2 005 000, Masch. 2 279 000, Zechenbahn 290 000, Wasserleit. 25 000, Magazin 1 254 603, Fuhrpark u. Mobil. 26 000, Effekten u. Beteilig. 825 300, Kaut. 60 000, Debit. 28 517 051. – Passiva: Kaufgelderrest 72 906, Hyp. 428 845, Kredit. 25 590 948, Oblig. 3 810 000, Darlehen 3 000 000, Unterstütz.-F. 750 000, Kaut. 60 000, Werkerhalt. 3 000 000, Gewinnvortrag 1 619 255. Sa. M. 38 331 955. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunkosten 64 895 377, Abschreib. 1 953 431, Ausbeute 2 100 000, Gewinnvortrag 1 619 255. – Kredit: Vortrag 1 086 385, Bruttoertrag 69 481 678. Sa. M. 70 568 036. Ausbeute: Bis 1918 noch nicht verteilt. 1918/19–1920/21: M. 100, 0, 1200, 2100, 2100; für 1921/22: 3.5 Goldmark pro Kux. Kurs der Kuxe: Noch an keiner Börse notiert. Grubenvorstand: Vors. Bank-Dir. Dr. Aug. Strube, Bremen; Stellv. Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Gust. Cremer, Uerdingen; Gen.-Dir. 151*