Vorwort zur achtundzwanzigsten Auflage. Das rastlose Gründungsfieber neuer Aktiengesellschaften, sowie die unendlich vielen, in der heutigen Markentwertung nicht immer begründeten Kapitalserhöhungen der bereits bestehenden Gesellschaften, haben den Band zu einem Umfang anschwellen lassen, welcher seine Handlichkeit unmöglich gemacht hätte. Der Verlag sah sich daher gezwungen, die bisher immer hinausgeschobene Teilung des Werkes in zwei gleichstarke Bände nun- mehr durchzuführen. Mehrfachen aus Abnehmerkreisen an uns ergangenen Anregungen entsprechend haben wir uns entschlossen auch in Rücksicht auf die Preisgestaltung des Werkes, den bisher geführten „Anhang der deutschen und ausländischen Staatspapiere“ in Zukunft in Wegfall kommen zu lassen. Das gewaltige Anschwellen des zu bearbeitenden Materials sowie verschiedene Streiks im graphischen Gewerbe waren die Ursache, dass der gewohnte Erscheinungstermin diesmal erheblich überschritten werden musste. Der vorliegende I. Bandebringt in seinen 2 Teilen über 9000 Aktiengesellschaften, wovon 3424 als Neugründungen mit einem Gesamtkapital von M. 1 500 741 975 000 neu auf- genommen wurden, deren handelsgerichtliche Veröffentlichungen die Zeit vom 1. Februar Dis 31. August 1923 umfassen. Über die Gründungstätigkeit der einzelnen Branchen der vorgenannten Neueintragungen (an der Firma mit einem Stern bezeichnet), gibt folgende Tabelle eine interessante Ubersicht: Ges. Mark Ges. Mark Noten-, Kredit- u. Hypoth.- * Holzindustrie u. Möbelfabrik. 202 14 550 638 000 Banken, Treuhand-Ges.. . 256 130 524 857 000 Ges. f. Gas, Petroleum usw.. 5 473 900 000 Bau-, Terrain- u. Imm.-Ges. 344. 10 483 131 000 Wasser. u. Eiswerke, Bader, Bergwerke, Hütten, Salinen 88 8 759 200 000 Heilanstalten.. 11 301 000 000 Metäll, Maschinen, Schiffsb., Nahrungs- u. Genussmittel, Feinmechanik.... 585 1 231 661 289 000 (ietreide- u. Futterhandlg., Hlektrizitätswerke, elektro- Mühlen. . . 3382 33 636 990 000 techn. Fabriken... 114 7 987 100 000 Handelsges, Warenhäuser, Industrie d. Steine u. Erden 124 6 066 700 000 Konsumvereine... 209 12 110 230 000 ILenxtil- u. Bekleid.-Industrie 366 12 314 905 000 Hotels, Restaurants, Theater, „chem. Industrie, Linoleum, zoolog. Gärten. Vereine. 42 2 831 170 000 Gummi, Asbest.. 282 12 218 825 000 Versicher.-Gesellschaften.. 107 6763 630 000 Leder Fabriken ... 55 1699 650 000 Verkehrs-, Transport. u. Papier-Industrie, Cellulose, Lagerhausgesellschaften 71 3 669 200 000 0 Strohstoff, Kartonnagen. 64 1736 400 000 Plantagen- u. Kolonialges. 1 6 000 000 Paolygraph. Gewerbe, Telegra- Brauereien, Mälzer., Sprit- phen- u. Annoncen-Büros 67 1 571 050 000 u. Presshefefabriken. .. 49 1 376 060 000 Die gesamten Neugründungen der letzten zehn Jahre gestalten sich wie folgt: Giründungen Gesellschaften Aktienkapital Gründungen Gesellschaften Aktienkapital 1914 127 Mark 375 803 200 1919 268 Mark 632 924 000 1915 60 65 70 260 500 1920 581 5 1 861 623 000 1916 101 „ 126 626 600 1921 1688 8 7 778 716 500 1917 126 „ 312 256 000 1922 2850 3 19 827 618 000 1918 160 „ 359 420 000 1923 I. Band 3124 „ 1 500 741 975 000 Der im Sommer eines jeden Jahres erscheinende, also der vorliegende I. Band und b enthält vorwiegend die am 31. Dez. abschliessenden Gesellschaften, der II. Band —―――――― behandelt diejenigen Aktienfirmen, die ihre Bilanzen am 31. März, 30. Juni und 30. Sept. etc. fzichen. Beide Teile bilden ein zusammengehöriges Jahrbuch und ergänzen sich gegen- seitig, sodass jede deutsche Aktiengesellschaft und Kommanditgesellschaft auf Aktien, jetzt über 14 000, in einem der beiden Bände sicher aufzufinden ist. Das beigegebene inhalts-Verzeichnis nebst Firmen-, Orts- und Branchen-Register erleichtern das Aufsuchen jeder Gesellschaft. bie mit bezeichneten Kurse 1914 beziehen sich auf den 25. Juli 1914 bezw. früher, da infolge des Kriegsausbruches die sämtlichen deutschen Börsen Ende Juli 1914 geschlossen wurden. Offizielle Kurse für 1915 u. 1916 sind somit nicht vorhanden. Der für ult. 1916 angegebene Kurs für die an den deutschen hBörsen notierten Werte ist der durch das Gesetz vom 9. November 1916 vom Bundesrat festgesetzte Steuer- kEnués Am 1. Dezember 1917 ist endlich, wenn auch mit Beschränkungen, die Wiedereröffnung des amtlichen Berliner u. Frankfurter Börsenverkehrs erfolgt, sodass für Ende 1917 die Kurse der Dividendenpapiere an- fegeben werden konnten. Später folgten dann verschiedene Provinzbörsen mit der Aufnahme des be- fränkten amtlichen Börsenverkehrs. In festverzinslichen Werten blieb die öffentliche Kursnotierung weiter arboten, wurde aber schliesslich ab 1. Sept. 1919 wieder erlaubt. Der für Ende 1918 angegebene und mit inem * versehene Kurs ist derjenige des offiziellen Steuer-Kurszettels vom 31. Dez. 1918, der auch die Kurse der stverzinslichen Werte (Anleihen, Pfandbriefe etc.) brachte. Diaien geehrten Behörden und Direktionen, welche uns auch bei Herausgabe des Jahr- gangs 1923/24 in liebenswürdiger Weise unterstützten, danken wir an dieser Stelle nochmals 8 9 === / ganz verbindlichst. Angaben über eintretende Veränderungen werden stets gern entgegen- enommen. Berlin, 10. Dezember 1923. Der Verlag.