20 Banken und andere Geld-Institfte. Bank des Berliner Kassen-Vereins in Berlin, W., Oberwallstr. 3. Gegründet: Im Jahre 1850. Urspr. 1823 als Handelssocietät gegründet, wurde 1850 A.-G. mit Notenprivilegium, worauf 1875 verzichtet wurde. Zweck: Der Verein bildet die Generalabrechnungsstelle der meisten Berliner Bankfirmen, betreibt aber auch Wechseldiskontierungen u. Lombardgeschäfte zur Anlegung der eigenen u. der im Giroverkehr überwiesenen fremden Mittel. Im Tahre 1882 errichtete die Bank auch das Effekten-Girogeschäft. Der Gesamtverkehr des Vereins betrug in Millionen Mark: 1913–1922: 66 032, 54 219, 43 343, 68 959, 81 000, 96 000, 176 500, 654 800, 1 264 700, 7 930 900. Kapital: M. 18 000 000 in 1000 St.-Akt. Lit. A à Ilr. 1000 (= M. 3000), 2000 St.-Akt. Lit. B à M. 3000 u. 180 Vorz.-Akt. Lit. E à M. 50 000. Urspr. nur M. 3 000 000, im März 1883 um M. 6 000 000 erhöht, begeben zu 115 %. Die G.-V. v. 15./3. 1923 hat das A.-K. um M. 9 000 000 erhöht durch Ausgabe von 180 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 50 000 mit 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlrecht. Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Gewöhnlich im Febr. Stimmrecht: Je M. 1000 1 St. „Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 15 % des A.-K. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Übrigen 15 % an V.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Wechsel 1 632 000 000, Darlehne gegen Unterpfand 1 187 521 800, sonst. Debit. 571 976 068, Kassa einschl. Guth. bei der Reichsbank, Preuss. Staats- bank u. Postscheckamt 4 448 894 453, Kaut. bei d. Fernsprechhinterlegungsstelle 18 000, Eff. (Zwangsanl.) 98 700, Kaut. bei d. Städt. Elektr.-W. 147 500, Grundst. Oberwallstr. 3/4 u. Hinter der kathol. Kirche 3 245 000. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 1 350 000, Kredit. 7 830 968 822, unerhob. Div. 42 795, Grunderwerbsteuer Rückst. 150 000, Reingewinn 2 389 904. Sa. M. 7 843 901 521. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 285 994 271, Abschr. auf Grundst. 17 000, Grunderwerbsteuer-Rückst. 50 000, Reingewinn 2 389 904 (davon Tant. an d. Verwalt.-Rat 34 334, Div. 2 250 000, Vortrag 105 570. – Kredit: Vortrag 73 810, Diskont-Zs. auf Wechsel 49 830 785, sonst. Zs. 48 816 469, Gebühren der K.-Inhaber 180 219 691, div. Einnahmen 9 439 233, Ertrag d. Bankgeb. 71 185. Sa. M. 288 451 175. Ende 1913–1922: 121.25, 123*, –, 106, 115, 113*, 104.25, 136, 215, 1510 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1922: 8, 6, 5, 5, 6¼, 5, 4, 8, 10, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Rat a. D. Max Beseler, Stellv. R. Schmortte. Verwaltungsrat: (9) Geh. Komm.-Rat Ernst Joach. Meyer, Komm.-Rat. Dr. jur. Paul Arons, Gen.-Konsul Paul von Mendelssohn-Bartholdy, Bank-Dir. Paul Mankiewitz, Carl Joerger, Fritz Andreae, Bankier Bruno Edler von der Planitz, Georg Helfft, Ernst Kritzler. Ausschuss der Aktionäre: Bank-Dir. H. Nathan, Siegfried Bieber, Rob. H. Oppenheim, Bank-Dir. Paul Bernhard, Dr. Paul Wallich, Dr. Adolf Meyer, Dr. Mosler, Bank-Dir. C. Harter, Bank-Dir. Friedrich Reinhart. Zahlstelle: Eigene Kasse. Bank für auswärtigen Handel in Berlin, Budapester Strasse 2/3. Gegründet: 10./5. 1894 als Vechtaer Vorschuss-Verein Akt.-Ges. in Vechta i. Old. Lt. a. o. G.-V. v. 4./10. 1922 wurde die Firma wie oben geändert u. der Sitz nach Berlin verlegt. Vechta ist jetzt Zweigniederlassung. Zweck: Betrieb aller Zweige des Bankgeschäfts, insbes. mit dem Ausland sowie Handel in edlen Metallen. Kapital: M. 1 Milliarde in 900 000 St.-Akt. u. 100 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 60 000 in 120 St.-Akt. zu M. 500. Erhöht lt. G.-V. v. 4./10. 1922 um M. 249 940 000 in 224 940 St.-Akt. u. 25 000 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 1000, sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem beschf. Stimmrecht ausgestattet; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 100 %. Die gleiche G.-V. beschloss Umwandl. der bestehenden 120 St.-Akt. zu M. 500 durch Zus. leg. in 60 St.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1923 um M. 750 Mill. in 675 000 St.-Akt. u. 75 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, letztere mit 10fach. St.-Recht in bes. Fällen. Sämtl. Aktien ausgegeben zu 150 % an die Gründergruppe. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April-Mai. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa 83 989 883, Wechsel 217 728 583, eigene Wertp. 17 886 150, schweb. Eff. 31 621 559, Debit. 2 419 133 223, Inv. u. Material 22 676 415. – Passiva: A.-K. 250 000 000, Kredit. 2 495 986 297, Konsortialbeteil. 4 595 611, Reingewinn 42 453 905. Sa. M. 2 793 035 813. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 12 010 927, Gründ.-Kosten 45 502 903, Abschr. 9 626 147, Reingewinn 42 453 905. – Kredit: Wechsel, Zs. 60 354 042, Provis. 30 918 480, Konsortiale u. Eff.-Gewinne 18 321 360. Sa. M. 109 593 883.